Die Vereinbarung zwischen dem Vivantes Auguste-Viktoria-Klinikum, dem Vivantes Wenckebach-Klinikum, dem St. Joseph Krankenhaus und den zuständigen Ämtern im Bezirk Berlin Tempelhof-Schöneberg ist die Grundlage für eine klar geregelte Zusammenarbeit. Kern ist ein aufeinander abgestimmtes Melde- und Dokumentationssystem bei Fällen von Kindeswohlgefährdung.
Kinderschutz verbessern
Ziel der Kooperationsvereinbarung ist es, den Kinderschutz zu verbessern, risikohafte Entwicklungen frühzeitiger zu erkennen und schneller zu handeln. Besonderes Augenmerk liegt auf Schwangeren, jungen Müttern und Eltern, die sich in schwierigen Lebenssituationen befinden, psychiatrisch krank sind, unter Abhängigkeitserkrankungen leiden oder deren Verletzungen auf häusliche Gewalt hindeuten. Besteht in diesen Zusammenhängen der Verdacht, dass beteiligte Kinder vernachlässigt oder misshandelt werden, können die Vivantes Mitarbeiter nach einem klar geregelten Leitfaden schnell die richtigen Ansprechpartner im Gesundheitsamt und Jugendamt des Bezirks Berlin Tempelhof-Schöneberg informieren und weitere Schritte abstimmen.
Kooperationsvereinbarung zum Schutz der Kinder
Joachim Bovelet begrüsst die neue Kooperation im Bereich Kinderschutz: "Wir möchten unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter dazu auffordern, die Augen offen zu halten und einen Blick für Kinder in Gefahrensituationen zu entwickeln. Mit der Kooperationsvereinbarung haben wir einen Weg gefunden, schnell die richtigen Ansprechpartner im Bezirk zu informieren und einen Austausch über geeignete Behandlungen und Betreuungen zu etablieren."
Vivantes engagiert sich bereits seit vielen Jahren im Kinderschutz: Die Interdisziplinäre Kinderschutzgruppe im Kinderzentrum des Vivantes Klinikum Neukölln besteht aus Kinderchirurgen, Kinderärzten, Kinderpsychologen, Sozialarbeiterinnen, Kinderkrankenschwestern und bei Bedarf aus weiteren Fachleuten. Die Kinderschutzgruppe trifft sich regelmässig und zusätzlich im Bedarfsfall, um sich mit einem Verdacht auf Kindesmisshandlung, -vernachlässigung oder -missbrauch strukturiert auseinanderzusetzen. Sie versucht, eine Problemlösung im Sinne des Kindes nach dem Grundsatz "Hilfe vor Strafe" zu erarbeiten.