
Weihnachtsgans & Co: 40 Prozent der Deutschen haben eine Fettleber – Foto: Floydine - Fotolia
Möglicherweise verdirbt die aktuelle grassierende Vogelgrippe ja dem einen oder anderen den Appetit auf den (vor-) weihnachtlichen Gänsebraten. Die Leber würde sich jedenfalls freuen. Denn Lebkuchen, Dominosteine und Glühwein setzen ihr ohnehin schon zu. Fettes und Süßes ist nämlich Gift für die Leber. Und in der Vorweihnachtszeit essen die meisten Menschen mehr davon als ihnen gut tut.
Wenn regelmäßig zu viel Fettes und Süßes auf dem Speiseplan steht, lagert sich Fett in der Leber ab. In der Folge kann eine Fettleber entstehen, was Entzündungen und einer Leberfibrose nach sich ziehen kann. Schlimmstenfalls entwickelt sich daraus eine Leberzirrhose und sogar Leberkrebs.
Fettleber ist ein Massenphänomen
Vor diesen fatalen Folgen warnt jetzt die Deutsche Leberstiftung und ruft zum Maß halten auf. Jeder dritte Bundesbürger über 40 habe habe bereits eine Fettleber. Sogar Kinder seien betroffen. „Bereits jedes dritte adipöse Kind hat eine nicht-alkoholische Fettleber und von den jungen Typ 2-Diabetikern fast jeder Zweite“, erklärt Professor Dr. Michael P. Manns, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Leberstiftung. Auch schlanke Erwachsene könne es treffen: „Rund 15 Prozent haben trotz Normalgewichts eine NAFLD“, sagt Manns.
Kaffee gut für die Leber
Gefährlich ist, dass viele von ihrer Fettleber nichts wissen, denn eine kranke Leber schmerzt meistens nicht. Deshalb sollte der Hausarzt regelmäßig die Leberwerte kontrollieren. „Je früher die Diagnose gestellt wird, desto besser lassen sich Erkrankungen der Leber durch Änderung des Lebensstils oder Medikamente behandeln“, betont Professor Manns. Letztlich könne dadurch Leben gerettet werden.
Für die Vorweihnachtszeit empfiehlt der Leberexperte das Genießen in Maßen, einen Winterspaziergang und einen Kaffee nach dem Essen statt eines Verdauungsschnapses. „Über Kaffee“, so Manns, „freut sich die Leber.“
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