Das Gesundheitsportal aus der Hauptstadt
Logo Gesundheitsstadt Berlin
Das Gesundheitsportal aus der Hauptstadt

So viel verdienen Deutschlands Ärzte

Montag, 7. Mai 2018 – Autor:
Der Arztberuf genießt in Deutschland ein hohes Ansehen. Aber wie viel verdient ein Arzt eigentlich im Monat? Eine aktuelle Umfrage nennt nun konkrete Zahlen.
Arzt, Gehalt

Top-Ansehen, aber keine Top-Gehalt: Ein Arzt in Deutschland verdient im Mittel weniger als ein Bundesminister – Foto: Jochen Tack

Politiker, Manager, Banker – über ihre Gehälter wird viel geredet und gestritten. Über die Gehälter von Ärzten hört und liest man dagegen wenig. Dabei genießt kein anderer Beruf in Deutschland ein so hohes Ansehen wie der des Arztes. Nun hat die Online-Plattform „medscape“ Ärzte nach ihrem Verdienst gefragt. Die Ergebnisse des Gehaltsreports 2018 zeigen, dass sich der Top-Platz im Image-Ranking nicht auf dem Gehaltszettel wiederspiegelt.  

So verdient ein Arzt in Deutschland im Schnitt 125.000 Euro brutto im Jahr – das sind rund 10.500 Euro im Monat. Das ist weniger als etwa ein Bundesminister, der laut Spiegel jeden Monat gut 15.000 Euro nach Hause bringt. Ganz zu schweigen von den Top-Managern, die ein Vielfaches davon verdienen.

Niedergelassene verdienen mehr als Krankenhausärzte

Doch innerhalb der Ärzteschaft gibt es große Unterschiede: Laut medscape-Umfrage kommen hausärztlich tätige Allgemeinmediziner und Internisten auf durchschnittlich 152.000 Euro im Jahr. Fachärzte, aber nur auf rund 127.000 Euro. Und: Angestellte Ärzte im Krankenhaus verdienen im Schnitt rund 40.000 Euro weniger als ihre niedergelassenen Kollegen. Bei diesem Unterschied muss man berücksichtigen, dass Niedergelassene viel in die eigene Praxis investiert haben und ein wirtschaftliches Risiko eingegangen sind.

Jeder zweite Arzt verdient laut Gehaltsreport etwas hinzu, sei es durch Studien, Vorträge oder Produktverkäufe. Im Schnitt beträgt der Zusatzverdienst im Mittel etwa 9.700 Euro im Jahr.

US-Kollegen haben doppelt so hohe Gehälter

Im internationalen Vergleich, zeigt sich, dass Ärzte in Deutschland nur etwa die Hälfte verdienen wie ein Doktor in den USA. Dort beträgt der Durchschnittsverdienst eines Arztes rund 250.000 Euro im Jahr. In Großbritannien ist das Jahresgehalt eines Arztes ungefähr genauso hoch wie in Deutschland. Ein krasses Gefälle besteht zu Spanien, wo Ärzte im Schnitt jährlich nur 52.000 Euro verdienen.

An der online-Umfrage nahmen 549 Ärzte (Mitglieder von medscape) aus Deutschland teil, und jeweils rund 500 aus den USA, Großbritannien und Spanien. Aufgrund der geringen Teilnehmerzahlen und Erhebungsmethode gilt die Umfrage nicht als repräsentativ.

Foto: AOK Bilderservice

Hauptkategorien: Berlin , Gesundheitspolitik
Lesen Sie weitere Nachrichten zu diesen Themen: Ärzte , Gesundheitssystem

Weitere Nachrichten zum Thema Ärzte

Aktuelle Nachrichten

Weitere Nachrichten
Die Langzeitfolgen der Corona-Pandemie machen Beschäftigten in Gesundheitsberufen besonders zu schaffen. Das zeigt eine Analyse der AOK-Nordost für Berlin. Eine Berufsgruppe ist sogar doppelt so oft betroffen wie der Durchschnitt der Versicherten.

Die Charité hat am Montag eine stadtweite Kampagne gestartet, um neue Mitarbeitende zu gewinnen. Besonders Pflegekräfte werden umworben, aber auch in Forschung, Lehre und Verwaltung sucht die Universitätsmedizin Verstärkung.

Trotz internationaler Transparenzregeln werden viele klinische Studien nicht veröffentlicht. Wichtige Ergebnisse bleiben somit verborgen. Dem setzt das Berlin Institute of Health (BIH) der Charité nun mit einem öffentlich einsehbaren Dashboard etwas entgegen.
Interviews
Einen ambulanten Pflegedienst in Berlin zu finden, ist schwierig geworden. Personalmangel ist das Hauptproblem. Dabei gäbe es relativ einfache Lösungen, sagt Thomas Meißner vom AnbieterVerband qualitätsorientierter Gesundheitspflegeeinrichtungen (AVG). Im Gespräch mit Gesundheitsstadt Berlin verrät der Pflegeexperte und Chef eines häuslichen Krankenpflegedienstes, wie man Menschen in den Pflegeberuf locken könnte und warum seine Branche noch ganz andere Sorgen hat als die Personalfrage.

Affenpocken verlaufen in der Regel harmlos. Doch nicht immer. Dr. Hartmut Stocker, Chefarzt der Klinik für Infektiologie am St. Joseph Krankenhaus in Berlin Tempelhof, über die häufigsten Komplikationen, die Schutzwirkung der Impfung und den Nutzen von Kondomen.

Zöliakie kann in jedem Lebensalter auftreten und ein buntes Bild an Beschwerden machen. Bislang ist das wirksamste Gegenmittel eine glutenfreie Ernährung. Gesundheitsstadt Berlin hat mit PD Dr. Michael Schumann über die Auslöser und Folgen der Autoimmunerkrankung gesprochen. Der Gastroenterologe von der Charité hat an der aktuellen S2K-Leitinie „Zöliakie“ mitgewirkt und weiß, wodurch sich die Zöliakie von anderen Glutenunverträglichkeiten unterscheidet.
Logo Gesundheitsstadt Berlin