Das Gesundheitsportal aus der Hauptstadt
Logo Gesundheitsstadt Berlin
Das Gesundheitsportal aus der Hauptstadt

So lässt sich der Kater vermeiden

Freitag, 23. Dezember 2016 – Autor:
An den Weihnachtstagen und zu Silvester wird traditionell reichlich Alkohol konsumiert. Experten geben Tipps, wie sich der Kater vermeiden lässt.
Katerstimmung

An Festtagen wird traditionell viel Alkohol konsumiert – Foto: DoraZett - Fotolia

Etwa jeder Siebte (15 Prozent) trinkt an Weihnachten und Silvester mehr Alkohol als sonst. Das zeigt eine aktuelle Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Insa im Auftrag des Verbandes der privaten Krankenversicherung (PKV). Männer gaben das häufiger an (18 Prozent) als Frauen (12 Prozent.

Besonders auffallend: jeder vierte Jüngere (24,9 Prozent der 18- bis 24-Jährigen) hat vor, an den Feiertagen einen „über den Durst“ zu trinken. Und auch abseits der Festtage gilt: Gerade in geselligen Runden ist das Alkohol-Limit schnell überschritten. Auf der Party schenkt der Gastgeber ständig nach, in der Bar ist Happy Hour, und Tanzen macht durstig.

Einfache Regeln für den maßvollen Alkoholgenuss

Doch es gibt einfache Regeln, die helfen, es auch bei besonderen Anlässen mit dem Alkohol nicht zu übertreiben. Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) hat sie zusammengestellt. Tipp Nr. 1: Löschen Sie Ihren Durst nie mit Alkohol. Dafür eignen sich Mineralwasser oder Fruchtsaftschorle viel besser. Außerdem sparen Sie so lästige Kalorien.

Trinken Sie Alkohol nicht schnell. Lassen Sie sich Zeit. Wer sein Glas hinunterschüttet, wird von der Wirkung des Alkohols überrascht. Ein weiterer Vorteil: Wenn Sie langsam trinken, halten Sie immer ein Glas in der Hand und bekommen nicht gleich wieder ein neues aufgedrängt.

Kater vermeiden: Öfter mal eine Runde aussetzen

Kennen Sie jemanden, der langsamer trinkt als Sie? Nehmen Sie sich ihn als Beispiel und trinken Sie mindestens genauso langsam. Trinken Sie gern Longdrinks? Es gibt auch alkoholfreie, leckere Mixgetränke. Hochprozentigem wie Korn oder Whisky sollten Sie in jedem Fall aus dem Weg gehen.

Trinken Sie zwischendurch immer wieder ein Glas Wasser oder Saftschorle. Das bremst nicht nur den Alkoholkonsum, es gleicht auch den alkoholbedingten Flüssigkeitsverlust aus. Setzen Sie öfter mal eine Runde aus. Kein Mensch wird es Ihnen übelnehmen. Oder lassen Sie einfach einen Rest im Glas, wenn Sie in einer Runde sind, in der niemand vor einem leeren Glas sitzen darf.

Nicht aus Frust oder Langeweile trinken

Nehmen Sie keinesfalls an Trinkspielen teil und gehen Sie nicht auf Flatrate-Partys. Dort können Sie einem überhöhten Alkoholkonsum kaum entgehen. Lehnen Sie solche Angebote grundsätzlich ab. Trinken Sie nicht aus Frust, Traurigkeit oder Langeweile. Greifen Sie nicht zum Glas, um sich die gewünschte Feierlaune anzutrinken.

Für den Alltag gibt es offizielle Empfehlungen für sogenannten risikoarmen Alkohol-Konsum. Für Frauen liegt der Grenzwert bei 12 Gramm reinen Alkohols täglich, so viel stecken in 0,25 l Bier oder 0,1 l Wein. Männer dürfen täglich 24 Gramm zu sich nehmen, das sind 0,5 l Liter Bier oder 0,2 l Wein. Für alle gilt außerdem: zwei alkoholfreie Tage in der Woche. Wenn man sich als gesunder Erwachsener daran hält, bleibt das Risiko für gesundheitliche Schäden gering.

Onlinerechner: Wieviel Promille habe ich im Blut?

Auf der Website kenn-dein-limit.de gibt es einen Promillerechner. Mit dem kann man online errechnen, wie viel Promille man nach einer bestimmten Menge Alkohol – zum Beispiel nach zwei Gläsern Wein – im Blut hat. Der Promillewert (Blutalkoholkonzentration) lässt sich auch für zwei aufeinanderfolgende Tage, an denen Alkohol getrunken wurde, errechnen. Individuelle physiologische Merkmale, Krankheiten oder Medikamente können die Blutalkoholkonzentration  beeinflussen.

Gleichzeitig erfährt man über den Rechner, wie stark bereits ein alkoholisches Getränk die Wahrnehmungsfähigkeit beeinflusst und welche körperlichen Folgen der Alkoholkonsum im konkreten Fall hat.

Foto: DoraZett/fotolia.com

Lesen Sie weitere Nachrichten zu diesen Themen: Alkohol

Weitere Nachrichten zum Thema Festtage

An den Weihnachts- und Neujahrstagen sollte genug Zeit für Erholung eingeplant werden. So lässt sich dem Festtags-Blues vorbeugen. Das rät der Direktor der Klinik und Poliklinik für Psychiatrie und Psychotherapie des Klinikums der Universität München, Prof. Peter Falkai.

Aktuelle Nachrichten

Weitere Nachrichten
Die Langzeitfolgen der Corona-Pandemie machen Beschäftigten in Gesundheitsberufen besonders zu schaffen. Das zeigt eine Analyse der AOK-Nordost für Berlin. Eine Berufsgruppe ist sogar doppelt so oft betroffen wie der Durchschnitt der Versicherten.

Die Charité hat am Montag eine stadtweite Kampagne gestartet, um neue Mitarbeitende zu gewinnen. Besonders Pflegekräfte werden umworben, aber auch in Forschung, Lehre und Verwaltung sucht die Universitätsmedizin Verstärkung.

Trotz internationaler Transparenzregeln werden viele klinische Studien nicht veröffentlicht. Wichtige Ergebnisse bleiben somit verborgen. Dem setzt das Berlin Institute of Health (BIH) der Charité nun mit einem öffentlich einsehbaren Dashboard etwas entgegen.
Interviews
Einen ambulanten Pflegedienst in Berlin zu finden, ist schwierig geworden. Personalmangel ist das Hauptproblem. Dabei gäbe es relativ einfache Lösungen, sagt Thomas Meißner vom AnbieterVerband qualitätsorientierter Gesundheitspflegeeinrichtungen (AVG). Im Gespräch mit Gesundheitsstadt Berlin verrät der Pflegeexperte und Chef eines häuslichen Krankenpflegedienstes, wie man Menschen in den Pflegeberuf locken könnte und warum seine Branche noch ganz andere Sorgen hat als die Personalfrage.

Affenpocken verlaufen in der Regel harmlos. Doch nicht immer. Dr. Hartmut Stocker, Chefarzt der Klinik für Infektiologie am St. Joseph Krankenhaus in Berlin Tempelhof, über die häufigsten Komplikationen, die Schutzwirkung der Impfung und den Nutzen von Kondomen.

Zöliakie kann in jedem Lebensalter auftreten und ein buntes Bild an Beschwerden machen. Bislang ist das wirksamste Gegenmittel eine glutenfreie Ernährung. Gesundheitsstadt Berlin hat mit PD Dr. Michael Schumann über die Auslöser und Folgen der Autoimmunerkrankung gesprochen. Der Gastroenterologe von der Charité hat an der aktuellen S2K-Leitinie „Zöliakie“ mitgewirkt und weiß, wodurch sich die Zöliakie von anderen Glutenunverträglichkeiten unterscheidet.
Logo Gesundheitsstadt Berlin