Schuppenflechte (Psoriasis) mit Scanner besser behandelbar

– Foto: Pixabay/Esther Milesz
Schuppenflechte (Psoriasis) lässt sich mit einer neuer Scanner-Technologie besser behandeln. Eine klinische Studie bestätigt den Erfolg eines von Helmholtz Munich und der Technischen Universität München (TUM) entwickelten Gerätes.
Mit der neuen Technologie blicken Ärzte tiefer in die Haut der Betroffenen, als dies mit bisherigen klinischen Methoden möglich war. Somit können sie besser einschätzen, wie stark die Krankheit ausgeprägt ist und wie gut eine Behandlung anschlägt. Eine Zertifizierung der Scanner ist bis Ende 2022 geplant, heißt es weiter in einer Presseerklärung.
Schuppige und juckende Veränderungen der Haut
Rund 160 Millionen Menschen, das sind etwa zwei Prozent der Weltbevölkerung, leiden an Schuppenflechte. Es ist eine Autoimmunerkrankung. Die entzündliche Hautkrankheit verursacht rötlich schuppige und juckende Veränderungen der Haut. Viele Patienten fühlen sich in ihrer Lebensqualität stark beeinträchtigt.
Während es bislang keine Heilung für Schuppenflechte gibt, können geeignete Therapien zumindest die Symptome lindern. Umso wichtiger ist eine genaue Kontrolle der Behandlung für das Wohlbefinden der Patienten. Diese gestaltet sich jedoch schwierig, da das Ausmaß der Erkrankung unter der Haut nicht sichtbar ist.
Schuppenflechte (Psoriasis) mit Scanner besser behandelbar
In der aktuellen Studie wurden 19 an Schuppenflechte erkrankten Personen mit dem Gerät untersucht. Sie unterzogen sich einer konventionellen Therapie oder einer Biologika-Therapie mit gleichzeitiger topischer Kortikosteroidgabe.
Der Scanner lieferte dreidimensionale Bilder der Haut einschließlich ihrer Mikrogefäße. Die Forscher entdeckten quantifizierbare Veränderungen in der mikrovaskulären Morphologie als Reaktion auf die Medikamente. Diese waren bei der Betrachtung der Hautoberfläche nicht nachweisbar. Sie korrelierten aber mit dem dermatologischen Lebensqualitätsindex. Schuppenflechte (Psoriasis) ist also mit dem Scanner besser behandelbar.
Scanner erkennt Krankheitsmarker
Die Bildgebungstechnologie, die dem Scanner zu Grund liegt, heißt Raster Scan Optoacoustic Mesoscopy (RSOM). Dabei wird ein ungefährlicher Lichtstrahl auf die betroffene Haut gerichtet. Der Scanner zeichnet die Absorption des Lichts im Gewebe akustisch auf und kann Krankheitsmarker mit großer Genauigkeit erkennen. Die Studie erschien im Fachmagazin Science Translational Medicine.