Das Gesundheitsportal aus der Hauptstadt
Logo Gesundheitsstadt Berlin
Das Gesundheitsportal aus der Hauptstadt

Pflegegrade selbst berechnen

Samstag, 31. Dezember 2016 – Autor:
Zum 1. Januar werden die fünf neuen Pflegegrade eingeführt. Ein Pflegegradrechner im Netz kann den voraussichtlichen Pflegegrad berechnen.
Welchen Pflegegrad bekomme ich? Der Pflegegradrechner gibt einen Anhaltspunkt

Welchen Pflegegrad bekomme ich? Der Pflegegradrechner gibt einen Anhaltspunkt – Foto: auremar - Fotolia

Am 1. Januar 2017 haben die Pflegstufen ausgedient. Dann kommen die neuen Pflegegrade. Wer schon eine Pflegstufe hatte, wird automatisch ins neue System überführt. Wer erst künftig seine Pflegebedürftigkeit bei der Pflegkasse geltende machen will, kann seinen voraussichtlichen Pflegegrad auf einem online-Tool ermitteln. Ausschlaggebend für Leistungen bleibt aber die Begutachtung durch die Pflegekasse. Dennoch kann der Pflegegradrechner ein guter Anhaltspunkt sein. Der Pflegegradrechner wurde von der Organisation Wohnen im Alter entwickelt und steht Usern kostenlos unter https://www.wohnen-im-alter.de/pflegegradrechner zur Verfügung.

Grad der Selbstständigkeit zählt

Bei allen fünf Pflegegraden zählt der Grad der Selbstständigkeit, also wie selbstständig die pflegebedürftige Person noch ist. Dies wird anhand von sechs Kriterien gemessen. Das fängt bei der Mobilität an. Abgefragt werden zum Beispiel die Fähigkeiten, alleine zu laufen, Treppen zu steigen oder aus dem Bett zu kommen. Weiter zählen kognitive und kommunikative Fähigkeiten wie räumliche und zeitliche Orientierung, aber auch Entscheidungen im Alltagsleben treffen zu können. Selbstversorgung ist ein weiteres Kriterium. Hierzu gehören vor allem die Körperpflege und die Nahrungsaufnahme.

Punkte in sechs Kategorien

In allen sechs Kategorien werden dann Punkte vergeben. Der Pflegegradrechner addiert sie dann zusammen und errechnet den Pflegegrad. Gleiches tut der Gutachter. Am Ende hat aber immer die Pflegekasse das letzte Wort.

Die Pflegegrade sollen vor allem Menschen mit kognitiven Einschränkungen, Demenzkranken und psychisch Erkrankten die gleichen Pflegeleistungen ermöglichen, wie Pflegebedürftigen mit körperlichen Beeinträchtigungen. Eine Zeiterfassung wie bisher spielt in diesem System keine Rolle mehr.

Foto: © auremar - Fotolia.com

Weitere Nachrichten zum Thema Pflege

01.03.2018

Ein Jahr nach der letzten Pflegereform sind viele Leistungen noch nicht bekannt. Der neu eingeführte Entlastungsbetrag von 125 Euro wird zum Beispiel bislang kaum genutzt.

Aktuelle Nachrichten

Weitere Nachrichten
Die Langzeitfolgen der Corona-Pandemie machen Beschäftigten in Gesundheitsberufen besonders zu schaffen. Das zeigt eine Analyse der AOK-Nordost für Berlin. Eine Berufsgruppe ist sogar doppelt so oft betroffen wie der Durchschnitt der Versicherten.

Die Charité hat am Montag eine stadtweite Kampagne gestartet, um neue Mitarbeitende zu gewinnen. Besonders Pflegekräfte werden umworben, aber auch in Forschung, Lehre und Verwaltung sucht die Universitätsmedizin Verstärkung.

Trotz internationaler Transparenzregeln werden viele klinische Studien nicht veröffentlicht. Wichtige Ergebnisse bleiben somit verborgen. Dem setzt das Berlin Institute of Health (BIH) der Charité nun mit einem öffentlich einsehbaren Dashboard etwas entgegen.
Interviews
Einen ambulanten Pflegedienst in Berlin zu finden, ist schwierig geworden. Personalmangel ist das Hauptproblem. Dabei gäbe es relativ einfache Lösungen, sagt Thomas Meißner vom AnbieterVerband qualitätsorientierter Gesundheitspflegeeinrichtungen (AVG). Im Gespräch mit Gesundheitsstadt Berlin verrät der Pflegeexperte und Chef eines häuslichen Krankenpflegedienstes, wie man Menschen in den Pflegeberuf locken könnte und warum seine Branche noch ganz andere Sorgen hat als die Personalfrage.

Affenpocken verlaufen in der Regel harmlos. Doch nicht immer. Dr. Hartmut Stocker, Chefarzt der Klinik für Infektiologie am St. Joseph Krankenhaus in Berlin Tempelhof, über die häufigsten Komplikationen, die Schutzwirkung der Impfung und den Nutzen von Kondomen.

Zöliakie kann in jedem Lebensalter auftreten und ein buntes Bild an Beschwerden machen. Bislang ist das wirksamste Gegenmittel eine glutenfreie Ernährung. Gesundheitsstadt Berlin hat mit PD Dr. Michael Schumann über die Auslöser und Folgen der Autoimmunerkrankung gesprochen. Der Gastroenterologe von der Charité hat an der aktuellen S2K-Leitinie „Zöliakie“ mitgewirkt und weiß, wodurch sich die Zöliakie von anderen Glutenunverträglichkeiten unterscheidet.
Logo Gesundheitsstadt Berlin