"Influenza kann vor allem bei chronisch Kranken, Älteren und Schwangeren zu einer schweren, unter Umständen lebensbedrohlichen Erkrankung führen, die nicht unterschätzt werden sollte", betont der Präsident des Robert Koch-Instituts Reinhard Burger. Deshalb sollten sich diese Gruppen gegen Influenza impfen lassen. Wer geimpft ist, erkrankt nicht oder nicht so schwer an der Virusgrippe. Geimpfte stecken zudem andere Menschen seltener an.
So setzt sich der Impfstoff zusammen
Der saisonale Impfstoff setzt sich jedes Jahr aus Bestandteilen der aktuell weltweit zirkulierenden drei Influenza-Virustypen (A/H1N1, A/H3N2, B) zusammen. Der Impfstoff für die Saison 2011/2012 hat die gleiche Zusammensetzung wie der Grippeimpfstoff des Vorjahres, er hatte sich bereits im letzten Jahr als sicher und wirksam erwiesen. Dennoch sollten sich Menschen, die letztes Jahr geimpft wurden, auch dieses Jahr impfen lassen, raten die Experten. Zum einen gebe es Hinweise für einen besseren Immunschutz bei regelmässiger Grippeschutzimpfung. Zum anderen halte die Schutzwirkung der Impfung vermutlich nur eine Saison lang an. Nach der Impfung ist der Impfschutz in 10 bis 14 Tagen aufgebaut.
Die Grippewelle der vergangenen Saison wurde mit 2,1 Millionen Influenza-bedingten Arztbesuchen im ambulanten Bereich als moderat eingestuft, dennoch vermutet das RKI mehrere tausend Todesfälle. Eine ausführliche Analyse enthält der jetzt erschienene "Bericht zur Epidemiologie der Influenza in Deutschland Saison 2010/11".
Weitere Informationen: http://www.rki.de/