06. März 2013 . Drucken . Langzeitstudie Pessimistische Senioren leben länger Pessimisten leben länger. Optimisten sterben früher. Dieses auf den ersten Blick paradoxe Ergebnis zeigt das Sozio-oekonomische Panel mit zehntausenden Teilnehmern. Je älter, desto pessimistischer wird der Blick auf die persönliche Zukunft Wer optimistisch durchs Leben geht und seine Zukunft rosig sieht, hat offenbar ein erhöhtes Erkrankungs- und Sterblichkeitsrisiko. Umgekehrt gilt: Ältere Menschen, die ihre Zukunft eher pessimistisch sehen, leben länger und gesünder. Das legt eine Auswertung der Langzeitstudie Sozio-oekonomisches Panel (SOEP) nahe, die soeben in der Zeitschrift „Psychology and Aging“ veröffentlicht wurde. Das Sozio-oekonomische Panel ist die größte und am längsten laufende multidisziplinäre Langzeitstudie in Deutschland. Seit 1984 nehmen rund 14.000 Haushalte und 30.000 Befragte daran teil. Forscher der Universität Nürnberg, der HU Berlin, des Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) und der Universität Zürich hatten für ihre Studie nun Längsschnittdaten des SOEP analysiert. Optimisten haben ein zehn Prozent höheres Erkrankungsrisiko als Pessimisten Zwischen 1993 und 2003 waren immer wieder dieselben Personen zu verschiedenen Aspekten ihrer Lebenszufriedenheit befragt worden. So hatten die Teilnehmer während des zehnjährigen Befragungszeitraums jedes Jahr angegeben, wie zufrieden sie aktuell mit ihrem Leben waren und wie sie ihre persönliche Lebenszufriedenheit in fünf Jahren einschätzten. Ob der für die Zukunft erwartete Zufriedenheitsgrad fünf Jahre später tatsächlich mit dem aktuell angegebenen übereinstimmte, wurde in der Studie ebenfalls ermittelt. Dabei kamen die Wissenschaftler zu einem verblüffenden Ergebnis. Schätzten die älteren Befragten ihre zukünftige Zufriedenheit überdurchschnittlich hoch ein, so erhöhte sich ihr Risiko für körperliche Einschränkungen oder Beschwerden und das Risiko zu sterben um etwa zehn Prozent. „Möglicherweise ermuntern pessimistische Zukunftserwartungen die Senioren dazu, noch besser auf die eigene Gesundheit zu achten und sich vor Gefahren zu schützen“, interpretiert Frieder R. Lang Instituts für Psychogerontologie an der Universität Nürnberg den Befund. Lang und seine Kollegen ermittelten auch, wie realistisch die Erwartungen der Einzelnen waren. Dabei zeigte sich, dass nur 25 Prozent der über 65-Jährigen ihre künftige Zufriedenheit realistisch einschätzten. Dagegen unterschätzten rund 43 Prozent der älteren Befragten ihre zukünftige Zufriedenheit, 32 Prozent überschätzten sie. Nur jüngere Erwachsene schätzen ihre persönliche Zukunft überwiegend rosig ein Anders bei jüngeren Menschen. Junge Erwachsene im Alter von 18 bis 39 Jahren malten sich überwiegend ein rosiges Bild von ihrer Zukunft. Menschen im mittleren Erwachsenenalter dagegen schätzten sie weitgehend realistisch ein. Demnach wird mit zunehmendem Alter die Sicht auf die eigene Zukunft immer pessimistischer. „Überrascht hat uns, dass die Befragten umso pessimistischer in die Zukunft sahen, je stabiler ihre Gesundheit und je höher ihr Einkommen war“, sagt Frieder Lang. Das sei möglicherweise ein Indikator dafür, dass diese Teilnehmer und Teilnehmerinnen sensibler für die Begrenztheit ihrer verbleibenden Zeit seien und eher darauf achteten, ihren gegenwärtig guten Status zu erhalten als auf künftige Besserung zu hoffen, so der Psychogerontologe. Foto: © DOC RABE Media - Fotolia.com Autor: Beatrice Hamberger Hauptkategorie: Demografischer Wandel
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