Todesfälle nach Corona-Impfung: Köln ordnet Obduktionen an

Das Paul-Ehrlich-Institut prüft derzeit Dutzende Todesfälle, die sich kurz nach der Corona-Impfung ereigneten – Foto: © Adobe Stock / Studio Romantic
Drei ungeklärte Todesfälle nach einer Corona-Impfung in Köln werfen Fragen auf. Die Kölner Staatsanwaltschaft lässt die Leichname nun durch das rechtsmedizinische Institut untersuchen. Behördensprecher Ulrich Bremer bestätigte dem "Kölner Stadt-Anzeiger", dass Verstorbene obduziert wurden, "um auszuschließen, dass eine strafbare Fehlbehandlung vorliegen könnte". Geklärt wird dabei auch, ob die Todesfälle möglicherweise auf die Impfung zurückzuführen sind.
Personen waren erheblich vorerkrankt
Professor Markus Rothschild, Direktor der Kölner Rechtsmedizin, berichtete dem Blatt, dass es sich in den drei obduzierten Fällen "um erheblich vorerkrankte Personen handelt". Zwei von ihnen seien einige Tage nach der Impfung jeweils an einer schweren Lungenentzündung, eine weitere an einer Hirnblutung gestorben. „Wir haben alle drei Fälle an das für Impfungen zuständige Paul-Ehrlich-Institut (PEI) gemeldet, die diese Fälle registrieren, sammeln und prüfen werden, ob es einen kausalen Zusammenhang zwischen Impfung und Todeseintritt gibt." Bislang sei dies bei allen drei Verstorbenen noch offen. Der Kölner Rechtsmediziner plädiert ferner für eine systematische Obduktion von COViD-19-Todesfällen. "Die gibt es bislang nicht, auch nicht von Todesfällen, die in näherem zeitlichem Zusammenhang einer Corona-Impfung verstorben sind".
Paul-Ehrlich-Institut prüft weitere Todesfälle
Bis zum 24. Januar wurden dem das Paul-Ehrlich-Institut (PEI) 3.400 Verdachtsfälle von Nebenwirkungen oder Impfkomplikationen gemeldet, die im zeitlichen Zusammenhang mit der Corona-Impfung von Biontech oder Moderna standen. Laut einem PEI-Bericht verstarben 69 geimpfte Personen im unterschiedlichen zeitlichen Zusammenhang nach der Impfung. Im Zusammenhang mit diesen Meldungen wurden 143 unerwünschte Reaktionen angegeben, die zum Tod geführt hätten.
Das PEI prüft, ob die unerwünschten Nebenwirkungen und Todesfälle mit der Impfung zusammenhängen oder auf andere Ursachen wie schwere Vorerkrankungen zurückzuführen sind.
Norwegen hatte nach dem Tod von 23 Senioren seine Impfempfehlung im Januar geändert. Alte, schwerkranke Menschen sollen dort nur noch nach sorgfältiger Abwägung geimpft werden.