16. September 2016 . Drucken . Humane Papillomaviren Vitamin-D-Mangel erhöht Risiko für HPV-Infektionen Die Bedeutung von Vitamin D ist immer wieder Gegenstand medizinischer Studien. Nun haben Forscher gezeigt, dass ein ausgeprägter Vitamin-D-Mangel mit einem erhöhten Risiko für Infektionen mit Humanen Papillomaviren (HPV) assoziiert ist. Vitamin-D-Mangel wird mit verschiedenen Erkrankungen in Verbindung gebracht Dass Vitamin D eine große Bedeutung für den Knochenstoffwechsel hat, ist hinlänglich bekannt. Zudem zeigen Studien immer öfter, dass Vitamin D noch sehr viel mehr wichtige Funktionen für den Organismus hat. So konnte unter anderem nachgewiesen werden, dass Vitamin D eine unterstützende Wirkung auf das Immunsystem hat und somit vor häufigen Infektionen schützen kann. Dies gilt unter anderem für Atemwegsinfektionen. Doch auch mit vaginalen Infektionen wird ein Vitamin-D-Mangel immer öfter in Verbindung gebracht. Daher behandeln manche Ärzte Frauen mit wiederkehren Gardnerella-, Streptokokken- oder Staphylkokken-Infekten bereits heute mit vaginal verabreichtem Vitamin D. Nun haben Wissenschaftler um Jinhee Shim von der University of Texas School of Public Health in Houston untersucht, ob ausreichend hohe Vitamin-D-Spiegel im Serum auch bei zervikovaginalen Infektionen mit humanen Papillomaviren (HPV) eine schützende Wirkung entfalten können. Die Ergebnisse der Studie wurden kürzlich im Journal of Infectious Diseases veröffentlicht. Abnahme des Vitamin-D-Serumspiegels erhöht HPV-Risiko Als Indikator für den Vitamin D-Haushalt gilt das 25-Hydroxy-Vitamin D (25(OH)D) im Serum. Die Forscher untersuchten, ob es zwischen den 25(OH)D-Serumspiegeln und dem Auftreten von onkogenen HPV-Infektionen eine Verbindung gibt. Dazu analysierten sie die Daten von Frauen zwischen 20 und 59 Jahren aus dem National Health and Nutrition Examination Survey. Wie sich zeigte, stieg die Wahrscheinlichkeit für eine Infektion mit Hochrisiko-HP-Viren mit der Abnahme der 25(OH)D-Serumkonzentration an. Somit konnte in dieser Studie erstmals gezeigt werden, dass ein ausgeprägter Vitamin-D-Mangel tatsächlich mit einem erhöhten Risiko für eine zervikovaginale Infektion mit onkogenen HPV assoziiert ist. Im Umkehrschluss könnte dies wiederum bedeuten, dass ein ausgewogener Vitamin-D-Spiegel vor einer HPV-Infektion schützen könnte. Optimaler Vitamin-D-Wert umstritten Die Forscher vermuten, dass Vitamin D die Oberflächen der Haut, der Atemwege und des Urogenitaltrakts gegen eindringende Bakterien und Viren schützt. Welche Menge an Vitamin D allerdings sinnvoll ist, ist zurzeit noch umstritten. Als optimaler 25(OH)D-Serumspiegel werden bisher Werte zwischen 20 bis 29 ng/ml, zum Teil aber auch weit über 30 ng/ml empfohlen. Hier müssen noch weitere Studien Klarheit bringen. Vitamin D wird zu einem gewissen Teil über die Nahrung aufgenommen, doch den größten Teil des Vitamins produziert der Körper mithilfe von Sonnenlicht. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) geht davon aus, dass bei der Mehrheit der deutschen Bevölkerung kein echter Mangel an Vitamin-D besteht. Ob im Einzelfall dennoch Vitamin D durch Tabletten substituiert werden sollte, kann durch einen Bluttest beim Arzt festgestellt werden. Foto: © bit24 - Fotolia.com Autor: Anne Volkmann Lesen Sie weitere Nachrichten zu diesen Themen: Infektionskrankheiten , HPV , Impfen , Vitaminmangel , Gebärmutterhalskrebs , Vitamin D
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