Sorge vor Alzheimer wächst mit dem Alter

Alzheimer macht auch Gesunden Angst, besonders älteren Menschen
Alzheimer ist mit 1,2 Millionen Betroffenen die häufigste Form der Demenz. Jedes Jahr werden in Deutschland etwa 200.000 Menschen mit der Erkrankung des Gehirns diagnostiziert. Der größte bekannte Risikofaktor ist das Alter. Nun zeigt eine Umfrage des Allensbach-Instituts, dass im Alter auch die Sorge vor der Demenzerkrankung wächst. Danach fürchten 61 Prozent der über 70-Jährigen eine solche Erkrankung. In der Gesamtbevölkerung sind es noch 40 Prozent, bei den unter 30-Jährigen lediglich 14 Prozent.
Frauen besorgter als Männer
Bei der Auswertung zeigte sich, dass es auch geschlechtsspezifische Unterschiede gibt. Fast jede zweite Frau (47%) gibt an, sich vor Alzheimer zu fürchten. Von den Männern teilen dagegen nur 33 Prozent diese Sorge. Auffällig ist: Wenn ein Angehöriger bereits an Alzheimer erkrankt ist, haben 58 Prozent Angst, selbst daran zu erkranken. Das ist deutlich mehr als in der Gesamtbevölkerung.
Die repräsentative Umfrage wurde im Auftrag der Alzheimer Forschung Initiative e.V. vom Institut für Demoskopie Allensbach durchgeführt. Befragt wurden 1.271 Personen ab 16 Jahren
Keine Therapie, keine Heilung
Die Alzheimer-Krankheit gehört zu den unheilbaren neurodegenerativen Erkrankungen. Nervenzellen sterben nach und nach ab, so dass die Betroffenen zunehmend vergesslich, verwirrt und orientierungslos werden. Bis heute gibt es keine Therapie, die den Untergang von Hirnzellen stoppen könnte.
Charakteristisch für die Alzheimer-Krankheit sind Proteinablagerungen im Gehirn, die mitverantwortlich sind für das chronisch fortschreitende Absterben der Hirnzellen. Diese Plaques aus Beta-Amyloid können schon in sehr frühen Stadien nachgewiesen werden, lange bevor sich erste Symptome der Demenzkrankheit manifestieren. Studien haben gezeigt, dass die Eiweißablagerungen schon mit 50 Jahren beginnen, der Ausbruch der Krankheit aber oft erst nach Jahren eintritt.
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