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So sieht der beste Schutz vor Sonnenbrand aus

Mittwoch, 17. Juni 2015 – Autor:
Mit Sonnenbrand ist nicht zu spaßen: Die sicht- und spürbaren Syptome wie Rötung und Schmerz verschwinden wieder, auf lange Sicht können die Hautschäden aber das Hautkrebs-Risiko erhöhen. Trotzdem schützen sich die meisten nicht genug vor der UV-Strahlung.
Sonnenbrand

Wer Sonnencreme nicht richtig dosiert, riskiert Hautkrebs – Foto: Rostislav Sedlacek - Fotolia

„Es wird schlicht zu wenig Lichtschutzmittel benutzt“, so Dr. Claas Ulrich, Oberarzt an der Klinik für Dermatologie der Charité - Universitätsmedizin Berlin.„Wer nach einem zweiwöchigen Mallorca-Urlaub mit einer halbvollen Flasche Sonnenmilch zurückkommt, hat etwas falsch gemacht“, sagt er Mediziner. Drei bis vier Flaschen sollten es in der Zeit sein. So ergab eine Studie aus Dänemark, dass Urlauber, die Sonnencreme einsetzen, mehr Sonnenbrände hatten, als die, die es nicht taten. Sie fühlten sich geschützt, waren es aber nicht, weil sie falsch dosierten. 

Sonnenbrand: Auf die richtige Dosis Sonnencreme kommt es an

Die gängigen Dosierungs-Tipps, die nötige Menge – circa 35 ml für einen Erwachsenen - in Esslöffeln oder Kronkorken abzumessen, seien am Strand wenig praktikabel. Ulrich empfiehlt ein in der Apotheke erhältliches medizinisches Lichtschutzmittel, das einen Dosieraufsatz hat und mit jedem Sprühstoß die gleiche Menge abgibt. Auf der Packung steht, welches Körperteil wieviel Sprühstöße benötigt.

Sonnenlicht enthält UVA- und UVB-Strahlen. Die langwelligen UVA-Strahlen können eine Sonnenallergie auslösen und zu Falten führen. Die kurzwelligen UVB-Strahlen verursachen den Sonnenbrand, eine Entzündungsreaktion des Körpers. Sie gelangen bis zur Basalzellschicht in der Oberhaut. Das ist der Bereich, in dem neue Zellen gebildet werden. Dort können sie für nachhaltige Zellschäden sorgen.

Lichtschutzmittel enthalten Schutz gegen UVA-Strahlung - Ulrich empfiehlt „nach australischer Norm“ - und Schutz gegen UVB-Strahlung. Wie stark ein Mittel gegen die UVB-Strahlung schützt, wird mit dem Lichtschutzfaktor (LSF) angegeben. LSF 20 bedeutet, das man sich 20 Mal länger der Sonne aussetzen kann, ohne zu verbrennen.

Mittelmeerkost verbessert Eigenschutz der Haut

Die absolute Höchstzeit ist abhängig vom Hauttyp. Der hellste Hauttyp 1 kann 10 Minuten ungeschützt in der Sonne bleiben, mit dem LSF 20 verlängert sich die Zeit auf 10 Mal 20 = 200 Minuten. Die Hautypen sind auf UV-Check.de aufgelistet. Alle zwei Stunden sollte nachgecremt werden, durchs Schwitzen und Baden löst sich die Cremeschicht. Das erneute Auftragen verlängert nicht die Höchstschutzzeit, sondern hält sie nur aufrecht.

Empfohlen wird, sich eine halbe Stunde vor dem ersten Gang an den Strand einzucremen, weil einige Filterstoffe zeitverzögert ihre Wirkung entfalten. Es gibt chemische Filter, die das UV-Licht aufspalten und psysikalische Filter, die mineralische Partikel enthalten, die das Licht reflektieren. Sonnencremes für empfindliche Haut, für Allergiker oder Kinder etwa, nutzen psysikalische Filter.

Die Eigenschutzzeit der Haut lässt sich Studien zufolge außerdem mit Mittelmeerkost verbessern. Sie enthält viele sekundäre Pflanzenstoffe, die als Antioxidantien wirken. Diese schützen die Zellen vor dem Strahlen-Stress: „Antioxidantien stecken in Paprika, Tomaten, überhaupt Obst und Gemüse, auch in grünem Tee sind sie enthalten“, so Dr. Ulrich.

Foto: Rostislav Sedlacek

Hauptkategorien: Prävention und Reha , Medizin

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