Prävention: Yoga genauso effektiv wie Gehen und Joggen
Regelmäßiges Yoga hat einen positiven Einfluss auf Blutdruck und Cholesterinwerte und kann somit vor Herzerkrankungen schützen. Zu diesem Ergebnis kommen Wissenschaftler vom Erasmus University Medical Center in Rotterdam in einer aktuellen Untersuchung. Die Auswertung von 37 Studien hat ergeben, dass Yoga im Vergleich mit anderen Sportarten wie raschem Gehen oder Joggen Schritt halten.
Das Team um Myriam Hunink wollte herausfinden, welche Auswirkungen Yoga überhaupt auf die Herzgesundheit haben kann. Im Vergleich mit dem Verzicht auf Sport zeigten sich deutliche Vorteile. Das Risiko von Fettleibigkeit, hohem Blutdruck und erhöhten Cholesterinwerten sank deutlich. „Die Forschungsergebnisse deuten darauf hin, dass Yoga sinnvoll sein kann und zu einer Verringerung der Risiken beitragen kann“, sagt Hunik, „vor allem, wenn anstrengendere Aktivitäten nicht möglich sind.“
Verbesserte Atmung fördert die Sauerstoffzufuhr
Warum Yoga Vorteile bringen kann, ist noch nicht genau erforscht. Experten wie Maureen Talbot von der British Heart Foundation gehen davon aus, dass durch die Anstrengung der Muskeln und das bewusste Atmen mehr Sauerstoff in den Körper gelangt und sich somit der Blutdruck senken kann.
Ärzte empfehlen, dass Menschen pro Woche rund zweieinhalb Stunden gezielt für die Gesundheit von Herz und Lungen trainieren sollten. Yoga wird in diesem Zusammenhang bislang nicht zur Muskelstärkung empfohlen, die ebenfalls an ein bis zwei Tagen der Woche stattfinden sollte.
Yoga: Stärkung der Abwehrkräfte
Unterdessen zeigt eine aktuelle Studie aus Norwegen, dass Yoga auch die Abwehrkräfte stärken kann. In der Studie verglichen die Wissenschaftler Yoga mit Wandern in der Natur. Demnach war der Effekt bei Yoga stärker. Die Wissenschaftler gehen davon aus, dass sich durch Yoga der generelle Gesundheitszustand verbessern kann. Den positiven Effekt führen sie auf eine bessere Atmung und Beweglichkeit zurück, was wiederum den Kreislauf stimulieren soll.
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