Als sich Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller am Montagvormittag ein Bild von der Baustelle am Charité Campus Mitte machte, konnte er sich von den Fortschritten überzeugen: Die Fassade des Bettenhochhauses ist fast fertig, ebenso die Fassade des angrenzenden Neubaus, der für Operationssäle, Intensivstationen und Rettungsstelle vorgesehen ist. Die Verbindungsbrücke zwischen Bettenhochhaus und historischem Campusgelände wurde bereits im Herbst erneuert und fertiggestellt.
Das frisch sanierte Bettenhochhaus und der Neubau sollen Ende bis des Jahres in Betrieb genommen werden. Und so wie es derzeit aussieht, klappt das auch. Zeitlich und finanziell. „Wir sind natürlich ein bisschen stolz darauf, dass unser komplexes Bauprojekt im Zeit- und Kostenplan ist“, erklärte der Vorstandsvorsitzende der Charité Prof. Dr. Karl Max Einhäupl seinem prominenten Besucher. Man sei nun auf dem Weg zum modernsten Krankenhaus Europas.
Achtzigerjahre-Charme weicht moderner Architektur
Im 1982 errichteten Bettenhochhaus wird nichts mehr an den Charme der 1980er Jahre und DDR-Zeiten erinnern. Überwiegend Ein- und Zwei-Bett-Zimmer soll es dort geben – 550 Betten insgesamt. Das Infocenter „Baumaßnahmen“ der Charité verspricht eine zeitgemäße Architektur und Ausstattung zum Wohle der Patienten und für die Mitarbeiter werde die Arbeitsumgebung an moderne und künftige Anforderungen angepasst.
Östlich vom Bettenhochhaus entsteht der fünfgeschossige Neubau mit 15 hochmodernen OP-Sälen. Drei davon sind für ambulante Eingriffe vorgesehen. Die Intensivmedizin wird über weitere 70 Betten in Ein- und Zwei-Bett-Zimmern verfügen. Neubau und Bettenhochhaus beherbergen dann zusammen rund 620 Betten.
Die Charité lässt sich das Gesamtvorhaben rund 202,5 Millionen Euro kosten. Nach den Worten Michale Müllers trägt das Universitätsklinikum damit zur Stärkung der Wissenschaftsstandorts Berlin und der lokalen Gesundheitswirtschaft bei.
Foto: Charité