Schuppenflechte: Oft mehr als eine Hautkrankheit

Schuppenflechte: Sieht ansteckend aus – ist es aber nicht. Im eigenen Körper jedoch kann sie weitere Krankheiten auslösen: chronisch-entzündliche Darmerkrankungen zum Beispiel. – Foto: AdobeStock/irina_g
Die Schuppenflechte gehört zu den häufigsten Hauterkrankungen. Allein in Deutschland leiden mehr als 1,5 Millionen Menschen daran. Anlässlich des Welt-Psoriasis-Tags weist die Barmer darauf hin, dass neben Juckreiz, roter Haut und weiß-silbrigen Schuppen häufig ernsthafte Begleiterkrankungen auftreten.
Schuppenflechte erhöht Risiko für Diabetes oder Depressionen
„Die Schuppenflechte geht meist einher mit weiteren Erkrankungen wie Adipositas, Diabetes, Bluthochdruck, Gelenkerkrankungen oder Depressionen“ sagt Gabriela Leyh, Landesgeschäftsführerin der Barmer Berlin/Brandenburg. „Eine frühzeitige Diagnose und Behandlung der Schuppenflechte und ihrer möglichen Begleiterkrankungen ist deshalb wichtig.“
Hinter der Psoriasis steckt eine Autoimmunreaktion
Die Psoriasis gilt heute als chronisch-entzündliche Erkrankung, bei der die Hautveränderungen nur ein Aspekt sind. Je stärker ein Patient von einer Psoriasis betroffen ist, desto höher ist sein Risiko, an Diabetes Typ 2 zu erkranken. Chronisch-entzündliche Darmerkrankungen wie Colitis Ulcera und Morbus Crohn treten bei Schuppenflechte-Trägern laut Barmer sogar doppelt so oft auf wie in der Allgemeinbevölkerung. Auch von Depressionen sind sie häufiger betroffen. Mehr als doppelt so häufig kommt es außerdem zu Komplikationen wie beispielsweise einem Herzinfarkt. Hinter der Psoriasis steckt eine Autoimmunreaktion. Das Immunsystem ist überaktiv und setzt vermehrt Botenstoffe frei, die verschiedene Entzündungsreaktionen auslösen.
So kann Schuppenflechte behandelt werden
Wer an Hautveränderungen leidet, wird vor allem mit hornlösenden und anti-entzündlichen Salben oder medizinischen Ölbädern behandelt. Je nach Ausprägung komme auch eine Lichttherapie mit oder ohne UV-Strahlung zum Einsatz. Medikamente in Form von Tabletten oder Spritzen, die die Aktivität des Immunsystems reduzieren, wirkten nicht nur auf der Haut, sondern auch gegen Entzündungen etwa an betroffenen Gelenken. „Da Stress bei vielen Patientinnen und Patienten Psoriasis-Schübe auslösen kann, ist das Erlernen von Entspannungstechniken wie etwa Yoga sehr zu empfehlen. Wichtig ist außerdem zu wissen, dass eine Psoriasis nicht ansteckend ist“, sagt Barmer-Expertin Leyh.