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Ukb eröffnet neues Gesundheitszentrum in Berlin-Marzahn

Dienstag, 7. Oktober 2014 – Autor: Angela Mißlbeck
Am Unfallkrankenhaus Berlin (ukb) hat Anfang Oktober das neue Gesundheitszentrum den Betrieb aufgenommen. In dem fünfstöckigen Gebäude werden Patienten ambulant versorgt.
ukb eröffnet Poliklinik in eigenem Gesundheitszentrum

Das Unfallkrankenhaus Berlin hat ein Gesundheitszentrum errichtet – Foto: Michael Huebner

Herzstück des Gesundheitszentrums ist die Poliklinik am ukb. Sie umfasst acht Fachrichtungen. Die meisten Praxen sind in der ersten Etage. Praxen von niedergelassenen Ärzten aus sechs verschiedenen Fachrichtungen sind in der zweiten und dritten Etage untergebracht. In der vierten Etage hat das ukb sein Therapiezentrum mit Ergo- und Physiotherapie, Reha-Sport und Präventionskursen angesiedelt. Zudem gibt es dort eine Abnehm-Akademie. Zum Angebot des Gesundheitszentrums zählen auch ein ambulanter Pflegedienst, eine Hebammen- und eine Logopädie-Praxis. Im Erdgeschoss sind neben Bistro, Blumenladen, Apotheke, Sanitätshaus, Hörgeräteakustiker, Podologie und ein Krankentransportunternehmen vertreten. Auch ein Parkhaus mit 240 Plätzen steht den Besuchern zur Verfügung.

Gesundheitssenator Czaja: „Spürbar bessere Versorgung“

Berlins Gesundheitssenator Mario Czaja (CDU) hofft, dass das Gesundheitszentrum am ukb dazu beiträgt, die ambulante medizinische Versorgung in Berlin gleichmäßiger zu gestalten. „Marzahn-Hellersdorf gehört zu denjenigen Bezirken, die in vielen Arztgruppen schlechter versorgt sind als andere Bezirke“, so Czaja. Zugleich sei der Bedarf an wohnortnaher medizinischer Versorgung besonders hoch, weil viele ältere Menschen dort leben. „Die neuen Arztsitze am ukb werden nun zu einer spürbaren Verbesserung der Versorgung für viele Marzahn-Hellersdorfer führen“, zeigt sich Czaja überzeugt.

Enge Zusammenarbeit von ukb mit Klinik geplant

Professor Axel Ekkernkamp, Ärztlicher Direktor des ukb, betrachtet das Gesundheitszentrum als Ergänzung zum Krankenhaus. Denn die Ärzte der Poliklinik decken neben den Spezialgebieten des ukb, wie Orthopädie und Chirurgie, auch Bereiche ab, die nicht am Unfallkrankenhaus vertreten sind. Dazu zählen die Dermatologie und Psychotherapie.

Die ambulanten Ärzte sollen aber auch Krankenhauspatienten nach ihrer Entlassung weiterversorgen. „Durch eine enge Anknüpfung an das Krankenhaus können wir eine bestmögliche Weiterbehandlung sicherstellen. Von dieser Rundum-Betreuung können die Erkrankten nur profitieren“, so Ekkernkamp. Zugleich können die Ärzte das erst kürzlich in einem Neubau neueröffnete ambulante Operationszentrum des ukb nutzen.

Auch für die stark frequentierte Rettungsstelle des ukb erhofft sich Ekkernkamp Entlastung durch das neue ambulante Angebot. „In der Poliklinik können Hilfesuchende mit leichteren Beschwerden schnell einen Termin bekommen. Für sie entfallen dann lange Wartezeiten und wir können unsere Rettungsstelle ein Stück weit entlasten.“ Das ukb behandelt rund 87.000 Patienten pro Jahr, davon kommen fast 60.000 über die Rettungsstelle.

Für das ukb war das Gesundheitszentrum nicht das letzte Neubauprojekt. Bereits jetzt sind ein großes Rehabilitations-Zentrum und eine Klinik für Akut-Geriatrie in Planung.

Foto: ukb

Hauptkategorie: Berlin
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