Das Gesundheitsportal aus der Hauptstadt
Logo Gesundheitsstadt Berlin
Das Gesundheitsportal aus der Hauptstadt

STIKO empfiehlt Impfung für Schwangere und Stillende

Samstag, 11. September 2021 – Autor:
Am Freitag hat sich die STIKO für eine Covid-Impfung von Schwangeren und stillenden Müttern ausgesprochen. Bislang gab es nur eine eingeschränkte Impfempfehlung für Schwangere.
STIKO empfiehlt Covid-Impfung ab dem zweiten Schwangerschaftsdrittel

STIKO empfiehlt Covid-Impfung ab dem zweiten Schwangerschaftsdrittel – Foto: © Adobe Stock/ Pixel-Shot

Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt Schwangeren und Stillenden eine Impfung gegen Covid-19. Schwangere sollen demnach die Impfung ab dem zweiten Schwangerschaftsdrittel erhalten. Empfohlen werden zwei Impfungen mit einem mRNA-Impftsoff. Dies gilt auch für stillende Mütter. Ferner empfiehlt die STIKO allen Frauen im gebärfähigen Alter die Impfung gegen COVID-19, „damit bereits vor Eintritt einer Schwangerschaft ein sehr guter Schutz vor dieser Erkrankung besteht“, teilte die STIKO in einem Beschlussentwurf am Freitag mit.

Neue Daten legen Nutzen der Impfung nahe

Bisher hatte die STIKO die generelle Impfung in der Schwangerschaft nicht empfohlen, da die Datenlage nicht ausreichte. Das hat sich jetzt offenbar geändert.

Die Empfehlung basiere auf einer systematischen Aufarbeitung der in den letzten Wochen verfügbar gewordenen Daten zum Risiko von schweren COVID-19 Verläufen in der Schwangerschaft sowie zur Effektivität und Sicherheit einer COVID-19-Impfung bei Schwangeren und Stillenden, teilte die STIKO mit.

Der Beschlussentwurf mit dazugehöriger ausführlicher wissenschaftlicher Begründung ist in das vorgeschriebene Stellungnahmeverfahren mit den Bundesländern und den beteiligten Fachkreisen gegangen. Die endgültige Empfehlung der STIKO für eine Impfung in der Schwangerschaft sowie bei Stillenden erscheint nach Abschluss des Stellungnahmeverfahrens und nachfolgender erneuter Beratung der STIKO zeitnah im Epidemiologischen Bulletin. Änderungen der Empfehlung sind daher bis zu diesem Zeitpunkt möglich.

Schwangere haben erhöhtes Risiko für schweren Covid-Verlauf

Verbände von Frauenärzten plädieren schon lange für eine Impfung von Schwangeren. Denn ihr Risiko für einen schweren Covid-19-Verlauf ist Studien zufolge rund sechsmal höher als das von nicht-schwangeren Frauen in vergleichbarem Alter. Das Risiko einer Beatmung ist sogar 23 Mal größer. Auch die Gefahr einer Frühgeburt steigt durch eine Corona-Infektion.

Hauptkategorien: Gesundheitspolitik , Medizin , Corona

Weitere Nachrichten zum Thema Schwangerschaft

Aktuelle Nachrichten

Weitere Nachrichten
Die Langzeitfolgen der Corona-Pandemie machen Beschäftigten in Gesundheitsberufen besonders zu schaffen. Das zeigt eine Analyse der AOK-Nordost für Berlin. Eine Berufsgruppe ist sogar doppelt so oft betroffen wie der Durchschnitt der Versicherten.

Die Charité hat am Montag eine stadtweite Kampagne gestartet, um neue Mitarbeitende zu gewinnen. Besonders Pflegekräfte werden umworben, aber auch in Forschung, Lehre und Verwaltung sucht die Universitätsmedizin Verstärkung.

Trotz internationaler Transparenzregeln werden viele klinische Studien nicht veröffentlicht. Wichtige Ergebnisse bleiben somit verborgen. Dem setzt das Berlin Institute of Health (BIH) der Charité nun mit einem öffentlich einsehbaren Dashboard etwas entgegen.
Kliniken
Interviews
Einen ambulanten Pflegedienst in Berlin zu finden, ist schwierig geworden. Personalmangel ist das Hauptproblem. Dabei gäbe es relativ einfache Lösungen, sagt Thomas Meißner vom AnbieterVerband qualitätsorientierter Gesundheitspflegeeinrichtungen (AVG). Im Gespräch mit Gesundheitsstadt Berlin verrät der Pflegeexperte und Chef eines häuslichen Krankenpflegedienstes, wie man Menschen in den Pflegeberuf locken könnte und warum seine Branche noch ganz andere Sorgen hat als die Personalfrage.

Affenpocken verlaufen in der Regel harmlos. Doch nicht immer. Dr. Hartmut Stocker, Chefarzt der Klinik für Infektiologie am St. Joseph Krankenhaus in Berlin Tempelhof, über die häufigsten Komplikationen, die Schutzwirkung der Impfung und den Nutzen von Kondomen.

Zöliakie kann in jedem Lebensalter auftreten und ein buntes Bild an Beschwerden machen. Bislang ist das wirksamste Gegenmittel eine glutenfreie Ernährung. Gesundheitsstadt Berlin hat mit PD Dr. Michael Schumann über die Auslöser und Folgen der Autoimmunerkrankung gesprochen. Der Gastroenterologe von der Charité hat an der aktuellen S2K-Leitinie „Zöliakie“ mitgewirkt und weiß, wodurch sich die Zöliakie von anderen Glutenunverträglichkeiten unterscheidet.
Logo Gesundheitsstadt Berlin