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Sind die Eltern zufrieden, geht es auch den Kindern gut

Donnerstag, 6. März 2014 – Autor: Cornelia Wanke
Entspannte Eltern – gesunde Kinder. Das ist zwar nicht ganz die Kernaussage der AOK Familienstudie – aber fast. Denn diese belegt: Zwei Drittel aller Väter und Mütter fühlen sich gesundheitlich gut oder sogar sehr gut. Und bei ihren Kindern liegt der Wert sogar bei 80 Prozent.

Jürgen Graalmann stellte die AOK Familienstudie vor

Zum dritten Mal nach 2007 und 2010 hat die AOK die Familienstudie in Auftrag gegeben. Die Studie basiert auf einer bundesweiten Repräsentativbefragung mit 1.503 Personen, die im Haushalt die Haupterziehungsfunktion haben (1.138 Mütter und 365 Väter). Der zentrale Befund ist ausgesprochen positiv. Neben dem gesundheitlichen Wohlbefinden geben 93 Prozent der Eltern an, mit ihrem Familienleben zufrieden zu sein.

Erfreulicher Trend: Eltern fühlen sich heute wohler als vor vier Jahren

Auch der Trend ist erfreulich. So geht es Eltern in vielen Bereichen deutlich besser als noch im Jahr 2010. Die körperlichen, partnerschaftlichen, finanziellen und psychischen Belastungen sind seither allesamt zurückgegangen. Der einzige Haken: Die zeitliche Belastung legte zu. Zeitstress wird in der aktuellen Studie unter allen Belastungsfaktoren am häufigsten genannt (46 Prozent).

Auf Basis der Studienergebnisse hat die AOK in Zusammenarbeit mit Wissenschaftlern Empfehlungen entworfen, mit deren Hilfe die Gesundheit der Kinder bewahrt und sogar verbessert werden kann. Eine davon lautet: Väter und Mütter sollten sich mehr Zeit für sich und ihre Partnerschaft nehmen. „Unsere Studie zeigt, wie wichtig die Gesundheit der Eltern und ein entspannter Familienalltag für ein gesundes Aufwachsen der Kinder sind. Kindergesundheit hängt direkt vom Elternwohl ab. Eltern selbst, aber auch die Gesellschaft sollten diese Botschaft berücksichtigen“, sagte denn auch Jürgen Graalmann, Geschäftsführender Vorstand des AOK-Bundesverbandes, und selbst Vater zweier Töchter.

Wissenschaftler empfehlen: Flexible Arbeitszeiten können sich auf die Gesundheit von Eltern positiv auswirken 

Um die Familien weiter zu entlasten, empfiehlt Prof. Ulrike Ravens-Sieberer vom Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE) zwei weitere Ansatzpunkte: „Flexible Arbeitszeiten können sich positiv auswirken. Eltern, die zeitlich und örtlich flexibel arbeiten können, fühlen sich oft gesünder. Wichtig ist auch die Verfügbarkeit eines sozialen Netzwerks und verlässlicher Kinderbetreuung, insbesondere durch Familienmitglieder." Denn die Studie belegt auch: Eine verlässliche Kinderbetreuung durch den Partner oder eine Institution kann positiv auf die Gesundheit der Eltern wirken.

Foto: AOK-Bundesverband

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