Vivantes erweitert Nuklearmedizin
Unter der Leitung von PD Dr. Michail Plotkin will das Institut für Nuklearmedizin Mitte-Nord Vivantes-Patienten ein breiteres Diagnosespektrum anbieten, zum Beispiel im Bereich der Radiopharmaka. Ausserdem soll ein Schwerpunkt für die Neuronuklearmedizin entwickelt werden. Überdies ist eine Verbesserung der personellen und technischen Ausstattung an den drei nuklearmedizinischen Standorten mit der Gründung des neuen Instituts verbunden.
Am Klinikum Spandau wurde zudem am 1. Januar ein nuklearmedizinisches MVZ für die ambulante Untersuchung von Patienten eingerichtet. Noch in der ersten Jahreshälfte soll hier eine moderne SPECT-fähige Gammakamera installiert werden. Diese Untersuchungstechnik erlaubt es, den Funktionszustand von Geweben und Organen grafisch in einem dreidimensionalen Bild darzustellen. Da im Norden Berlins nur wenige nuklearmedizinische Praxen ansässig sind, bedeutet die Einrichtung des nuklearmedizinischen MVZ im Klinikum Spandau eine deutliche Verbesserung der Versorgung von Patienten in den nördlichen Bezirken von Berlin.
Am Klinikum im Friedrichshain sollen ab sofort PET/CT Untersuchungen mit sieben unterschiedlichen Radiopharmaka (radioaktiv markierten Substanzen) angeboten werden. Bisher stand lediglich ein einziges Radiopharmakon zur Verfügung. 2013 soll auch ein SPECT/CT im Klinikum im Friedrichshain eingerichtet werden. Ausserdem wird neben der bereits erwähnten "Neuronuklearmedizin" als weiterer neuer Schwerpunkt die nuklearmedizinische Diagnostik und Therapie von neuroendokrinen Tumoren entwickelt. Dabei wird die Diagnostik im Klinikum im Friedrichshain (Bereich PET/CT) stattfinden, die Therapie im Klinikum am Urban. Hierfür wird im Klinikum am Urban ab Mitte 2012 ein Zimmer für die Radiopeptidtherapie von neuroendokrinen Tumoren in Betrieb genommen. Die Umbaumassnahmen dafür laufen bereits.