Das Gesundheitsportal aus der Hauptstadt
Logo Gesundheitsstadt Berlin
Das Gesundheitsportal aus der Hauptstadt

Urlaub: Was passiert, wenn ich mich mit Corona anstecke?

Dienstag, 14. Juli 2020 – Autor: Anne Volkmann
Innerhalb Deutschlands sowie in einige europäische Ländern ist das Reisen wieder möglich. Dennoch sind sich viele Reisewillige unsicher, was erlaubt ist und was passieren kann, wenn sie sich im Urlaub mit dem Coronavirus anstecken.
Corona im Urlaub

Seit kurzen ist Urlaub trotz Corona wieder möglich - jedoch mit einigen Einschränkungen – Foto: ©sea and sun - stock.adobe.com

Endlich wieder verreisen können – seit Monaten haben viele Menschen darauf gewartet. Bilder aus Urlaubsregionen wie der Ostsee, Bayern, aber auch Ländern wie Griechenland vermitteln das Gefühl, das wieder fast alles normal ist. Doch das täuscht.

Aufgrund der Corona-Pandemie hatte das Auswärtige am 17. März 2020 eine welt­weite Reisewarnung für touristische Reisen ausgesprochen. Am 15. Juni 2020 wurde die Warnung für 31 europäische Staaten wieder aufgehoben und durch Reisehin­weise für die einzelnen Länder ersetzt. Das betrifft die 26 Part­nerländer Deutsch­lands in der Europäischen Union, Groß­britannien sowie die vier Staaten des grenz­kontroll­freien Schen­genraums, die nicht Mitglied in der EU sind: Island, Norwegen, die Schweiz und Liechten­stein. Zudem wurde die Reisewarnung für mehr als 160 Nicht-EU-Länder bis Ende August verlängert – darunter auch für bei Deutschen beliebte Reiseziele wie die Türkei und Ägypten.

Reisewarnung ist kein Verbot – verpflichtet allerdings zur Quarantäne

Eine Reisewarnung bedeutet jedoch nicht, dass nicht mehr in das genannte Gebiet gefahren werden darf. Doch wer aus Ländern zurückkehrt, die auf der Risikoliste stehen, muss sich unver­züglich in eine 14-tägige Quarantäne begeben. Allerdings haben erste Urlauber bereits erfolg­reich gegen diese generelle Quarantäne­pflicht geklagt.

Gesetzliche Krankenkassen übernehmen Kosten in EU-Staaten

Was passiert aber, wenn ich mich im Urlaub mit SARS-CoV-2 anstecke und krank werde? Dazu gibt es Verschiedenes zu bedenken. Grundsätzlich gilt, dass die gesetzlichen Krankenkassen die Kosten bei akuten Erkrankungen oder Unfällen in EU-Mitgliedsländern plus Island, Liechtenstein, Norwegen und der Schweiz übernehmen. Sie tragen ebenfalls die Kosten für die Behandlung in den Ländern, zu denen ein Sozialversicherungsabkommen mit Deutschland besteht, wie etwa Marokko, Türkei oder Tunesien.

Wer außerhalb der EU (und den oben genannten Ländern) Urlaub macht, wie etwa in den USA, Kanada, Japan, China oder Brasilien, sollte auf jeden Fall eine Auslandskrankenversicherung abschließen. Privatversicherte sollten sich zudem vor der Reise erkundigen, inwieweit sie im Ausland geschützt sind.

Airlines müssen kranke Passagiere nicht mitnehmen

Problematisch kann es allerdings für diejenigen werden, die im Urlaub an COVID-19 erkranken und auf eine Rückkehr per Flugzeug angewiesen sind. Denn Fluggesellschaften dürften sich weigern, Personen zu transportieren, die krank sind und andere anstecken könnten.  

Anders sieht es aus, wenn man seine Reise über einen Reiseveranstalter gebucht hat. Dieser muss dann dafür sorgen, dass die Kunden wieder zurückkehren können. Wird für das Land, in das man gereist hat, in der Zeit des Urlaubs eine zweite Reisewarnung ausgesprochen, sollte man übrigens so schnell wie möglich nach Deutschland zurückreisen. Denn eine zweite Rückholaktion wird es lauft Außenminister Heiko Maas nicht geben.

Foto: © Adobe Stock/sea and sun

Hauptkategorie: Corona
Lesen Sie weitere Nachrichten zu diesen Themen: Coronavirus

Weitere Nachrichten zum Thema Corona-Pandemie

Es verändert soziale Beziehungen und Familien, die Arbeit und die Freizeit. Aber wir sehen es nicht. Und keiner weiß, ob es nicht schon in ihm ist, ob es noch kommt – oder ob alles längst unbemerkt überstanden ist. Ein Psychiater der Oberberg-Fachkliniken erklärt, welche kollektiven Ängste die COVID-19-Pandemie in uns auslöst. Und wie manche zu viel davon haben – und manche zu wenig.

Gerade während der Coronazeit sind wir dringend auf sie angewiesen: die medizinisch-technischen Assistenten (MTA). Doch viele von ihnen sind überlastet, die Bezahlung vergleichsweise niedrig. Ihr Dachverband fordert nun einen Coronabonus für MTA – vergleichbar mit der Coronaprämie für Pflegekräfte.

Aktuelle Nachrichten

Weitere Nachrichten
Die Langzeitfolgen der Corona-Pandemie machen Beschäftigten in Gesundheitsberufen besonders zu schaffen. Das zeigt eine Analyse der AOK-Nordost für Berlin. Eine Berufsgruppe ist sogar doppelt so oft betroffen wie der Durchschnitt der Versicherten.

Die Charité hat am Montag eine stadtweite Kampagne gestartet, um neue Mitarbeitende zu gewinnen. Besonders Pflegekräfte werden umworben, aber auch in Forschung, Lehre und Verwaltung sucht die Universitätsmedizin Verstärkung.

Trotz internationaler Transparenzregeln werden viele klinische Studien nicht veröffentlicht. Wichtige Ergebnisse bleiben somit verborgen. Dem setzt das Berlin Institute of Health (BIH) der Charité nun mit einem öffentlich einsehbaren Dashboard etwas entgegen.
Interviews
Einen ambulanten Pflegedienst in Berlin zu finden, ist schwierig geworden. Personalmangel ist das Hauptproblem. Dabei gäbe es relativ einfache Lösungen, sagt Thomas Meißner vom AnbieterVerband qualitätsorientierter Gesundheitspflegeeinrichtungen (AVG). Im Gespräch mit Gesundheitsstadt Berlin verrät der Pflegeexperte und Chef eines häuslichen Krankenpflegedienstes, wie man Menschen in den Pflegeberuf locken könnte und warum seine Branche noch ganz andere Sorgen hat als die Personalfrage.

Affenpocken verlaufen in der Regel harmlos. Doch nicht immer. Dr. Hartmut Stocker, Chefarzt der Klinik für Infektiologie am St. Joseph Krankenhaus in Berlin Tempelhof, über die häufigsten Komplikationen, die Schutzwirkung der Impfung und den Nutzen von Kondomen.

Zöliakie kann in jedem Lebensalter auftreten und ein buntes Bild an Beschwerden machen. Bislang ist das wirksamste Gegenmittel eine glutenfreie Ernährung. Gesundheitsstadt Berlin hat mit PD Dr. Michael Schumann über die Auslöser und Folgen der Autoimmunerkrankung gesprochen. Der Gastroenterologe von der Charité hat an der aktuellen S2K-Leitinie „Zöliakie“ mitgewirkt und weiß, wodurch sich die Zöliakie von anderen Glutenunverträglichkeiten unterscheidet.
Logo Gesundheitsstadt Berlin