Das Gesundheitsportal aus der Hauptstadt
Logo Gesundheitsstadt Berlin
Das Gesundheitsportal aus der Hauptstadt

Warum Kaffee beim Abnehmen helfen könnte

Donnerstag, 3. Oktober 2019 – Autor:
Kaffee könnte beim Abnehmen helfen. Das fanden Forscher der Universität Nottingham heraus. Danach stimuliert das Heißgetränk das braune Fett, das im Körper eine Schlüsselrolle bei der Kalorienverbrennung spielt.
kaffee, kaffeebohnen

Kaffee stimuliert das körpereigene braune Fett. Das verbrennt Kalorien – Foto: ©tiero - stock.adobe.com

Kaffee könnte beim Abnehmen helfen. Das fanden Forscher der Universität Nottingham heraus. Danach stimuliert das Heißgetränk das braune Fett, das im Körper eine Schlüsselrolle bei der Kalorienverbrennung spielt. Damit ließen sich womöglich auch Fettleibigkeit und Diabetes bekämpfen.

Braunes Fettgewebe, auch bekannt als braunes Fett, ist eine von zwei Arten von Fett, die bei Menschen und anderen Säugetieren vorkommt. Zunächst dachte man, es sei nur bei Säuglingen und Säugetieren, die Winterschlaf halten, vorhanden. Vor einigen Jahren wurde entdeckt, dass auch Erwachsene braunes Fett haben können.

Braunes Fett verbrennt Kalorien

Seine Hauptfunktion besteht darin, durch Verbrennen von Kalorien Körperwärme zu erzeugen - im Gegensatz zu weißem Fett, das durch die Speicherung von überschüssigen Kalorien entsteht. Menschen mit einem niedrigeren Body-Mass-Index (BMI) haben daher einen höheren Anteil an braunem Fett.

Studien-Autor Prof. Michael Symonds von der School of Medicine der University of Nottingham: "Braunes Fett erzeugt Wärme, indem es Zucker und Fett verbrennt, häufig als Reaktion auf Kälte. Die Steigerung seiner Aktivität verbessert die Blutzuckerkontrolle sowie die Blutfettwerte und die Kalorienverbrennung und hilft beim Abnehmen. Bisher hat jedoch niemand einen akzeptablen Weg gefunden, seine Aktivität beim Menschen zu stimulieren."

Warum Kaffee beim Abnehmen helfen könnte

Das Team begann mit einer Reihe von Stammzell-Studien, um festzustellen, ob Koffein braunes Fett stimulieren würde. Das tat es. Sobald sie die richtige Dosis gefunden hatten, testeten sie die Wirkung beim Menschen. Aufgrund früherer Arbeiten wussten sie, dass sich braunes Fett hauptsächlich im Nackenbereich befindet.

Sie nutzten eine Wärmebildtechnik, und konnten so feststellen, dass diese Region sich nach dem Genuss von Kaffee erwärmte, was auf eine höhere Aktivität des braunen Fetts hinweist. Darum also könnte Kaffee beim Abnehmen helfen.

Koffeinpräparate in verschiedenen Dosierungen

Nun gelte es herauszufinden, ob Koffein als einer der Bestandteile des Kaffees als Stimulus fungiert oder ob eine andere Komponente bei der Aktivierung von braunem Fett hilft. "Wir untersuchen derzeit Koffeinpräparate, um zu testen, ob die Wirkung ähnlich ist", so Symonds in einer Pressemitteilung.

"Sobald wir wissen, welche Komponente dafür verantwortlich ist, könnte sie möglicherweise therapeutisch genutzt werden." So beim Gewichtsmanagement oder zur Regulation der Blutzuckerwerte zur Vorbeugung von Diabetes. Die aktuelle Studie erschien im Fachmagazin Scientific Reports.

Foto: tiero/fotolia.com

Lesen Sie weitere Nachrichten zu diesen Themen: Übergewicht

Weitere Nachrichten zum Thema Kaffee

Aktuelle Nachrichten

Mehr zum Thema
Kann ein „übersäuerter“ Körper auf Dauer krank machen? Professor Dr. Andreas Pfeiffer vom Deutschen Zentrum für Ernährungsforschung erläutert, ob die Befürchtung wirklich zutrifft.
Weitere Nachrichten
Die Langzeitfolgen der Corona-Pandemie machen Beschäftigten in Gesundheitsberufen besonders zu schaffen. Das zeigt eine Analyse der AOK-Nordost für Berlin. Eine Berufsgruppe ist sogar doppelt so oft betroffen wie der Durchschnitt der Versicherten.

Die Charité hat am Montag eine stadtweite Kampagne gestartet, um neue Mitarbeitende zu gewinnen. Besonders Pflegekräfte werden umworben, aber auch in Forschung, Lehre und Verwaltung sucht die Universitätsmedizin Verstärkung.

Trotz internationaler Transparenzregeln werden viele klinische Studien nicht veröffentlicht. Wichtige Ergebnisse bleiben somit verborgen. Dem setzt das Berlin Institute of Health (BIH) der Charité nun mit einem öffentlich einsehbaren Dashboard etwas entgegen.
Interviews
Einen ambulanten Pflegedienst in Berlin zu finden, ist schwierig geworden. Personalmangel ist das Hauptproblem. Dabei gäbe es relativ einfache Lösungen, sagt Thomas Meißner vom AnbieterVerband qualitätsorientierter Gesundheitspflegeeinrichtungen (AVG). Im Gespräch mit Gesundheitsstadt Berlin verrät der Pflegeexperte und Chef eines häuslichen Krankenpflegedienstes, wie man Menschen in den Pflegeberuf locken könnte und warum seine Branche noch ganz andere Sorgen hat als die Personalfrage.

Affenpocken verlaufen in der Regel harmlos. Doch nicht immer. Dr. Hartmut Stocker, Chefarzt der Klinik für Infektiologie am St. Joseph Krankenhaus in Berlin Tempelhof, über die häufigsten Komplikationen, die Schutzwirkung der Impfung und den Nutzen von Kondomen.

Zöliakie kann in jedem Lebensalter auftreten und ein buntes Bild an Beschwerden machen. Bislang ist das wirksamste Gegenmittel eine glutenfreie Ernährung. Gesundheitsstadt Berlin hat mit PD Dr. Michael Schumann über die Auslöser und Folgen der Autoimmunerkrankung gesprochen. Der Gastroenterologe von der Charité hat an der aktuellen S2K-Leitinie „Zöliakie“ mitgewirkt und weiß, wodurch sich die Zöliakie von anderen Glutenunverträglichkeiten unterscheidet.
Logo Gesundheitsstadt Berlin