Das Gesundheitsportal aus der Hauptstadt
Logo Gesundheitsstadt Berlin
Das Gesundheitsportal aus der Hauptstadt

Todesfälle nach Corona-Impfung: Köln ordnet Obduktionen an

Montag, 8. Februar 2021 – Autor:
In Köln sind drei Menschen wenige Tag nach der Corona-Impfung gestorben. Die Kölner Staatsanwaltschaft hat nun eine Obduktion der Verstorbenen angeordnet, wie der Kölner Stadtanzeiger erfahren hat.
Das Paul-Ehrlich-Institut prüft derzeit Dutzende Todesfälle, die sich kurz nach der Corona-Impfung ereigneten

Das Paul-Ehrlich-Institut prüft derzeit Dutzende Todesfälle, die sich kurz nach der Corona-Impfung ereigneten – Foto: © Adobe Stock / Studio Romantic

Drei ungeklärte Todesfälle nach einer Corona-Impfung in Köln werfen Fragen auf. Die Kölner Staatsanwaltschaft lässt die Leichname nun durch das rechtsmedizinische Institut untersuchen. Behördensprecher Ulrich Bremer bestätigte dem "Kölner Stadt-Anzeiger", dass Verstorbene obduziert wurden, "um auszuschließen, dass eine strafbare Fehlbehandlung vorliegen könnte". Geklärt wird dabei auch, ob die Todesfälle möglicherweise auf die Impfung zurückzuführen sind. 

Personen waren erheblich vorerkrankt

Professor Markus Rothschild, Direktor der Kölner Rechtsmedizin, berichtete dem Blatt, dass es sich in den drei obduzierten Fällen "um erheblich vorerkrankte Personen handelt". Zwei von ihnen seien einige Tage nach der Impfung jeweils an einer schweren Lungenentzündung, eine weitere an einer Hirnblutung gestorben. „Wir haben alle drei Fälle an das für Impfungen zuständige Paul-Ehrlich-Institut (PEI) gemeldet, die diese Fälle registrieren, sammeln und prüfen werden, ob es einen kausalen Zusammenhang zwischen Impfung und Todeseintritt gibt." Bislang sei dies bei allen drei Verstorbenen noch offen. Der Kölner Rechtsmediziner plädiert ferner für eine systematische Obduktion von COViD-19-Todesfällen. "Die gibt es bislang nicht, auch nicht von Todesfällen, die in näherem zeitlichem Zusammenhang einer Corona-Impfung verstorben sind".

Paul-Ehrlich-Institut prüft weitere Todesfälle

Bis zum 24. Januar wurden dem das Paul-Ehrlich-Institut (PEI) 3.400 Verdachtsfälle von Nebenwirkungen oder Impfkomplikationen gemeldet, die im zeitlichen Zusammenhang mit der Corona-Impfung von Biontech oder Moderna standen. Laut einem PEI-Bericht verstarben 69 geimpfte Personen im unterschiedlichen zeitlichen Zusammenhang nach der Impfung. Im Zusammenhang mit diesen Meldungen wurden 143 unerwünschte Reaktionen angegeben, die zum Tod geführt hätten.

Das PEI prüft, ob die unerwünschten Nebenwirkungen und Todesfälle mit der Impfung zusammenhängen oder auf andere Ursachen wie schwere Vorerkrankungen zurückzuführen sind.

Norwegen hatte nach dem Tod von 23 Senioren seine Impfempfehlung im Januar geändert. Alte, schwerkranke Menschen sollen dort nur noch nach sorgfältiger Abwägung geimpft werden.

Hauptkategorien: Corona , Medizin
Lesen Sie weitere Nachrichten zu diesen Themen: Impfen , Coronavirus

Weitere Nachrichten zum Thema Corona-Impfung

Aktuelle Nachrichten

Mehr zum Thema
Weitere Nachrichten
Die Langzeitfolgen der Corona-Pandemie machen Beschäftigten in Gesundheitsberufen besonders zu schaffen. Das zeigt eine Analyse der AOK-Nordost für Berlin. Eine Berufsgruppe ist sogar doppelt so oft betroffen wie der Durchschnitt der Versicherten.

Die Charité hat am Montag eine stadtweite Kampagne gestartet, um neue Mitarbeitende zu gewinnen. Besonders Pflegekräfte werden umworben, aber auch in Forschung, Lehre und Verwaltung sucht die Universitätsmedizin Verstärkung.

Trotz internationaler Transparenzregeln werden viele klinische Studien nicht veröffentlicht. Wichtige Ergebnisse bleiben somit verborgen. Dem setzt das Berlin Institute of Health (BIH) der Charité nun mit einem öffentlich einsehbaren Dashboard etwas entgegen.
Kliniken
Interviews
Einen ambulanten Pflegedienst in Berlin zu finden, ist schwierig geworden. Personalmangel ist das Hauptproblem. Dabei gäbe es relativ einfache Lösungen, sagt Thomas Meißner vom AnbieterVerband qualitätsorientierter Gesundheitspflegeeinrichtungen (AVG). Im Gespräch mit Gesundheitsstadt Berlin verrät der Pflegeexperte und Chef eines häuslichen Krankenpflegedienstes, wie man Menschen in den Pflegeberuf locken könnte und warum seine Branche noch ganz andere Sorgen hat als die Personalfrage.

Affenpocken verlaufen in der Regel harmlos. Doch nicht immer. Dr. Hartmut Stocker, Chefarzt der Klinik für Infektiologie am St. Joseph Krankenhaus in Berlin Tempelhof, über die häufigsten Komplikationen, die Schutzwirkung der Impfung und den Nutzen von Kondomen.

Zöliakie kann in jedem Lebensalter auftreten und ein buntes Bild an Beschwerden machen. Bislang ist das wirksamste Gegenmittel eine glutenfreie Ernährung. Gesundheitsstadt Berlin hat mit PD Dr. Michael Schumann über die Auslöser und Folgen der Autoimmunerkrankung gesprochen. Der Gastroenterologe von der Charité hat an der aktuellen S2K-Leitinie „Zöliakie“ mitgewirkt und weiß, wodurch sich die Zöliakie von anderen Glutenunverträglichkeiten unterscheidet.
Logo Gesundheitsstadt Berlin