Das Gesundheitsportal aus der Hauptstadt
Logo Gesundheitsstadt Berlin
Das Gesundheitsportal aus der Hauptstadt

Unterkünfte für Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine: Berliner Sozialträger sucht helfende Hände

Montag, 28. Februar 2022 – Autor:
Berlin bereitet sich auf die Ankunft weiterer Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine vor. In Anbetracht steigender Flüchtlingszahlen will der Sozialträger Albatros nun neue Unterkünfte schaffen - und sucht dafür dringend kurzfristig Personal.
Hunderttausende sind schon aus der Ukraine geflohen. Berliner können aktiv helfen

Hunderttausende sind schon aus der Ukraine geflohen. Berliner können aktiv helfen – Foto: © Adobe Stock/ midras

Berlin hat bereits die ersten Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine aufgenommen. Offizielle Anlaufstelle ist das Ankunftszentrum in Reinickendorf auf dem Gelände der ehemaligen Karl-Bonhoeffer-Nervenklinik. Laut Senatsverwaltung für Integration, Arbeit und Soziales wird in Berlin gerade eine eigene Ankunftsstruktur aufgebaut, eine erste Unterkunft für Kriegsflüchtlinge solle in Kürze eröffnen, hieß es am Freitag.

Neue Unterkünfte für Menschen aus der Ukraine geplant

Unterdessen werden auch Sozialträger in der Hauptstadt aktiv. Die Berliner Albatros gGmbH, ein erfahrener Träger in der Flüchtlingshilfe, plant angesichts der erwarteten steigenden Flüchtlingszahlen derzeit den Aufbau neuer Unterkünfte für Menschen aus der Ukraine. Dafür werden dringend helfende Hände benötigt. „Wir suchen vorsorglich schon jetzt Menschen, die unser bestehendes Personal kurzfristig verstärken können“, sagt Albatros-Geschäftsführer Friedrich Kiesinger. Benötigt würden Fachkräfte aus den Bereichen Sozialarbeit, Psychologie und Erziehung, aber auch Hauswirtschaftskräfte, Köche und Hausmeister.

„Appellieren an die Solidarität der Berliner“

„Helfen Sie uns, Menschen aus der Ukraine eine sichere Unterkunft und Versorgung in Berlin zu bieten, so lange dieser furchtbare Krieg andauert“, appelliert Kiesinger an die Berliner. „Wir wissen aus eigener Erfahrung, dass in dieser Stadt eine riesige Bereitschaft zur Solidarität existiert.“

Die gemeinnützige Albatros gGmbH konnte seit 2015 weit über 50.000 Menschen aus Syrien, Irak, Afghanistan, Iran und weiteren Ländern betreuen und versorgen. Aktuell betreibt der Sozialträger sechs Einrichtungen in Berlin, davon eine Quarantäneunterkunft.

Um aktuell Flüchtenden aus der Ukraine zu helfen, steht das Sozialunternehmen nach eigenen Angaben im Austausch mit unterschiedlichen Berliner Senatsverwaltungen, dem Berliner Landesamt für Flüchtlingsangelegenheiten, dem Paritätische Wohlfahrtsverband Landesverband Berlin e.V. und weiteren Akteuren. „Wir stehen bereit, weitere staatliche und zivilgesellschaftliche Strukturen und Projekte zu unterstützen“, kündigte Kiesinger an.

So funktioniert die Bewerbung

Gesundheitsstadt Berlin unterstützt den Aufruf zur Solidarität. Hier die Stellenausschreibung der Albatros gGmbH im Wortlaut:

Wir suchen für folgende Bereiche beziehungsweise Positionen (m/w/d):

  • ·         Heimleitung
  • ·         Stellvertretende Heimleitung
  • ·         Sozialarbeiter (staatlich anerkannt)
  • ·         Erzieher (staatlich anerkannt)
  • ·         Sozialassistent / Sozialbetreuung
  • ·         Psychologe
  • ·         Verwaltungskraft
  • ·         Hauswirtschaftskraft
  • ·         Köche und Küchenpersonal
  • ·         Hausmeister

Das wünschen wir uns von Ihnen

  • ·         Bereitschaft zum praktischen Anpacken
  • ·         Überdurchschnittliche Lernfähigkeit und Bereitschaft, sich in neue Aufgabenfelder einzuarbeiten
  • ·         Durchsetzungsfähigkeit und empathischer Umgang mit den Menschen
  • ·         Eigenständiges und lösungsorientiertes Arbeiten
  • ·         Gute Deutschkenntnisse (min. B2)
  • ·         Weitere relevante Sprachen wie Ukrainisch, Russisch von Vorteil
  • ·         Erweitertes polizeiliches Führungszeugnis ohne Eintrag

Kontakt

Bitte senden Sie Ihre vollständigen Bewerbungsunterlagen (Anschreiben, Lebenslauf, Zeugnisse) unter Angabe Ihrer Gehaltsvorstellungen an: bewerbung[at]albatrosggmbh.de

Anmerkung

Bitte senden Sie alle Unterlagen als eine zusammenhängende Datei (.pdf) und dem Betreff "entsprechende Position Ukraine". Wir begrüßen alle Bewerbungen unabhängig von Alter, Geschlecht, ethnischer Herkunft, Beeinträchtigung, Religion oder sexueller Identität.

Hauptkategorie: Berlin

Weitere Nachrichten zum Thema Humanitäe Hilfe

Aktuelle Nachrichten

Weitere Nachrichten
Die Langzeitfolgen der Corona-Pandemie machen Beschäftigten in Gesundheitsberufen besonders zu schaffen. Das zeigt eine Analyse der AOK-Nordost für Berlin. Eine Berufsgruppe ist sogar doppelt so oft betroffen wie der Durchschnitt der Versicherten.

Die Charité hat am Montag eine stadtweite Kampagne gestartet, um neue Mitarbeitende zu gewinnen. Besonders Pflegekräfte werden umworben, aber auch in Forschung, Lehre und Verwaltung sucht die Universitätsmedizin Verstärkung.

Trotz internationaler Transparenzregeln werden viele klinische Studien nicht veröffentlicht. Wichtige Ergebnisse bleiben somit verborgen. Dem setzt das Berlin Institute of Health (BIH) der Charité nun mit einem öffentlich einsehbaren Dashboard etwas entgegen.
Interviews
Einen ambulanten Pflegedienst in Berlin zu finden, ist schwierig geworden. Personalmangel ist das Hauptproblem. Dabei gäbe es relativ einfache Lösungen, sagt Thomas Meißner vom AnbieterVerband qualitätsorientierter Gesundheitspflegeeinrichtungen (AVG). Im Gespräch mit Gesundheitsstadt Berlin verrät der Pflegeexperte und Chef eines häuslichen Krankenpflegedienstes, wie man Menschen in den Pflegeberuf locken könnte und warum seine Branche noch ganz andere Sorgen hat als die Personalfrage.

Affenpocken verlaufen in der Regel harmlos. Doch nicht immer. Dr. Hartmut Stocker, Chefarzt der Klinik für Infektiologie am St. Joseph Krankenhaus in Berlin Tempelhof, über die häufigsten Komplikationen, die Schutzwirkung der Impfung und den Nutzen von Kondomen.

Zöliakie kann in jedem Lebensalter auftreten und ein buntes Bild an Beschwerden machen. Bislang ist das wirksamste Gegenmittel eine glutenfreie Ernährung. Gesundheitsstadt Berlin hat mit PD Dr. Michael Schumann über die Auslöser und Folgen der Autoimmunerkrankung gesprochen. Der Gastroenterologe von der Charité hat an der aktuellen S2K-Leitinie „Zöliakie“ mitgewirkt und weiß, wodurch sich die Zöliakie von anderen Glutenunverträglichkeiten unterscheidet.
Logo Gesundheitsstadt Berlin