Warum Eisenmangel müde und brüchige Fingernägel macht

Körperliche und mentale Leistungseinbußen? Frauen sind besonders häufig von einem Eisenmangel betroffen. – Foto: ©Chaiphorn - stock.adobe.com
Eine ausgewogene Ernährung versorgt uns mit lebensnotwendigen Spurenelementen und Vitaminen, heißt es. Doch Eisenmangel ist eine der häufigsten Mangelerscheinungen in Europa. Frauen sind häufiger betroffen als Männer. Das hat einen Grund: Frauen verlieren während ihrer Regelblutung viel Eisen. Dieser Verlust muss kompensiert werden. Auch Schwangere und stillende Frauen haben einen erhöhten Eisenbedarf.
Frauen haben erhöhten Eisenbedarf
Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) empfiehlt eine tägliche Eisenaufnahme von 10 mg. Rund um die Regelblutung werden dagegen 15 mg am Tag empfohlen. In der Schwangerschaft erhöht sich der Bedarf auf 30 mg täglich und in der Stillzeit auf 20 mg Eisen pro Tag.
Eisenreiche Nahrungsquellen sind unter anderem Fisch und Fleisch. Außerdem steckt Eisen in rote Beete und weißen Bohnen. Eisen aus pflanzlichen Quellen kann jedoch vom menschlichen Körper weniger gut verarbeitet werden als aus tierischen Quellen.
Ein Bluttest beim Arzt zeigt, ob ein Eisenmangel vorliegt. Erreichen Betroffene trotz veränderter Ernährung den Sollwert nicht, kann der Arzt Eisenpräparate verschreiben. In der Schwangerschaft ist das üblich. Zu einer Unterversorgung mit Eisen kann es auch bei Chronischen Darmerkrankungen oder einer Glutenunverträglichkeit kommen. Der Körper kann das aufgenommene Eisen in diesen Fällen nicht richtig verwerten.
Eisenspeicher leeren sich
Eisen ist ein essenzielles Spurenelement, das nur einen winzigen Teil der menschlichen Ernährung ausmacht. Es ist für die Bildung vom Blutfarbstoff (Hämoglobin) von Nöten. Diesen brauchen rote Blutkörperchen, um Sauerstoff aufzunehmen und in die Lunge zu transportieren. Fehlt es an Eisen, können die Organe nicht mehr ausreichend versorgt werden. Auch Muskelzellen und einige Enzyme benötigen Eisen, um ihre Aufgaben zu erfüllen.
Wird dem Körper zu wenig Eisen zugeführt, greift er auf die körpereigenen Reserven zurück. Ist der Speicher erschöpft, können nicht mehr genug rote Blutkörperchen gebildet werden: Es kommt zur Eisenmangelanämie und das Blut kann weniger Sauerstoff transportieren.
Die Symptome eines Eisenmangels sind vielfältig
Ein Eisenmangel kann ganz unterschiedliche Auswirkungen haben. Die häufigsten Symptome sind Müdigkeit und Abgeschlagenheit, Blässe, brüchige Nägel, Haarausfall und eingerissene Mundwinkel. Ein Eisenmangel kann aber auch das Denken beeinflussen und zu Vergesslichkeit, Konzentrationsschwäche bis hin zu Depressionen führen. Menschen mit Eisenmangel klagen überdies über eine erhöhte Anfälligkeit für Infekte. Eisenmangel, hat also viele Gesichter und kann das Leben ganz schön beeinträchtigen. Mit einem kleinen Blutbild kann eine Anämie – so heißt Eisenmangel im Fachdeutsch - schnell bestätigt oder ausgeschlossen werden.
Foto: © Adobe Stock/Chaiphorn