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Was hilft gegen Energielosigkeit?

Dienstag, 11. Oktober 2022 – Autor:
Karriere, Kinder, daneben vielleicht noch ein ehrenamtliches oder politisches Engagement oder ein pflegebedürftiger Angehöriger: Nicht nur in der Altersgruppe zwischen 30 und 40 bringt das Leben Viele an ihre Grenzen. Fünf Tipps gegen Energielosigkeit.
Frau macht Fitness- und Entspannungsübungen im Abendlicht draußen in der Natur.

Entspannungsmomente, eine gute Versorgung mit Vitaminen und Mineralien und eine Entschlackung des Körpers können bei Erschöpfung neue Kraft geben. – Foto: AdobeStock/JenkoAtaman

Das ständig wiederkehrende Gefühl, saft- und kraftlos zu sein, ist durch die Corona-Folgekrankheit „Long-Covid“ neu ins Bewusstsein gerückt. Doch Erschöpfung durch permanente hohe Anforderungen in Beruf oder Familie hat deshalb nicht gleich einen Krankheitswert, wie dies auch beim Burnout der Fall ist. Sie natürlich und nachvollziehbar, denn der Mensch ist schließlich keine Maschine. Wer längere Zeit an Energielosigkeit leidet, sollte zum Arzt gehen. In einem ersten Schritt kann man sich aber erst einmal selbst helfen – indem man besser auf sich achtet.

„Dabei geht es nicht um reine Symptombekämpfung“, sagt Gesundheitscoach und Entgiftungsspezialist Peter Rönn. „Stattdessen muss die Ursache für die Erschöpftheit und den Leistungsabfall ausfindig gemacht werden." Rönn betreibt im Kreis Bad Kreuznach in Rheinland-Pfalz eine Praxis, die Menschen dabei berät, aus dem Tal der Energielosigkeit herauszukommen. An dieser Stelle skizziert er fünf ganz einfache Methoden, mithilfe derer Körper, Geist und Seele ihre gewohnte Lebenskraft zurückgewinnen können.

1. Balance zwischen Anspannung und Entspannung

Bei dem Gefühl innerer Unruhe sollten kleine Auszeiten im Alltag eingebaut werden. Außerdem spielt ausreichender Schlaf hier eine entscheidende Rolle, da der Körper Redundanzen, also überschüssige Informationen, ansonsten nicht löschen kann. So kann der Kopf auf Dauer keine neuen Informationen aufnehmen und der Stresspegel steigt weiter an. „Reine Entspannung hilft jedoch auch nicht", sagt Peter Rönn, denn auf diese Weise lasse sich keine Leistung erbringen. Zu viel Anspannung verbraucht andererseits zu viel Energie und bei Stress gehen wertvolle Mineralien und Vitamin B verloren. Die optimale Leistung lässt sich daher durch ein Gleichgewicht aus Anspannung und Entspannung erreichen.

2. Mineralien und Vitamin C gegen Verspannungen, Stress und Infekte

Bei Stress ist der Bedarf an Mineralien besonders hoch: Denn sie werden insbesondere für den Energiestoffwechsel, bei stressbedingten Verspannungen oder bei der Reduktion der Freisetzung von Stresshormonen benötigt. Vitamin C schützt bei Stress die Leber und verhindert, dass Menschen verstärkt Infekte bekommen. Zudem hilft es dabei, mit heftigen Schocks und Belastungssymptomen umzugehen.

3. B-Vitamine für die geistige Leistung

Die Gruppe der B-Vitamine ist für die Umwandlung von Nahrung in Energie verantwortlich und hat damit im Zellstoffwechsel eine wichtige Funktion. Zudem hilft Vitamin B beim Stimmungsausgleich sowie beim Abbau von Stress. Es stärkt die mentale Klarheit, die Konzentrationsfähigkeit sowie das Immunsystem. Für das Nervensystem ist das Vitamin B1 wichtig. Die Nerven werden auch von B3 positiv beeinflusst, das auch gut für das Verdauungssystem ist. B5 unterstützt das Immunsystem und sorgt für Stress-Toleranz, während B6 und B12 Kopfschmerz und Konzentration beeinflussen. B12 hilft auch gegen Erschöpfungszustände.

4. Schadstoffe mit einer gezielten Entgiftung loswerden

„Störstoffe wie Plastik werden – teilweise in besorgniserregenden Mengen – über die Luft und das Essen aufgenommen“, so die Einschätzung des Gesundheitsexperten Rönn. „In Lebensmitteln sind zudem Pflanzenschutzmittel wie Pestizide ein Problem und in Pflegeprodukten befinden sich schädliche Konservierungsstoffe.“ Obwohl Aluminium oder Zink in Maßen gesund seien, könnten sie in hohen Mengen das Immunsystem belasten und für mehr Infekte sorgen. Um sich der überschüssigen Störstoffe zu entledigen, empfiehlt Rönn eine professionell durchgeführte und individuell angepasste Entgiftung.

5. Kein Fast Food, sondern vitaminreiche Kost

Vitamine und Mineralstoffe sind für die Zellen und die Reparatur der Stoffwechselzellen essenziell. Das Problem bei klassischem Fast Food wie Pommes, Burger, Pizza, Döner oder Currywurst besteht darin, dass es in der Regel nur wenige diese sogenannten Mikronährstoffe enthält und auch wenig Ballaststoffe, die eine gesunde Verdauung fördern und die Darmflora intakt halten. Gleichzeitig ist der Anteil an Zucker, Salz oder Fett darin sehr hoch.

Wer regelmäßig und häufig Fast Food zu sich nimmt, ernährt sich deshalb sehr einseitig. Auf die Dauer kann dies einerseits zu Mangelerscheinungen und andererseits etwa auch zu hohen Cholesterinwerten führen. Fast Food erhöht Experten zufolge das Risiko für Übergewicht, Diabetes Typ 2, Bluthochdruck, Arteriosklerose und Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Forscher der Universität Bonn kamen zu der Erkenntnis, dass Fast Food auf das Immunsystem wie eine bakterielle Infektion wirkt und die Lebenserwartung verkürzen kann.

Hauptkategorie: Medizin
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