So viel Zink und Vitamin B6 werden täglich empfohlen

Die DGE hat neue Werte zur täglich empfohlenen Zufuhr von Zink und Vitamon B6 herausgegeben – Foto: ©LIGHTFIELD STUDIOS - stock.adobe.com
Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) hat auf Basis aktueller wissenschaftlicher Daten die Referenzwerte für die Zufuhr von Zink und Vitamin B6 überarbeitet. Sie legen fest, wie viel dieser Nährstoffe Kinder und Erwachsene täglich zu sich nehmen sollten.
Neu ist, dass die empfohlene Zufuhr von Zink bei Erwachsenen abhängig von der Höhe der Phytat-Zufuhr angegeben wird. Eine hohe Zufuhr von Phytat, das vor allem in Hülsenfrüchten und Vollkornprodukten vorkommt, kann die Bioverfügbarkeit von Zink um bis zu 45 Prozent vermindern. Deshalb werden die Referenzwerte für die Zinkzufuhr jetzt differenziert für eine niedrige, mittlere und hohe Phytatzufuhr angegeben.
Zink: Bei vollwertiger Ernährung 8 mg/14 mg täglich
Eine vollwertige Ernährung nach den 10 Regeln der DGE weist eine mittlere Phytatzufuhr auf, bei der die empfohlene Zufuhr pro Tag für Frauen 8 mg und für Männer 14 mg beträgt. Die Mengenangaben für Säuglinge, Kinder, Jugendliche, Erwachsene und Senioren sowie für Schwangere und Stillende sind auf www.dge.de abzurufen.
Die empfohlene Zufuhr von Vitamin B6 wird jetzt vom Biomarker Pyridoxal-5-Phosphat (PLP) abgeleitet. Bislang war die Wissenschaft davon ausgegangen, dass der Vitamin-B6-Bedarf bei einer üblichen Mischkost von der Protein-Zufuhr abhängig ist.
So viel Zink und Vitamin B6 werden täglich empfohlen
Aktuelle Studien jedoch zeigen: Der Biomarker PLP ist die wesentliche Speicherform von Vitamin B6 in der Muskulatur. Auch im Blutplasma zirkuliert Vitamin B6 vorwiegend als PLP. Die aktualisierte empfohlene Vitamin-B6-Zufuhr liegt nun bei 1,4 mg pro Tag für Frauen und 1,6 mg pro Tag für Männer.
So viel Zink und Vitamin B6 werden täglich empfohlen - für die beiden Nährstoffe hat die DGE jeweils ein Merkblatt mit praxisbezogenen Fragen und Antworten zusammengestellt, das ebenso wie die aktualisierten Referenzwertetabellen für alle Altersgruppen über die DGE-Homepage zugänglich sind.
Prävention chronischer ernährungsbedingter Krankheiten
Die DGE gibt die Referenzwerte für die Nährstoffzufuhr gemeinsam mit den Ernährungsfachgesellschaften aus Österreich und der Schweiz heraus. Mit einer Zufuhr in Höhe der Referenzwerte werden lebenswichtige physische und psychische Funktionen sichergestellt, Mangelkrankheiten ebenso wie eine Überversorgung verhindert, Körperreserven geschaffen und wo möglich ein Beitrag zur Prävention chronischer ernährungsmitbedingter Krankheiten geleistet.
Die Umsetzung der Referenzwerte trägt dazu bei, Wachstum, Entwicklung und Leistungsfähigkeit sowie die Gesundheit des Menschen ein Leben lang zu fördern beziehungsweise zu erhalten. Somit sind die Referenzwerte für die Nährstoffzufuhr eine unverzichtbare Grundlage für die Ernährungs- und Gesundheitsberatung, so die DGE in einer Pressemitteilung.
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