
Die diesjährige Grippewelle läuft langsam an – Foto: ©Wayhome Studio - stock.adobe.com
Die Grippewelle in Deutschland in der Saison 2019/2020 hat begonnen, das berichtet des Robert Koch-Institut (RKI). Zunächst ist die Aktivität der akuten Atemwegserkrankungen in der 2. Kalenderwoche leicht angestiegen, liegt aber noch im Normalbereich. In Stichproben fanden sich aber bei 28 Prozent der erkrankten Patienten Influenza-Viren.
Am häufigsten fanden sich Influenza A(H1N1)pdm09-Viren (58 Prozent), gefolgt von Influenza A(H3N2)-Viren (35 Prozent) und Influenza B-Viren (7 Prozent). Der aktuelle Impfstoff deckt diese Viren-Linien gut ab.
Die Grippe-Saison reicht von Oktober bis Mai
Als Grippesaison wird der Zeitraum bezeichnet, in dem Influenzaviren hauptsächlich zirkulieren. Das ist auf der nördlichen Halbkugel üblicherweise zwischen der 40. Kalenderwoche (Anfang Oktober) und der 20. Kalenderwoche (Mitte Mai). Als Grippewelle wird der Zeitraum erhöhter Influenza-Aktivität bezeichnet. Die jährliche Grippewelle hat in den vergangenen Jahren meist im Januar begonnen und drei bis vier Monate gedauert.
Im Nationalen Referenzzentrum für Influenza im RKI werden kontinuierlich Proben von Patienten mit Grippesymptomen untersucht. Das Referenzzentrum prüft, ob die Erkrankungen durch Erkältungsviren (zum Beispiel Rhinoviren, respiratorische Synzytialviren) oder durch Influenzaviren ausgelöst wurden.
Grippewelle in der Saison 2019/2020 hat begonnen
Stark vereinfacht kann man sagen: Wenn in jeder fünften Patientenprobe tatsächlich Influenzaviren nachgewiesen werden - die so genannte Positivenrate also bei etwa 20 Prozent liegt - hat die Grippewelle begonnen. Zum Höhepunkt der Grippewelle werden bei Patienten mit Grippesymptomen dann die meisten Erkrankungen durch Influenzaviren verursacht.
Für die 2. Meldewoche 2020 wurden 2.821 labordiagnostisch bestätigte Influenzafälle an das RKI übermittelt. In der Saison 2019/2020 gab es damit bislang insgesamt 8.597 gemeldete und labordiagnostisch bestätigte Influenzafälle. Bei 29 Prozent der Fälle mussten die Patienten ins Krankenhaus.
Auch Todesfälle durch Grippe wurde gemeldet
Es wurden bisher 17 Ausbrüche mit mehr als fünf Fällen an das RKI übermittelt, zwei Ausbrüche in einem Alten-/Pflegeheim, fünf Ausbrüche in Kindergärten beziehungsweise Horten, sechs Ausbrüche in Krankenhäusern, zwei Ausbrüche in einem privaten Haushalt und zwei Ausbrüche ohne weitere Angaben zum Infektionsumfeld.
Seit der 40. KW 2019 wurden insgesamt 23 Todesfälle mit Influenzavirusinfektion an das RKI gemeldet, darunter 19 mit Influenza A-Nachweis und vier mit Influenza B-Nachweis.
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