Streik an der Charité wird fortgesetzt
Die Gewerkschaft Verdi setzt ihren Streik an der Charité auch am Dienstag fort. Nach Verdi-Angaben sollen sich bereits am Montag mehrere Hundert Pflegekräfte am Ausstand beteiligt haben.
Verdi kündigte an, dass Stationen geschlossen werden müssten. Betroffen seien zwei Stationen am Virchow-Klinikum, eine kardiologische und eine in der Frauenklinik. Gestreikt würde aber an allen Charité Standorten in Mitte, Wedding und Steglitz. Für Patienten hat die Charité eine Hotline Nummer eingerichtet 030/450550500. Die Versorgung von Notfällen sei gesichert, versicherte die Charité.
Streit um mehr Personal
Hintergrund ist der 2016 abgeschlossene Tarifvertrag. Dieser sieht eine Mindestbesetzung von Pflegekräften auf den Stationen vor. Verdi wirft der Charité vor, sich nicht an die Vereinbarungen zu halten und hatte den Vertrag im Sommer auslaufen lassen. Die Charité erklärt, es seien bereits 207 neue Pflegekräfte eingestellt worden. Es sei jedoch schwierig entsprechend qualifiziertes Personal zu finden. Man bemühe sich aber weiter.
Demo vor dem Bundesgesundheitsministerium
Um die Forderungen der im Krankenhaus Beschäftigten nach mehr Personal zu unterstützen, hat verdi zu einer Kundgebung am Dienstag, um 17 Uhr vor dem Bundesgesundheitsministerium in Berlin aufgerufen. Eingeladen wurden alle Beschäftigten der Berliner und Brandenburger Krankenhäuser sowie Bürger. Dies sei ein wichtiges Zeichen vor der Bundestagswahl, erklärte die verdi Betriebsgruppe der Charité. Die Charité Beschäftigten starten den Demonstrationszug an der Charité Campus Virchow um 15 Uhr und werden dann vor Gröhes Ministerium ziehen.