29. Januar 2015 . Drucken . Studie Schwanger und alleinerziehend: Das bedeutet Stress Wie gestresst sind Frauen in der Schwangerschaft? Das haben Wissenschaftler anhand von Haarproben untersucht. Eines der Ergebnisse: Auch die Jahreszeiten haben Einfluss auf die psychosoziale Belastung. Schwangere ohne festen Lebenspartner leiden oft unter Stress. Zu viel Stress schadet der Gesundheit. Vor allem wenn er über längere Zeit anhält, ist er für Schwangere und ihre ungeborenen Kinder ein gesundheitlicher Risikofaktor. Wissenschaftler des Instituts für Epidemiologie und Medizinische Biometrie der Universität Ulm haben jetzt im Rahmen einer Gesundheitsstudie die psychosoziale Belastung von schwangeren Frauen „gemessen“- anhand der Kortisol-Konzentration im Haar Dieses Hormon wird bei Stress vermehrt ausgeschüttet und im Haarschaft eingelagert. Über die Konzentration des Kortisols kann die Stressbelastung rückwirkend sogar für mehrere Monate zuverlässig ermittelt werden. „Haar ab“ nach der Entbindung Im Rahmen der Studie, die zusammen mit der Ulmer Universitätsfrauenklinik an Neugeborenen und ihren Familien durchgeführt wurde, wurden Müttern nach der Entbindung zwei dünne Haarsträhnen abgeschnitten. „Die körpernahen, drei Zentimeter langen Haarproben enthalten Informationen über die Kortisolausschüttung der letzten drei Monate. Denn die Haare wachsen pro Monat circa einen Zentimeter“, erklärt Institutsleiter Professor Dietrich Rothenbacher, der die Studie koordinierte. Weil standardisierte Vergleichswerte noch fehlen, eignet sich diese Methode zwar für einen Vergleich innerhalb eines Kollektivs. Für die individuelle Diagnostik ist sie aber bisher noch nicht geeignet, so Rothenbacher. Die Laborergebnisse wurden mit den Angaben abgeglichen, welche die 768 untersuchten Frauen zu ihrer familiären und persönlichen Situation sowie zur gesundheitlichen Verfassung gemacht hatten. „Erste Resultate zeigen, dass Frauen, die mit ihrem Kind alleine leben, eine signifikant geringere Kortisolkonzentration im Haar hatten als andere Mütter“, so Stefanie Braig, Erstautorin der Studie. Dieses Ergebnis erscheint auf den ersten Blick paradox. Die Erklärung: Hält die Stressexposition lange an, führt dies zur Erschöpfung des Stress-Systems, so dass die Kortisolproduktion stark abfällt. Dies, so die Wissenschaftler, könnte die vergleichsweise niedrigen Stresshormon-Werte bei den allein lebenden Schwangeren ohne festen Lebenspartner erklären. Stressfaktoren in der Schwangerschaft Weitere Ergebnisse zeigen, dass die Kortisolkonzentrationen bei rauchenden, übergewichtigen oder adipösen Frauen im Vergleich zur Vergleichspopulation erhöht sind. Aber auch die Jahreszeiten und die Art der Geburt haben Einfluss auf den Stresshormonlevel: So lagen die Kortisolwerte bei Schwangeren, die im Winter gebären, deutlich unter denen von Müttern, die ihr Kind im Herbst oder Sommer auf die Welt bringen. Auch nach einem Kaiserschnitt waren die Werte niedriger als nach Spontangeburten. Die Ergebnisse sollen nun Grundlage für weitere Studien sein, die die langfristigen Auswirkungen von Stress auf das neugeborene Kind untersuchen sollen. Dabei geht es beispielsweise um die Frage, inwiefern mütterlicher Stress die Entstehung von Neurodermitis, Asthma oder Übergewicht bei Kindern begünstigt. © Igor Borodin - Fotolia Autor: red Hauptkategorie: Medizin
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