Das Gesundheitsportal aus der Hauptstadt
Logo Gesundheitsstadt Berlin
Das Gesundheitsportal aus der Hauptstadt

Sonnenstich, Hitzschlag – das sind die Symptome

Dienstag, 24. Juli 2018 – Autor:
Die anhaltende Hitze in Deutschland ist nicht nur angenehm. Besonders kranke und ältere Menschen bekommen schnell Kreislaufprobleme. Ein paar Regeln können helfen, einen Sonnenstich oder Hitzschlag zu vermeiden.
Sonnenstich und Hitzschlag

Sonnenstich und Hitzschlag lassen sich mit ein paar Vorsichtsmaßnahmen vermeiden

Temperaturen wie in Griechenland haben Deutschland fest im Griff. Wer im Kühlen Altbau lebt und im klimatisierten Büro arbeitet, findet das sicher toll. Andere stöhnen unter der Hitze, und tatsächlich sind Temperaturen von 30 Grad Celcius und mehr eine große Belastung für den Körper. Schlimmstenfalls kann es zu einem Sonnenstich oder Hitzschlag kommen. Beides kann lebensgefährlich sein.

Ein Sonnenstich beginnt mit Kopfschmerzen

Ein Sonnenstich entsteht, wenn Kopf und Nacken zu lange direkter Sonne ausgesetzt sind. Dabei staut sich die Hitze im Kopf und führt zu einer Reizung der Hirnhäute. Diese können sich dann entzünden und eine Gehirnschwellung verursachen. Mögliche Symptome eines Sonnenstichs sind Kopfschmerzen, Übelkeit, Erbrechen, Schwindel oder ein steifer Nacken. Auch der Kopf kann rot und heiß werden, während der Körper kühl bleibt. In diesem Fall sollten Betroffene schnell aus der Sonne gehen, den Kopf kühlen und viel Trinken. Im Zweifel den Notarzt holen.

Hitzschlag kann lebensgefährlich sein

Bei einem Hitzeschlag ist dagegen nicht nur der Kopf betroffen. Der gesamte Körper überhitzt so stark, dass die Schweißproduktion ausfällt und es zu hohem Fieber von 40 Grad oder mehr kommt.. Meist ist eine körperliche Überanstrengung wie Joggen bei hohen Temperaturen dafür verantwortlich. Weitere Anzeichen für einen Hitzschlag sind beispielsweise Bewusstseinsstörungen, Verwirrtheit oder Krämpfe. „Anwesende sollten Betroffene sofort in den Schatten oder in kühle Innenräume bringen und einen Notarzt verständigen, denn ein Hitzschlag kann lebensgefährlich sein. Bis der Notarzt eintrifft, gilt es, den Körper zu kühlen sowie Atmung und Bewusstsein zu kontrollieren“, rät Gesundheitsexperte Dr. Wolfgang Reuter von DKV Krankenversicherung.

Besonders ältere Menschen und Kinder sind jetzt gefährdet, weil sie Hitzestau und Flüssigkeitsmangel häufig nicht rechtzeitig bemerken. Außerdem kann durch Erkrankung oder Medikamente die Fähigkeit des Körpers zum Schwitzen herabgesetzt sein, womit ein wichtiges Regulativ für die Körpertemperatur fehlt.

Bei Senioren kommt hinzu, dass sie oft kein Durstgefühl haben und ohnehin zu wenig trinken. Bei Hitze ist aber Trinken das A & O. „Trinken Sie reichlich alkoholfreie Getränke wie Wasser oder Fruchtsaft – auch ohne Durst“, weiß Roland Suchenwirth, Umweltmediziner am Niedersächsischen Landesgesundheitsamt.

Weitere Tipps gegen die Hitze

  • Sport und andere Tätigkeiten im Freien sollten auf die Morgen- und Abendstunden beschränkt werden
  • Abkühlung durch eine kühle Dusche, ein kühles Bad oder Fußbad. Schon die Handgelenke unter fließend kaltes Wasser halten, kann helfen
  • Draußen möglichst im Schatten aufhalten und leichte, nicht einengende Bekleidung in hellen Farben (Baumwolle), sowie einen Sonnenhut und eine Sonnenbrille tragen
  • Kinder oder gesundheitlich geschwächte Personen nie in einem geparkten Fahrzeug zurücklassen, auch nicht für kurze Zeit!
  • Schwieriger ist es, Wohnungen kühl zu halten. Am besten geht das mit geschlossen Rollläden oder Außenjalousien, da die Wärme so gar nicht erst in den Raum gelangt. Sind die nicht vorhanden, kann die Sonne mit zugezogenen Vorhänge oder Rollos ferngehalten werden. Auch ein Ventilator ist im Sommer hilfreich.

Foto: pixabay

Hauptkategorien: Medizin , Prävention und Reha
Lesen Sie weitere Nachrichten zu diesen Themen: Sonnenschutz , Alter , Kinder

Weitere Nachrichten zum Thema Sonnenstich

19.04.2019

Die Sonne gewinnt erfreulich spürbar an Kraft, aber die Haut ist noch blass vom Winter: Der Schutz vor UV-Strahlung ist deshalb keinesfalls nur eine Angelegenheit der Sommermonate – er beginnt im April. Auch wenn es sich nicht so anfühlt: Schon jetzt ist die Sonne ähnlich intensiv wie im August.

07.08.2020

Ein Hitzschlag kann bis zur Bewusstlosigkeit führen. Ältere Menschen und kleine Kinder sind besonders gefährdet, dass sich im Körper die Wärme staut. Das sind die Symptome und Schutzmaßnahmen.

Aktuelle Nachrichten

Weitere Nachrichten
Die Langzeitfolgen der Corona-Pandemie machen Beschäftigten in Gesundheitsberufen besonders zu schaffen. Das zeigt eine Analyse der AOK-Nordost für Berlin. Eine Berufsgruppe ist sogar doppelt so oft betroffen wie der Durchschnitt der Versicherten.

Die Charité hat am Montag eine stadtweite Kampagne gestartet, um neue Mitarbeitende zu gewinnen. Besonders Pflegekräfte werden umworben, aber auch in Forschung, Lehre und Verwaltung sucht die Universitätsmedizin Verstärkung.

Trotz internationaler Transparenzregeln werden viele klinische Studien nicht veröffentlicht. Wichtige Ergebnisse bleiben somit verborgen. Dem setzt das Berlin Institute of Health (BIH) der Charité nun mit einem öffentlich einsehbaren Dashboard etwas entgegen.
Interviews
Einen ambulanten Pflegedienst in Berlin zu finden, ist schwierig geworden. Personalmangel ist das Hauptproblem. Dabei gäbe es relativ einfache Lösungen, sagt Thomas Meißner vom AnbieterVerband qualitätsorientierter Gesundheitspflegeeinrichtungen (AVG). Im Gespräch mit Gesundheitsstadt Berlin verrät der Pflegeexperte und Chef eines häuslichen Krankenpflegedienstes, wie man Menschen in den Pflegeberuf locken könnte und warum seine Branche noch ganz andere Sorgen hat als die Personalfrage.

Affenpocken verlaufen in der Regel harmlos. Doch nicht immer. Dr. Hartmut Stocker, Chefarzt der Klinik für Infektiologie am St. Joseph Krankenhaus in Berlin Tempelhof, über die häufigsten Komplikationen, die Schutzwirkung der Impfung und den Nutzen von Kondomen.

Zöliakie kann in jedem Lebensalter auftreten und ein buntes Bild an Beschwerden machen. Bislang ist das wirksamste Gegenmittel eine glutenfreie Ernährung. Gesundheitsstadt Berlin hat mit PD Dr. Michael Schumann über die Auslöser und Folgen der Autoimmunerkrankung gesprochen. Der Gastroenterologe von der Charité hat an der aktuellen S2K-Leitinie „Zöliakie“ mitgewirkt und weiß, wodurch sich die Zöliakie von anderen Glutenunverträglichkeiten unterscheidet.
Logo Gesundheitsstadt Berlin