28. Juni 2015 . Drucken . Krebsvorsorge Urologen wollen Früherkennung von Blasenkrebs stärken Blasenkrebs wird oft nur durch Zufall entdeckt, häufig sogar erst in einem Stadium, in dem es für eine erfolgreiche Behandlung fast zu spät ist. Der Berufsverband der Deutschen Urologen plädiert daher für eine Stärkung der Früherkennung von Blasenkrebs. Blasenkrebs ist die vierhäufigste Krebsart beim Mann Jedes Jahr erkranken in Deutschland rund 30.000 Menschen an Harnblasenkrebs. Blasenkrebs ist damit die zweithäufigste urologische Tumorerkrankung. Bei Männern, die etwa doppelt so häufig betroffen sind wie Frauen, handelt es sich sogar um die vierthäufigste Krebsart überhaupt. Ein großes Problem ist, dass Blasenkrebs meist keine charakteristischen Symptome zeigt und daher oft erst in einem späten Stadium entdeckt wird. Darauf macht der Berufsverband der Deutschen Urologen e. V. (BDU) in einer Pressemitteilung aufmerksam. Daher müsse die Früherkennung gestärkt werden. Denn wenn Blasenkrebs in einem frühen Stadium entdeckt wird, sind die Heilungschancen meist gut. Zu wenig Vorsorgeuntersuchungen auf Blasenkrebs Die Diagnose Blasenkrebs wird oft nur als Zufallsbefund gestellt, beispielsweise wenn bei einer Ultraschalluntersuchung Anzeichen gefunden wurden. Mögliche Symptome wie Blut im Urin, Schmerzen oder Störungen beim Wasserlassen treten oft erst spät auf, sind unspezifisch und können auch völlig andere Ursachen haben. „Ein gesetzliches Früherkennungsprogramm gibt es zurzeit nicht“, kritisiert BDU-Präsident Dr. Axel Schroeder. Dabei sei die Früherkennung besonders bei Personen mit einem erhöhten Risiko wichtig. Denn zum Zeitpunkt der Diagnose sind etwa 25 bis 30 Prozent der Blasentumore nicht mehr oberflächlich, sondern bereits in die Blasenmuskulatur eingewachsen oder haben auf andere Organe übergegriffen. Einer der Hauptrisikofaktoren für Blasenkrebs ist das Rauchen. Denn dabei gelangen Schadstoffe durch den Blutkreislauf in die Niere und schließlich mit dem Urin in die Blase. Hier können die Stoffe ihre schädigende Wirkung besonders gut entfalten, da Urin meist über längere Zeit in der Blase bleibt. Schätzungen zufolge sind zwischen 30 und 70 Prozent aller Blasenkrebserkrankungen auf Tabakkonsum zurückzuführen. Freiverkäufliche Schnelltests nicht sinnvoll Auch bestimmte Berufe erhöhen das Risiko für Blasenkrebs. So kann beispielsweise der Kontakt mit aromatischen Aminen, wie sie in der Gummi- und der Farbindustrie sowie in chemischen und pharmazeutischen Betrieben verarbeitet werden, die Wahrscheinlichkeit für eine Erkrankung erhöhen. Blasenkrebs wird daher mittlerweile auch in einigen Fällen als Berufskrankheit anerkannt. Weitere Risikofaktoren sind chronische Harnwegsinfekte, bestimmte Medikamente sowie familiäre Häufungen. Für Menschen, die zu diesen Personenkreisen gehören, hält der Berufsverband der Deutschen Urologen gezielte Vorsorgeuntersuchungen für sinnvoll. Bei der Früherkennung kommen inzwischen Schnelltests auf urinlösliche Blasenkrebsmarker zum Einsatz. Allerdings ersetzen sie nicht die Blasenspiegelung. Von freiverkäuflichen Blasenkrebs-Schnelltests raten Experten ab. Die Früherkennung auf Harnblasenkrebs gehöre immer in die Hände von erfahrenen Urologen. Foto: © Sebastian Kaulitzki - Fotolia.com Autor: red Hauptkategorien: Prävention und Reha , Demografischer Wandel , Medizin Ihnen gefällt dieser Beitrag? Empfehlen Sie uns weiter.
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