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SpectrumK sucht mutige Lösungen für pflegende Berufstätige

Donnerstag, 16. Juli 2015 – Autor: Cornelia Wanke
Wie können Berufstätige neben Job und Familie künftig auch noch die Pflege ihrer Eltern meistern? Welchen Herausforderungen müssen sich Mitarbeiter und Unternehmen in einer alternden Gesellschaft stellen? Und: Was können Unternehmen tun, um ihre Mitarbeiter zu unterstützen?

Was tun, wenn ein Angehöriger Pflege benötigt? Vor dieser Frage stehen viele Berufstätige! – Foto: Anja Schäfer, www.Agenturfotografin.de

spectrumK sucht Unternehmen, die intelligente Lösungen für motivierte Mitarbeiter bieten. „Deshalb haben wir in diesem Jahr neben dem Marie-Simon-Preis für innovative pflegerische Angebote diesmal auch den Otto-Heinemann-Preis ausgeschrieben“, sagt Yves Rawiel, Geschäftsführer von spectrumK. Ausgezeichnet wird am 3. November im Rahmen der 2. Berliner Pflegekonferenz im Westhafen Event und Convention Center „das innovativste Unternehmen, das in herausragender Weise für seine Beschäftigten optimale Bedingungen zur Vereinbarkeit von Pflege und Arbeit schafft“, heißt es in der Ausschreibung. „Wir alle wissen, dass wir nur dann konzentriert und effizient arbeiten können, wenn wir seelisch und körperlich ausgeglichen sind. Und das hängt maßgeblich davon ab, wie es uns gelingt, den täglichen Spagat zwischen Beruf und Familie – und zunehmend auch der Pflege älterer Angehöriger - zu schaffen“, begründet Rawiel die Initiative, die auch von den Spitzenverbänden der Innungskrankenkassen und der Betriebskrankenkassen unterstützt wird.

In Zeiten des demographischen Wandels setzen Unternehmen zunehmend auf  Vereinbarkeit von Pflege und Beruf

Immer mehr Unternehmen setzten mittlerweile auf unterstützende Maßnahmen für ihre Mitarbeiter, wohl wissend, dass sie damit nicht nur die Motivation ihrer Mitarbeiter und damit die eigene Effizienz steigern, „sondern sie stärken in besonderem Maße auch die Bindung zu ihren Mitarbeitern“. Rawiel: „In einer Zeit des demographischen Wandels, da Fachkräfte rar sind und es einen Wettbewerb um die besten Arbeitskräfte in Deutschland gibt, geht es den Mitarbeitern nicht mehr nur um ein paar Euro mehr auf dem Gehaltszettel, sondern vor allem darum, dass sie die besten Bedingungen für sich vorfinden.“ So werde die Vereinbarkeit von Beruf und Familie – und dazu gehöre auch die Pflege von Angehörigen – immer mehr zum Entscheidungskriterium. SpectrumK sucht nun Unternehmen, die solche Maßnahmen in vorbildlicher Weise entwickeln oder bereits umsetzen.

Namensgeber für den Preis war ein Krupp-Prokurist, der sich für die betriebliche Krankenversicherung eingesetzt hat

Namensgeber für den Preis ist der ehemalige Prokurist der Firma Krupp in Essen. Otto Heinemann war nicht nur engagierter Kommunalpolitiker und Vater des dritten Präsidenten der Bundesrepublik Deutschland Gustav Heinemann – er hat sich in ganz besonderer Weise um das Betriebskrankenkassenwesen verdient gemacht. Für den Otto-Heinemann-Preis können sich Unternehmen bewerben, die sich in besonderem Maße für die Vereinbarkeit von Beruf und Pflege einsetzen – Bewerbungsschluss ist der 31. August 2015. Bewerbungsunterlagen und weitere Informationen gibt es auf der Homepage der 2. Berliner Pflegekonferenz unter www.berliner-pflegekonferenz.de. Eine hochkarätige Jury wird die Preise in den drei Kategorien:

Unternehmen bis 50 Mitarbeiter/innen,

Unternehmen mit 51–250 Mitarbeiter/innen und

Unternehmen ab 251 Mitarbeiter/innen Preisträger

vergeben. Geplant ist auch, dass die Enkelin Otto Heinemanns, Uta Ranke-Heinemann, die Preisverleihung unterstützen wird.

Foto: Fotolia - agenturfotografin

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