Vorbildlich bei der Organspende
Es war zum ersten Mal, dass ein Berliner Krankenhaus für sein Engagement bei der Organspende ausgezeichnet wurde. Ausschlaggebend für die Ehrung sind Kriterien wie die umfassende Unterstützung der Transplantationsbeauftragten durch die Klinikleitungen, die systematische Fortbildung des Klinikpersonals sowie die Erarbeitung von Leitlinien und Verfahrensschritten für den Akutfall Organspende.
Organspende: ukb ausgezeichnet beim Engagement
All das habe das ukb in vorbildlicher Weise erfüllt, erklärte Gesundheitssenatorin Karin Lompscher. "Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Unfallkrankenhauses Berlin haben sich in besonderem Masse dafür eingesetzt, Organspenden zu ermöglichen." Für Klink-Chef Prof. Dr. Axel Ekkernkamp ist das eine Selbstverständlichkeit. "Wir betrachten unser Engagement für die Organspende als selbstverständlichen Bestandteil unserer Verantwortung für Patienten und die Gesellschaft", erklärte Ekkernkamp, der zusammen mit dem Ärztlichen Leiter des ukb, Prof. Walter Schaffartzik, die Urkunde entgegennahm.
Dr. med. Claus Wesslau von der Deutschen Stiftung Organtransplantation (DSO) dankte dem Unfallkrankenhaus und lobte auch die gute Zusammenarbeit mit anderen Berliner Krankenhäusern. Mit insgesamt 44 realisierten Organspenden und 133 gespendeten Organen im ersten Halbjahr 2010 (2009: 30 Organspender und 80 gespendete Organe) konnte Berlin sein Vorjahresergebnis deutlich steigern.
Statistiken zur Organspende
Rund 12.000 Menschen warten in Deutschland derzeit auf ein Spenderorgan, etwa 1.000 sterben pro Jahr, weil nicht rechtzeitig ein neues Organ für sie zur Verfügung steht. Obwohl laut Umfragen fast 80 Prozent der Bundesbürger die Organspende befürworten, besitzen nur 17 Prozent einen Organspendeausweis. "Jeder sollte eine eigene informierte Entscheidung zur Organspende treffen", betonte Senatorin Lompscher. "Es ist nicht einfach, über den eigenen Tod nachzudenken. Aber die Bereitschaft zur Organspende ist eine menschliche Geste, die Leben schenkt."