Übersterblichkeit im ersten Pandemiejahr beträgt 7,5 Prozent

Durch Corona hat es in Deutschland eine Übersterblichkeit gegeben – Foto: © Adobe Stock/ RAM
Nach aktuellen Daten des Statistischen Bundesamts (Destatis) hat es zwischen März 2020 und Februar 2021 in Deutschland eine Übersterblichkeit von 7,5 Prozent gegeben. Das heißt, es sind in den ersten zwölf Monaten der Pandemie 71.000 mehr Menschen gestorben als in den zwölf Monaten davor.
„Der Anstieg der Sterbefallzahlen ist nicht allein durch die Alterung der Bevölkerung erklärbar, sondern maßgeblich durch die Pandemie beeinflusst“, sagte Christoph Unger, Vizepräsident des Statistischen Bundesamtes, am 9. Dezember 2021 bei einer Pressekonferenz in Wiesbaden.
Corona-bedingte Übersterblichkeit geringer
Um die Corona-bedingte Übersterblichkeit zu ermitteln, müssen von den Zahlen jene Toten abgezogen werden, die aufgrund der fortschreitenden Alterung der Bevölkerung zusätzlich gestorben wären. Destatis beziffert deren Anteil im Jahr 2020 auf 2 Prozent. Insgesamt starben im Jahr 2020 bundesweit rund 985.600 Menschen. Das waren 5 Prozent oder 46.000 Verstorbene mehr als im Jahr 2019. Ohne Corona wären demnach nur rund 20.000 Personen mehr gestorben als 2019.
Unterm Strich gehen im Jahr 2020 also 3 Prozent der Übersterblichkeit bzw. 26.000 Verstorbene auf das Konto der Pandemie. Die RKI-Statistiken weisen dagegen für das Jahr 2020 47.860 Corona-Verstorbene aus.
Laut der Statistikbehörde waren im Jahr 2020 rund 176. 000 Personen mit oder wegen COVID-19 im Krankenhaus, rund 36.900 mussten intensivmedizinisch versorgt werden.