Schlaf-Coach soll bei Schlafstörungen helfen

Schlaf-Coaches sollen helfen, Schlafstörungen in den Griff zu bekommen – Foto: ©Sven Vietense - stock.adobe.com
Mehr als zehn Prozent der Erwachsenen erleben nach Angaben des Robert Koch-Instituts ihren Schlaf häufig oder dauerhaft als nicht erholsam. Dabei schadet ständiger Schlafmangel der Gesundheit. Laut Studien haben Betroffene ein erhöhtes Risiko, eine Herz-Kreislauf-Erkrankung zu entwickeln. Das berichtet die DWM Deutsche Medizinische Wochenschrift.
Um diese oder andere gesundheitliche Folgeschäden zu verhindern, sollten Schlafstörungen frühzeitig behandelt werden. Die SDK bietet dazu ein neues Betreuungsprogramm an: Speziell ausgebildete Schlaf-Coaches helfen den Versicherten, die nächtlichen Ein- und Durchschlafstörungen in den Griff zu bekommen.
Blutdruck und Cortisol-Pegel nachts zu hoch
Bei Menschen mit Schlafstörungen senkt sich nachts der Blutdruck nicht ab und die Herzfrequenz bleibt zu hoch. Auf Dauer droht dann eine Gefäßverkalkung. Die Arteriosklerose kann zu Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Herzinfarkt und Schlaganfall führen.
Schlafmangel führt ebenfalls dazu, dass sich das Stress-Hormon Cortisol in der Nacht nicht absenken kann. Ein dauerhaft erhöhter Cortisol-Spiegel hat negative Auswirkungen auf das Immunsystem und das Herz-Kreislauf-System, heißt es weiter in einer Pressemitteilung.
Schlaf-Coach soll bei Schlafstörungen helfen
Die Ursachen von Schlafstörungen sind vielfältig und reichen von Stress und psychischen Belastungen bis hin zu somatischen Erkrankungen. „Falls einfache Maßnahmen nicht ausreichen, insbesondere, wenn die Ursachen für die Schlafstörungen nicht bekannt sind, sollten Betroffene professionelle Unterstützung in Anspruch nehmen“, betont Benno Schmeing, Vorstandsmitglied der SDK.
Sind die Schlafstörungen bereits chronisch oder sehr komplex, helfen kostenlose Schlaf-Coaches den Versicherten, den Ursachen auf den Grund zu gehen. Sie koordinieren Untersuchungen und Therapien und vermitteln bei Bedarf den Kontakt zu weiteren Experten. Dabei werden auch digitale Hilfsmittel wie Apps, Sleep-Tracker oder Online-Coaching sowie ein mobiles Schlaflabor eingesetzt.
Gute Schlafhygiene empfohlen
Hilfreich kann schon eine gute Schlafhygiene sein. Das betont Prof. Christoph Bamberger, Direktor des Medizinischen Präventions Centrums Hamburg, in seinem Ratgeber „Der Glückscoach - Schlafwunder“ (Trias Verlag). Über 80 Prozent der Menschen würden besser schlafen, wenn sie für eine gute Schlafhygiene sorgen, meint der Endokrinologe.
Er empfiehlt, nach 15 Uhr kein Koffein zu konsumieren, im Schlafzimmer auf elektronische Geräte zu verzichten, für eine Raumtemperatur zwischen 15 und 20 Grad Celsius zu sorgen und vor dem Schlafengehen weder Sport zu treiben noch sich mit beruflichen Themen zu beschäftigen.
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