Wenn sich Depressive Hilfe suchen, geht die Hälfte als erstes zum Hausarzt, nur jeder fünfte direkt zum Therapeuten. Typisch – und tückisch – an der Krankheit ist, dass Depressive oft lange brauchen, bis sie diesen Schritt gehen können: 20 Monate sind es im Schnitt. mehr
Nachrichten zum Thema Psychopharmaka
03.08.2021
Verhaltensstörungen
Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätsstörung: Die Diagnose ADHS wird mit wachsender Häufigkeit gestellt – oft voreilig, sagen Kritiker. Denn nur bei den wenigsten Kindern, die Lernschwierigkeiten haben, anecken, unruhig oder aggressiv sind, hat dies einen Krankheitswert. Steht der Verdacht ADHS im Raum, kann dies nur ein Facharzt abklären, nicht der Kinderarzt. mehr
Depressionen gehören in Deutschland zu den häufigsten Erkrankungen. Die Ursachen sind komplex und bisher nur zum Teil verstanden. Das Spurenelement Lithium spielt dabei aber offensichtlich eine Rolle. Münchner Wissenschaftler verglichen Gehirnproben von zwei psychisch Gesunden mit denen eines Suizidanten und stellten fest: Das Lithium ist anders verteilt. mehr
Die stationäre Versorgung in psychiatrischen Kliniken ist nach wie vor hauptsächlich auf die medikamentöse Therapie ausgerichtet. Das kritisiert die Bundespsychotherapeutenkammer (BPtK). Psychotherapeutische Gespräche kommen demnach bei klinischen Aufenthalten zu kurz. mehr
In den USA ist soeben die erste digitale Pille zugelassen worden. Sie besteht aus einem bekannten Wirkstoff gegen Schizophrenie und einem digitalen Sender, der die Einnahme ans Smartphone sendet. Das System soll die Therapietreue verbessern. mehr
Die Suizidrate unter Patienten, die unter bipolaren Störungen leiden, ist vergleichsweise hoch. Nun konnten Forscher zeigen, dass Lithium das Suizidrisiko besser senken kann als Valproat. Den Wissenschaftlern zufolge könnte durch eine konsequente Lithiumtherapie jeder achte Selbsttötungsversuch von bipolaren Patienten vermieden werden. mehr
22.08.2017
Schwangerschaft und Stillzeit
Die Beratungsstelle Reprotox in Ulm hilft Schwangeren und Stillenden bei Fragen rund um Medikamente und deren Verträglichkeit. Nun wurde die Einrichtung wieder der Universitätsklinik Ulm angegliedert. mehr
Stress löst bei der Fruchtfliege (Drosophila melanogaster) einen depressionsartigen Zustand aus. Dieser ließ sich durch Lithium oder Zucker beheben. Dies ergab eine Studie von Neurobiologen der Johannes Gutenberg-Universität Mainz. mehr
15.07.2017
ADHS
Immer mehr Erwachsene schlucken das ADHS-Medikament Ritalin. Nach Daten der IKK Südwest sind Männer um die 30 die größte Patientengruppe. mehr
Seit einigen Jahren versuchen Wissenschaftler, Bluttests zu entwickeln, mit denen die Wirksamkeit von Antidepressiva bestimmt werden soll. Eine aktuelle Studie zeigt nun: Zwischen bestimmten Markern im Blut und dem Ansprechen auf eine antidepressive Therapie gibt es Zusammenhänge. mehr