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Was bei Schnupfen wirklich hilft

Montag, 7. November 2016 – Autor:
Was bei Schnupfen wirklich hilft, wollten deutsche Forscher wissen. Sie untersuchten vorliegende Studien zum Thema Erkältung und akute Atemwegsinfektionen, die bis Dezember 2015 erschienen.
Schnupfen

Nicht alle gebräuchlichen Mittel helfen wirklich gegen Schnupfen – Foto: underdogstudios - Fotolia

Ihre Meta-Studie veröffentlichten Miriam Croessmann vom Sana Klinikum Offenbach und Prof. Markus Rose von der Universität Frankfurt/Main in der Fachzeitschrift Pneumologe.

Erkältungen sind ein Hauptgrund für einen Arztbesuch. Sie sind meist durch Viren verursacht. Behandelt werden die Symptome. Antibiotika sind zu vermeiden, heißt es in dem Aufsatz. Er gibt einen Überblick über konventionelle und alternativmedizinische Therapien akuter Atemwegsinfektionen, die wissenschaftlich überprüft wurden.

Was bei Schnupfen wirklich hilft

Bei Kindern gibt es für häufig als Erkältungsmittel angewandte Substanzen wie Hustensäfte oder Echinacea-Präparate keine konsistente Datenlage. Potenziell nützlich sind Einreibungen mit ätherischen Erkältungssalben oder -Tropfen wie Wick Vapo Rub oder Pinimenthol. Sie können allerdings auch Atemwegsreizungen bis hin zum Bronchospasmus auslösen. Der mögliche Nutzen ist auch für Extrakte aus der Wurzel der Kapland-Pelargonie (Markenname: Umckaloabo) und Honig nachgewiesen.

Leiden Erwachsene an Schnupfen und Husten, gibt es keine durchgängig positiven Empfehlungen für Antihistaminika, intranasale Steroide, Codein, Nasenspülungen mit einer Salzlösung und Dampfbäder. Topische Dekongestiva, also Nasensprays oder -Tropfen mit abschwellender Wirkung, intranasales Ipratropium, ein Wirkstoff zum Inhalieren, der die Bronchien erweitert, sowie die Einnahme von Zink verminderten leicht Schwere und Dauer der Beschwerden.

Ibuprofen wirkt besser gegen Fieber

Ibuprofen scheint bei Kindern stärker fiebersenkend zu wirken als Paracetamol. Ansonsten hätten bei Kindern Selbstmedikationspräparate gegen Husten und Erkältung keine belegten Wirkungen, aber Potenzial für erhebliche Nebenwirkungen. Sie sollten daher vor allem bei Jüngeren vermieden werden, lautet ein Fazit der Forscher.

Bei den ganzheitlichen Therapie-Ansätzen gibt es einen mäßigen Nutzen für die Nahrungsergänzung mit Zink und Probiotika wie Milchsäurebakterien bei Erwachsenen sowie bei Kindern für Probiotika und jenseits des Säuglingsalters Honig zur Nacht. Hausmittel wie zum Beispiel Knoblauch oder Gurgeln verdienten es, in gut geplanten, prospektiven Studien weiter untersucht zu werden.

Foto: underdogstudios/fotolia.com

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