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Ursache von Schlaganfall häufig unbekannt

Montag, 29. Oktober 2012 – Autor: Anne Volkmann
Bei vielen Schlaganfällen wird die Ursache nicht eindeutig festgestellt. Darauf macht die Deutsche Schlaganfall-Hilfe anlässlich des heutigen Welt-Schlaganfall-Tages aufmerksam.
Welt-Schlaganfall-Tag

Schlaganfall ist dritthäufigste Todesursache bei Erwachsenen

In etwa 30 Prozent der Fälle kann die Ursache eines Schlaganfalls nicht sicher festgestellt werden. Zu oft, wie die Deutsche Schlaganfall-Hilfe anlässlich Welt-Schlaganfall-Tages mitteilt. Denn ohne eine eindeutige Diagnose kann keine angemessene Behandlung erfolgen. Die Diagnostik von Schlaganfällen müsse daher unbedingt verbessert werden.

Experten gehen davon aus, dass für viele Schlaganfälle mit unklarer Ursache ein Vorhofflimmern verantwortlich ist, das nicht erkannt wurde. Dabei kann sich im Herzen ein Blutgerinnsel bilden, das über den Kreislauf ins Gehirn gelangen und dort einen Schlaganfall auslösen kann. Es wird vermutet, dass bis zu einer Million Menschen in Deutschland an Vorhofflimmern leiden – viele, ohne es zu wissen. Dabei ist es, einmal erkannt, gut behandelbar.

Risiko für einen zweiten Schlaganfall groß

Zwar überleben immer mehr Menschen einen Schlaganfall, doch die Betroffenen haben ein hohes Risiko für einen zweiten Schlaganfall. Daher ist es häufig notwendig, dauerhaft Medikamente einzunehmen oder den Lebensstil zu verändern. Dafür ist es aber unerlässlich, die genaue Ursache für den Schlaganfall herauszufinden. „Deshalb ist es aus unserer Sicht wichtig, die Diagnosemöglichkeiten weiterzuentwickeln, Patienten besser aufzuklären und sie längerfristig zu begleiten“, so Dr. Brigitte Mohn, Vorsitzende der Deutschen Schlaganfall-Hilfe.

Der Welt-Schlaganfall-Tag, der jedes Jahr am 29. Oktober stattfindet, wurde von der Weltschlaganfall-Organisation WSO im Jahre 2006 ins Leben gerufen, um das Bewusstsein für das Thema Schlaganfall in der Öffentlichkeit zu stärken. Jedes Jahr erleiden in Deutschland rund 250.000 Menschen einen Schlaganfall. Er ist die dritthäufigste Todesursache und der häufigste Grund für Behinderungen im Erwachsenenalter.

Foto: Petr Vaclavek/fotolia.com

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