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Vierte Corona-Welle: So schützt man sich am besten

Montag, 15. November 2021 – Autor:
Täglich neue Höchststände bei der Zahl der Neuansteckungen mit dem Coronavirus – und welche Infektionsschutzregeln die Politik in Bund und Ländern jetzt aufstellen wird, ist noch nicht ganz klar. Tipps der „Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung" (BZgA), wie man sich in der vierten Welle der Pandemie selbst am besten vor einer Corona-Infektion schützen kann.
Corona: Die AHA+L-Hygieneregeln.

Schützen vor einer Covid-19-Infektion: die AHA+L-Hygieneregeln. – Foto: AdobeStock/Stockwerk-Fotodesign

Die Zahl der Corona-Fälle zieht empfindlich an. In nur einem Monat hat sich die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz mehr als vervierfacht. Erstmals seit Beginn der Pandemie überstieg am heutigen Montag die Zahl der gemeldeten Ansteckungen pro 100.000 Einwohner die 300er-Marke. Der normalerweise nicht zu drastischen Worten neigende Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier richtete gestern einen dringenden Appell an Ungeimpfte, sich impfen zu lassen. „In diesen Wochen, in denen uns die vierte Welle mit brutaler Härte trifft, in denen auf den Intensivstationen wieder Tausende mit dem Virus ringen, in denen sich Kinder, Jugendliche und vor allem viele Ungeimpfte anstecken, in diesen Wochen müssen wir mehr tun, um diese Welle zu brechen", sagte Steinmeier bei einer Diskussionsrunde im Berliner Schloss Bellevue. „Diejenigen, die sich nicht impfen lassen, setzen ihre eigene Gesundheit aufs Spiel, und sie gefährden uns alle", sagte der Bundespräsident weiter. „Was muss eigentlich noch geschehen?"

Impfung: Bester Schutz vor Ansteckung und schwerem Krankheitsverlauf

Auf der Liste der Dinge, die Menschen in Deutschland unternehmen können – oder unterlassen sollten – um die vierte Corona-Welle beim Anschwellen zu bremsen, steht auch in den aktuellen Tipps der „Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung“ (BZgA) die Impfung ganz oben – als beste Methode, um sich und andere vor einer Infektion zu schützen – und sich gegen einen schweren Covid-19-Krankheitsverlauf zu wappnen.

Je mehr Geimpfte, desto langsamer die Virus-Ausbreitung

„Mit den hohen Inzidenzen steigt aktuell das Risiko einer Infektion“, sagt Martin Dietrich, Kommissarischer Direktor der BZgA. „Die Impfung möglichst vieler Menschen trägt dazu bei, dass das Virus sich nicht mehr so schnell ausbreiten kann. Jede Impfung ist daher auch ein Zeichen der Solidarität mit denjenigen in unserer Gemeinschaft, die besonderen Schutz brauchen, weil sie nicht geimpft werden können. Setzen Sie dieses Zeichen!“

Diese Abstands- und Hygieneregeln empfiehlt die BZgA

Weiterhin wichtig bleibt es laut der Bundeszentrale, die Abstands- und Hygieneregeln einzuhalten. „Auch wenn Geimpfte ein niedrigeres Risiko haben, sich anzustecken und schwer an COVID-19 zu erkranken, ist trotz Impfung eine Infektion mit dem Coronavirus möglich“, heißt es bei der BZgA weiter. „Daher sollten sich alle unbedingt weiter an die AHA+L-Formel halten: 1,5 Meter Abstand einhalten, Hygiene beachten, im Alltag Maske tragen und regelmäßig Lüften.“ Nur so könne in der kalten Jahreszeit, in der sich Menschen vermehrt in geschlossenen Innenräumen aufhielten, die weitere Ausbreitung des Coronavirus eingedämmt werden.

Wer die Auffrisch-Impfung besonders dringend braucht

Das Covid-19-Infektionsrisiko steigt trotz Impfung wieder an, wenn Impfung länger zurückliegt. Vor allem älteren Menschen, Bewohnern und Betreuenden in Pflegeeinrichtungen, Menschen mit Immunschwäche sowie pflegerischem und medizinischem Personal wird sechs Monate nach der vollständigen Impfung eine Auffrisch-Impfung empfohlen. Prinzipiell ist eine solche Booster-Impfung für alle Erwachsenen sechs Monate nach der letzten Impfung möglich. Bei Menschen mit starker Immunschwäche kann die Auffrischung bereits vier Wochen nach der letzten Impfung sinnvoll sein.

Hauptkategorie: Corona

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