
Laut Robert-Koch-Institut (RKI) ist die winterliche Erkältungswelle diesmal früher und intensiver gestartet als normalerweise üblich. – Foto: Engelhard Arzneimittel GmbH & Co. KG
Nasskaltes Wetter, stürmischer Herbstwind, weniger Sonnenlicht. Schniefende, hüstelnde Menschen umschwirren uns im Alltag. Mit dem Beginn der kalten Jahreszeit ist auch unser Immunsystem mehr und mehr gefordert. Täglich muss es viele äußere Einflüsse abwehren. Doch wie kann man seine Immunabwehr am besten unterstützen?
Superfood fürs Immunsystem: Regionales Obst und Gemüse
„Wen es bisher noch nicht getroffen hat, der sollte jetzt sein Immunsystem stärken, um den allgegenwärtigen Viren in Büro, Bahn oder Supermarkt zu trotzen", sagt Richard Engelhard, Geschäftsführer des gleichnamigen Arzneimittelherstellers aus dem Raum Frankfurt. „Wie gut, dass gerade regionale Vitaminbomben, wie Apfel, Radieschen, Spinat, Kohl, Nüsse oder Zwiebeln Saison haben. Ein Tipp ist, möglichst bunt zu essen und verschiedene Obst- und Gemüsesorten miteinander zu kombinieren.“
Tagesdosis Vitamin-C in zwei Orangen, einer Portion Rosenkohl oder einer Schote Paprika
Die Empfehlung lautet, über den Tag die Farben Gelb, Orange, Rot, Grün und Blau abzudecken – aktuell zum Beispiel mit Kürbis, Roter Bete, Feldsalat, Paprika oder Pflaume. Die empfohlene Menge von rund 100 Milligramm Vitamin C lässt sich über Zitrusfrüchte, zum Beispiel zwei Orangen am Tag, einer Portion Rosenkohl oder einer Schote Paprika abdecken. Negativ auf das Immunsystem wirken sich dagegen Fast Food, Alkohol, Zucker und Fertiggerichte aus.
Viel trinken, um die Schleimhäute zu befeuchten
Doch nicht nur die richtige Ernährung spielt eine wichtige Rolle, um das Immunsystem auf Trab zu halten. „Wichtig ist auch das Befeuchten der Schleimhäute, damit Viren weniger leicht über Mund und Nase eindringen können", sagt Richard Engelhard. Mindestens zwei Liter Wasser oder ungesüßte Teesorten sollten täglich getrunken werden. Für eine Extradosis Linderung setzen versierte Kräuterfreunde allerdings vor allem auf entzündungshemmende Sorten wie Salbei und Kamille. Sie befeuchten nicht nur den Hals, sondern enthalten außerdem immunsystemstärkende Antioxidantien.
Trockene Heizungsluft schwächt das körpereigene Abwehrsystem
Auch trockene Heizungsluft schwächt das körpereigene Abwehrsystem. Wer regelmäßig für etwa zehn Minuten stoßlüftet, sorgt für eine Befeuchtung der Räume. Auch Tonschälchen mit Wasser oder ein nasses Handtuch auf der Heizung erhöhen die Luftfeuchtigkeit und können so das Raumklima merklich verbessern.
Die meisten Infektionserreger fliegen nicht durch die Luft
Auch eine ausreichende Händehygiene mit gründlichem Händewaschen trägt dazu bei, dass das eigene Immunsystem gar nicht erst aktiv werden muss. Ein Großteil aller Infektionserreger wird nicht über die Luft übertragen, sondern durch direkten oder indirekten Kontakt über Hände oder Gegenstände. „Nur rund acht Prozent der Infektionserreger werden durch Husten oder Niesen betroffener Patienten verbreitet“, heißt es in einer Patienteninformation der Berliner Charité. „Dazu gehören die meisten Atemwegsinfektionen (wie die echte Grippe oder andere Virusinfektionen).“
Sind mehrere Menschen in einem Raum, kann man das Ansteckungsrisiko durch die Einhaltung von Abstand zu anderen Personen sowie regelmäßiges Lüften senken. Empfohlen wird: Alle Fenster auf und Stoßlüften. Das sorgt für einen schnellen Luftaustausch innerhalb von wenigen Minuten, ohne dass der Raum substanziell auskühlt – anders als bei dauerhaft gekippten Fenstern.
Sport hemmt Entzündungsprozesse im Körper
Mediziner raten zudem, sich im Freien bei leichtem Ausdauertraining fit zu halten. Für starke Abwehrkräfte ist es wichtig – auch und gerade bei Wind und Wetter und selbst bei Nieselregen an die frische Luft zu gehen. Ob leichtes Joggen am Morgen oder das alltägliche Radfahren zur Arbeit oder ein gemütlicher Spaziergang am Nachmittag – alles ist erlaubt. Aus Studien weiß man, dass etwa 20 Minuten moderates Ausdauertraining bereits ausreicht, um Entzündungen im Körper zu hemmen. Sollte die Sonne herauskommen, wird dem Körper außerdem nicht nur das wichtige Vitamin D zugeführt, sondern es werden zugleich auch Glückshormone freigesetzt.
Sieben Stunden Schlaf und kleine Ruhepausen gegen Stress helfen dem Immunsystem
Wer zu guter Letzt auf mindestens sieben Stunden Schlaf in der Nacht achtet und versucht, im stressigen Alltag kleine Ruhephasen einzubauen, tut sich und seinem Immunsystem etwas Gutes. Dazu einfach kurz die Augen schließen, auf die Atmung konzentrieren und dabei versuchen, alle Gedanken loszulassen. Im besten Fall wirken sich schon ein paar Minuten Abschalten positiv auf das Immunsystem aus.