Das Gesundheitsportal aus der Hauptstadt
Logo Gesundheitsstadt Berlin
Das Gesundheitsportal aus der Hauptstadt

Vernetzter Kinderschutz

Montag, 12. Juli 2010 – Autor:
Am 5. Juli 2010 haben die Vivantes-Kliniken eine Kooperationsvereinbarung mit dem Gesundheitsamt und Jugendamt des Bezirks Berlin Tempelhof-Schöneberg unterzeichnet. Die Vereinbarung soll bei Fällen von Kindeswohlgefährdung oder bei Verdacht auf diesen eine schnelle, Schnittstellen übergreifende Zusammenarbeit im Kinderschutz sichern.
Vernetzter Kinderschutz

Foto: AOK-Mediendienst

Die Vereinbarung zwischen dem Vivantes Auguste-Viktoria-Klinikum, dem Vivantes Wenckebach-Klinikum, dem St. Joseph Krankenhaus und den zuständigen Ämtern im Bezirk Berlin Tempelhof-Schöneberg ist die Grundlage für eine klar geregelte Zusammenarbeit. Kern ist ein aufeinander abgestimmtes Melde- und Dokumentationssystem bei Fällen von Kindeswohlgefährdung.

Kinderschutz verbessern

Ziel der Kooperationsvereinbarung ist es, den Kinderschutz zu verbessern, risikohafte Entwicklungen frühzeitiger zu erkennen und schneller zu handeln. Besonderes Augenmerk liegt auf Schwangeren, jungen Müttern und Eltern, die sich in schwierigen Lebenssituationen befinden, psychiatrisch krank sind, unter Abhängigkeitserkrankungen leiden oder deren Verletzungen auf häusliche Gewalt hindeuten. Besteht in diesen Zusammenhängen der Verdacht, dass beteiligte Kinder vernachlässigt oder misshandelt werden, können die Vivantes Mitarbeiter nach einem klar geregelten Leitfaden schnell die richtigen Ansprechpartner im Gesundheitsamt und Jugendamt des Bezirks Berlin Tempelhof-Schöneberg informieren und weitere Schritte abstimmen.

Kooperationsvereinbarung zum Schutz der Kinder

Joachim Bovelet begrüsst die neue Kooperation im Bereich Kinderschutz: "Wir möchten unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter dazu auffordern, die Augen offen zu halten und einen Blick für Kinder in Gefahrensituationen zu entwickeln. Mit der Kooperationsvereinbarung haben wir einen Weg gefunden, schnell die richtigen Ansprechpartner im Bezirk zu informieren und einen Austausch über geeignete Behandlungen und Betreuungen zu etablieren."

Vivantes engagiert sich bereits seit vielen Jahren im Kinderschutz: Die Interdisziplinäre Kinderschutzgruppe im Kinderzentrum des Vivantes Klinikum Neukölln besteht aus Kinderchirurgen, Kinderärzten, Kinderpsychologen, Sozialarbeiterinnen, Kinderkrankenschwestern und bei Bedarf aus weiteren Fachleuten. Die Kinderschutzgruppe trifft sich regelmässig und zusätzlich im Bedarfsfall, um sich mit einem Verdacht auf Kindesmisshandlung, -vernachlässigung oder -missbrauch strukturiert auseinanderzusetzen. Sie versucht, eine Problemlösung im Sinne des Kindes nach dem Grundsatz "Hilfe vor Strafe" zu erarbeiten.

Weitere Nachrichten zum Thema Kinderschutz

Immer mehr Menschen in Deutschland greifen zu gefährlichen künstlichen Drogen wie Crystal Meth oder Legal Highs. Das zeigt der Drogen- und Suchtbericht der Bundesregierung. Viele Drogensüchtige sind zugleich Eltern. Einen besseren Schutz ihrer Kinder fordern Kinderchirurgen aus ganz Deutschland. Besonders gefährdet seien Babys und Kleinkinder.

Aktuelle Nachrichten

Weitere Nachrichten
Die Langzeitfolgen der Corona-Pandemie machen Beschäftigten in Gesundheitsberufen besonders zu schaffen. Das zeigt eine Analyse der AOK-Nordost für Berlin. Eine Berufsgruppe ist sogar doppelt so oft betroffen wie der Durchschnitt der Versicherten.

Die Charité hat am Montag eine stadtweite Kampagne gestartet, um neue Mitarbeitende zu gewinnen. Besonders Pflegekräfte werden umworben, aber auch in Forschung, Lehre und Verwaltung sucht die Universitätsmedizin Verstärkung.

Trotz internationaler Transparenzregeln werden viele klinische Studien nicht veröffentlicht. Wichtige Ergebnisse bleiben somit verborgen. Dem setzt das Berlin Institute of Health (BIH) der Charité nun mit einem öffentlich einsehbaren Dashboard etwas entgegen.
Interviews
Einen ambulanten Pflegedienst in Berlin zu finden, ist schwierig geworden. Personalmangel ist das Hauptproblem. Dabei gäbe es relativ einfache Lösungen, sagt Thomas Meißner vom AnbieterVerband qualitätsorientierter Gesundheitspflegeeinrichtungen (AVG). Im Gespräch mit Gesundheitsstadt Berlin verrät der Pflegeexperte und Chef eines häuslichen Krankenpflegedienstes, wie man Menschen in den Pflegeberuf locken könnte und warum seine Branche noch ganz andere Sorgen hat als die Personalfrage.

Affenpocken verlaufen in der Regel harmlos. Doch nicht immer. Dr. Hartmut Stocker, Chefarzt der Klinik für Infektiologie am St. Joseph Krankenhaus in Berlin Tempelhof, über die häufigsten Komplikationen, die Schutzwirkung der Impfung und den Nutzen von Kondomen.

Zöliakie kann in jedem Lebensalter auftreten und ein buntes Bild an Beschwerden machen. Bislang ist das wirksamste Gegenmittel eine glutenfreie Ernährung. Gesundheitsstadt Berlin hat mit PD Dr. Michael Schumann über die Auslöser und Folgen der Autoimmunerkrankung gesprochen. Der Gastroenterologe von der Charité hat an der aktuellen S2K-Leitinie „Zöliakie“ mitgewirkt und weiß, wodurch sich die Zöliakie von anderen Glutenunverträglichkeiten unterscheidet.
Logo Gesundheitsstadt Berlin