Das Gesundheitsportal aus der Hauptstadt
Logo Gesundheitsstadt Berlin
Das Gesundheitsportal aus der Hauptstadt
 

Vorsicht vor „falschen“ Corona-Schnelltests aus dem Internet

Mittwoch, 10. März 2021 – Autor:
Corona-Schnelltests sind momentan eine begehrte Ware. Im Internet tummeln sich aber nicht nur seriöse Anbieter. Daran lässt sich ein Fake Shop erkennen.
Fake Shops im Internet erkennen: Experten warnen vor Abzocke mit Schnelltests

Fake Shops im Internet erkennen: Experten warnen vor Abzocke mit Schnelltests – Foto: © Adobe Stock/ oatawa

Corona-Schnelltests werden schon seit geraumer Zeit im Internet angeboten. Leider wittern auch Cyberkriminelle das Geschäft. Cybersicherheitsexperten des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) warnen deshalb vor sogenannten Fake Shops, also Anbietern, die Geld kassieren und dann nicht liefern. Das sei schon in der ersten Zeit der Pandemie hinsichtlich Desinfektionsmittel und medizinischen Schutzausrüstungen so gewesen. Nun befürchten die Experten, dass sich die betrügerischen Geschäfte auch mit den Schnelltests wiederholen.

Vorsicht vor besonders günstigen Angeboten

„Fake Shops locken Kunden typischerweise mit besonders günstigen Angeboten zu gerade sehr begehrten Produkten“, sagt Dr. Peter Mayer von der Forschungsgruppe Security Usability Society (SECUSO) am KIT. Das sollte stutzig machen. So sei immer Vorsicht geboten, wenn die Preise deutlich unter denen anderer Anbieter liegen.

Die Cybersicherheitsexperten geben Tipps, die misstrauisch stimmen sollten:

·         Wenn der Anbieter keine weiteren ähnlichen Produkte im Angebot hat und sich Corona-Tests völlig vom übrigen Sortiment abheben

·         Wenn der Shop als Zahlungsmittel ausschließlich Vorauskasse oder Zahlung per Kreditkarte anbietet

·         Wenn bei diesem Anbieter Schnelltests nur halb so teuer sind wie bei allen anderen

·         Wenn auf der Shop-Seite kein Impressum angegeben ist oder die angegebenen Kontaktdaten nicht erreichbar sind.

 

Gütesiegel können gefälscht sein

Seriöse Anbieter lassen sich an bestimmten Gütesiegeln wie das Trusted Shops-Label oder das s@fer-shopping-Siegel des TÜV SÜD erkennen. Allerdings „Aber auch hier ist Vorsicht geboten“, warnt Experte Mayer. „Betrüger können die Siegel einfach kopieren oder eigene Siegel erfinden, um Seriosität vorzutäuschen.“

Eine weitere Masche der online Betrüger:  Sie nutzen Sicherheitslücken in Webseiten von Unternehmen, Vereinen oder Privatpersonen, indem sie dort eine Weiterleitung zu ihrem Fake Shop hinterlegten. Die Betreiber bekämen davon meist nichts mit, da die Betrüger lediglich den Namen und damit die Sichtbarkeit der Webseite in Suchmaschinen nutzten, sagt Mayer. Als ersten Schritt empfiehlt Mayer einen Plausibilitätstest: „Das Wichtigste ist, nicht überstürzt zu handeln, sondern sich die Zeit zu nehmen, den Shop genau unter die Lupe zu nehmen.“

Hauptkategorie: Corona
Lesen Sie weitere Nachrichten zu diesen Themen: Coronavirus
 

Weitere Nachrichten zum Thema Corona-Schnelltests

15.12.2020

Wer unbesorgt mit der Familie feiern möchte, kann sich vor dem Fest noch schnell auf Corona testen lassen. In Berlin gibt es mehrere Anlaufstationen für bezahlte Schnelltests. Den Abstrich macht medizinisches Personal. Forscher wollten wissen, ob die Tests auch zuverlässig sind, wenn man den Abstrich selbst durchführt.

 

Aktuelle Nachrichten

 
Weitere Nachrichten
Die elektronische Patientenakte (ePA) soll bis Ende 2024 kommen - für alle. Die Daten werden pseudonymisiert ausgewertet. Das ist Teil eines von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) vorgestellten Gesetzes. Die Ärzteschaft fordert Konkretisierungen im Detail.

Die Zahl der Krankenhaus-Fälle ist 2022 im Vergleich zu 2019 um 15 Prozent gesunken - noch stärker als 2020 (minus 13 Prozent) und 2021 (minus 14 Prozent). Das zeigt eine Analyse des Wissenschaftlichen Instituts der AOK (WIdO).

Der Berliner Corona-Lagebericht informiert weiterhin über die aktuelle Infektionslage in der Stadt und ihren Bezirken. Doch weil sich die Lage geändert hat, hat der Berliner Senat den Bericht nun überarbeitet und den aktuellen Entwicklungen angepasst.
 
Interviews
Affenpocken verlaufen in der Regel harmlos. Doch nicht immer. Dr. Hartmut Stocker, Chefarzt der Klinik für Infektiologie am St. Joseph Krankenhaus in Berlin Tempelhof, über die häufigsten Komplikationen, die Schutzwirkung der Impfung und den Nutzen von Kondomen.

Zöliakie kann in jedem Lebensalter auftreten und ein buntes Bild an Beschwerden machen. Bislang ist das wirksamste Gegenmittel eine glutenfreie Ernährung. Gesundheitsstadt Berlin hat mit PD Dr. Michael Schumann über die Auslöser und Folgen der Autoimmunerkrankung gesprochen. Der Gastroenterologe von der Charité hat an der aktuellen S2K-Leitinie „Zöliakie“ mitgewirkt und weiß, wodurch sich die Zöliakie von anderen Glutenunverträglichkeiten unterscheidet.

Aducanumab ist das erste in den USA zugelassene Medikament, das die Alzheimer typischen Amyloid-Plaques zum Verschwinden bringt. Aber kann der neue monoklonale Antikörper mit dem Handelsnamen Aduhelm auch den Gedächtnisverlust stoppen? Und warum ist die Notfallzulassung in den USA durch die US-Food and Drug Administration (FDA) so umstritten? Darüber hat Gesundheitsstadt Berlin mit dem Neurologen und Alzheimer-Experten Prof. Johannes Levin vom LMU Klinikum München gesprochen.
Logo Gesundheitsstadt Berlin