Das Gesundheitsportal aus der Hauptstadt
Logo Gesundheitsstadt Berlin
Das Gesundheitsportal aus der Hauptstadt

Reha-Kampagne kommt bei Kliniken und Betroffenen gut an

Freitag, 1. August 2014 – Autor: Cornelia Wanke
Rund 100 Tage nach Start der Kampagne „Meine Reha – Mein Leben“ zieht die Deutsche Gesellschaft für Medizinische Rehabilitation e.V. (DEGEMED) eine positive Bilanz. Die Öffentlichkeit sei gut erreicht worden, hieß es in einer Pressemitteilung.

"Meine Reha - Mein Leben" - die Kampagne der DEGEMED kommt gut an. – Foto: Jeanette Dietl - Fotolia

„Unsere Forderungen für die Zukunft der Reha haben die Öffentlichkeit erreicht“, bekräftigte Christof Lawall, Geschäftsführer der DEGEMED. Weil diese Forderungen die dringendsten Probleme der Reha thematisierten, hätte man vor allem von den betroffenen Kliniken sehr viel Unterstützung erhalten. Die Kampagne „Meine Reha – Mein Leben“ fordert einen vereinfachten Zugang zu Rehabilitationsleistungen, den Erhalt der Reha als Komplexleistung und eine bedarfsgerechte Finanzierung. Sie wendet sich dagegen, dass Reha-Leistungen nach Antrag oftmals nur zu Teilen bewilligt werden und dass die gesamte Reha-Medizin unter immensem Kostendruck und Sparzwang steht. „Reha bringt Menschen zurück ins Leben und ist damit auch von zentraler Bedeutung für die Volkswirtschaft“, so Lawall. Es sei deshalb nicht nachvollziehbar, dass seitens der Kostenträger an Reha gespart wird.

Reha-Kampagne: Kliniken haben sich mit unterschiedlichsten Aktionen beteiligt

Die Kampagne „Meine Reha – Mein Leben“ ruft bundesweit Reha-Kliniken und ambulante Reha-Einrichtungen dazu auf, sich für die Forderungen zur Zukunft der Reha stark zu machen. In den ersten hundert Tagen der Kampagne haben sich laut DEGEMED mehr als 80 Kliniken an Kampagnen-Aktionen beteiligt. Während beispielsweise in der Reha-Klinik Heidelberg-Königstuhl in Heidelberg 99 Luftballons für die Reha in die Luft stiegen, zeigten Mitarbeiter der Klinik Höhenried in Bernried in einer öffentlichen Aktion der Bürokratie die „Rote Karte“. In einer Aktion unter dem Motto „Bürokratie ist für die Tonne!“ warfen Mitarbeiter der Reha-Klinik Miriquidi in Thermalbad Wiesenbad symbolisch die komplizierten Reha-Anträge in die Tonne. Alle dezentralen Aktionen werden laut Gesellschaft ergänzt von einer Unterschriftensammlung, die bereits rund 2500 Unterschriften eingebracht hat.

Im August ist eine zentrale Kundgebung vor dem Reichstag in Berlin geplant

Um ihre Forderungen auch in Zukunft publik zu machen, plant die DEGEMED weitere Aktionen, an denen sich jeder, der für die Forderungen der Kampagne einsteht, beteiligen kann. So ist im August eine zentrale Aktion vor dem Reichstag in Berlin geplant, um auch die Politik auf das Thema aufmerksam zu machen. „Bisher haben wir schon viel geschafft, die Kampagne hatte einen tollen Start und wir sind begeistert von den positiven Reaktionen“, so Christof Lawall. „Aber wir sind noch nicht am Ziel.“

Foto: Fotolia

Weitere Nachrichten zum Thema Rehabilitation

Bei der Behandlung älterer Menschen gilt der Grundsatz „Reha vor Pflege“. Die Reha kann Pflegebedürftigkeit verhindern oder hinausschieben. Doch sie wird Senioren zu selten verordnet, heißt es im Vorfeld des Deutschen Reha-Tages am 23. September.

Aktuelle Nachrichten

Mehr zum Thema
Kinder, Job – und Reha? Mit der „Berufsbegleitenden Rehabilitation“ passt alles unter einen Hut, meint Christoph Gensch von der Deutschen Rentenversicherung Bund. Im Interview verrät der Reha-Experte, was es mit dem neuen Modellprojekt auf sich hat.
Weitere Nachrichten
Die Langzeitfolgen der Corona-Pandemie machen Beschäftigten in Gesundheitsberufen besonders zu schaffen. Das zeigt eine Analyse der AOK-Nordost für Berlin. Eine Berufsgruppe ist sogar doppelt so oft betroffen wie der Durchschnitt der Versicherten.

Die Charité hat am Montag eine stadtweite Kampagne gestartet, um neue Mitarbeitende zu gewinnen. Besonders Pflegekräfte werden umworben, aber auch in Forschung, Lehre und Verwaltung sucht die Universitätsmedizin Verstärkung.

Trotz internationaler Transparenzregeln werden viele klinische Studien nicht veröffentlicht. Wichtige Ergebnisse bleiben somit verborgen. Dem setzt das Berlin Institute of Health (BIH) der Charité nun mit einem öffentlich einsehbaren Dashboard etwas entgegen.
Interviews
Einen ambulanten Pflegedienst in Berlin zu finden, ist schwierig geworden. Personalmangel ist das Hauptproblem. Dabei gäbe es relativ einfache Lösungen, sagt Thomas Meißner vom AnbieterVerband qualitätsorientierter Gesundheitspflegeeinrichtungen (AVG). Im Gespräch mit Gesundheitsstadt Berlin verrät der Pflegeexperte und Chef eines häuslichen Krankenpflegedienstes, wie man Menschen in den Pflegeberuf locken könnte und warum seine Branche noch ganz andere Sorgen hat als die Personalfrage.

Affenpocken verlaufen in der Regel harmlos. Doch nicht immer. Dr. Hartmut Stocker, Chefarzt der Klinik für Infektiologie am St. Joseph Krankenhaus in Berlin Tempelhof, über die häufigsten Komplikationen, die Schutzwirkung der Impfung und den Nutzen von Kondomen.

Zöliakie kann in jedem Lebensalter auftreten und ein buntes Bild an Beschwerden machen. Bislang ist das wirksamste Gegenmittel eine glutenfreie Ernährung. Gesundheitsstadt Berlin hat mit PD Dr. Michael Schumann über die Auslöser und Folgen der Autoimmunerkrankung gesprochen. Der Gastroenterologe von der Charité hat an der aktuellen S2K-Leitinie „Zöliakie“ mitgewirkt und weiß, wodurch sich die Zöliakie von anderen Glutenunverträglichkeiten unterscheidet.
Logo Gesundheitsstadt Berlin