17. August 2015 . Drucken . Hypertonie Schwankender Blutdruck so gefährlich wie Bluthochdruck Ein schwankender Blutdruck während des Tages ist völlig normal. Bei größeren Schwankungen ohne erkennbaren Grund erhöht sich allerdings das kardiovaskuläre Risiko – und zwar genauso stark wie durch konstanten Bluthochdruck. Ein schwankender Blutdruck sollte genau beobachtet werden Der Blutdruck ist abhängig von Alter, Geschlecht, Gewicht, Ernährung und Tageszeit. Bei erhöhter körperlicher oder seelischer Belastung steigt er an, reguliert sich dann aber in der Regel von selbst. Leichte Schwankungen des Blutdrucks während des Tages sind also ganz normal. Zeigt der Blutdruck allerdings starke und nicht durch bestimmte Aktivitäten begründbare Schwankungen an, kann dies durchaus gefährlich für die Gesundheit werden. Dies hat eine aktuelle Studie bestätigt. Schwankende Blutdruckwerte belasten die Gefäße Schon frühere Studien haben gezeigt, dass ein schwankender Blutdruck die Gefäße ebenso belastet wie ein dauerhaft erhöhter Blutdruck. Am gefährlichsten ist die Situation offenbar für Menschen, die grundsätzlich unter Bluthochdruck leiden und dazu noch schwankende Werte aufweisen. Die aktuelle Studie hat nun untersucht, wie stark das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen durch schwankende Blutdruckwerte steigt. Dazu wurden die Daten von 25.814 Teilnehmern aus der ALLHAT-Studie (Antihypertensive and Lipid-Lowering Treatment to Prevent Heart Attack Trial) ausgewertet, die durchgeführt worden war, um die Wirkung verschiedener Antihypertonika zu vergleichen. Die Versuchsteilnehmer waren alle mindestens 55 Jahre alt und wiesen mindestens einen Risikofaktor für kardiovaskuläre Erkrankungen auf. Die Patienten wurden 28 Monate lang regelmäßig untersucht. Dann wurden alle kardiovaskulären Ereignisse beobachtet, die nach diesem Zeitraum auftraten. Als Studienendpunkte galten letale koronare Herzkrankheit (CHD), nicht letaler Myokardinfarkt (MI), allgemeine Mortalität, Schlaganfall und Herzinsuffizienz. Es zeigte sich, dass, je größer die Standardabweichung des systolischen Blutdrucks bei verschiedenen Arztbesuchen war, desto öfter kardiovaskuläre Ereignisse auftraten. Sterblichkeit signifikant erhöht Bei Patienten, bei denen der systolische Blutdruck am stärksten schwankte, war das Risiko für letale koronare Herzkrankheit oder nicht letalen Myokardinfarkt um 30 Prozent erhöht. Die Gesamtmortalität stieg sogar um 58 Prozent, das Risiko für einen Schlaganfall um 46 und das für Herzinsuffizienz um 25 Prozent. Auch ein schwankender diastolischer Blutdruck ging in der Studie mit einer Häufung von kardiovaskulären Ereignissen und einer erhöhten Sterblichkeit einher. Schwankender Blutdruck kann viele Ursachen haben und auch durch andere Erkrankungen verursacht werden, beispielsweise durch Störungen der Schilddrüsenfunktion. Auch in den Wechseljahren können schwankende Blutdruckwerte auftreten. Die Ursachen sollten auf jeden Fall genau abgeklärt und gegebenfalls Gegenmaßnahmen ergriffen werden. Foto: © praisaeng - Fotolia.com Autor: red Hauptkategorien: Prävention und Reha , Demografischer Wandel , Medizin Ihnen gefällt dieser Beitrag? Empfehlen Sie uns weiter.
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