Park-Klinik Sophie Charlotte eröffnet
In Anwesenheit von Dr. Richard von Weizsäcker wurde die Park-Klinik Sophie Charlotte am Schloss Charlottenburg feierlich eröffnet. Die Leitung hat Chefarzt Prof. Dr. Hans Stoffels übernommen, der 15 Jahre Chefarzt der Psychiatrischen Abteilung der Schlosspark-Klinik war. Prof. Stoffels fasst das individuelle Behandlungskonzept, das auf jahrzehntelangen Erfahrungen von Ärzten, Psychologen, Krankenschwestern und Kreativtherapeuten u. a. für Kunst, Musik und Tanz in der Schlosspark-Klinik beruht, zusammen:
"Mit der Park-Klinik Sophie Charlotte erhält Berlin die Chance, Psychiatrie und Psychosomatik in einer neuen Klinik unter psychotherapeutischen Gesichtspunkten zusammenzuführen. Die Basis dazu bildet ein Modell von Krankheit im Sinne des Psychosomatikers Viktor von Weizsäcker. Es geht von einer humanen Vorstellung von psychischen Erkankungen im Sinne des Leitsatzes aus "Es werden nicht Krankheiten, sondern Kranke behandelt". Der Kranke wird als Subjekt, nicht als Objekt wahrgenommen. Wir sind der Tradition dieser Beziehungsmedizin verpflichtet, weil sie zeitlos modern ist."
Zahlreiche Studien belegen, dass psychische Erkrankungen zunehmen und inzwischen die zweithäufigste Ursache für Frühberentungen sind. Auch in Berlin sind in den Psychiatrien bereits Kapazitätsgrenzen für gesetzlich und privat versicherte Patienten erreicht. In der Park-Klinik Sophie Charlotte können privat versicherte Patienten und Selbstzahler künftig rund um die Uhr betreut werden. Durch die enge Kooperation mit den somatischen Abteilungen der benachbarten Schlosspark-Klinik können auch Mehrfacherkrankte in der Park-Klinik Sophie Charlotte behandelt werden.
Die Initiative zur Gründung einer eigenständigen Privatklinik geht auf die Geschäftsführer der Park-Klinik Sophie Charlotte, der Schlosspark-Klinik und der Park-Klinik Weissensee, Mario Krabbe und Prof. Dr. med. Bodo Paul zurück, die anlässlich der Eröffnung der neuen Klinik auch auf den Ausbau und die Erweiterung der Schlosspark-Klinik hinweisen:
Auch das Gesicht der Schlosspark-Klinik wird sich ab 2010 deutlich wandeln: Die Klinik wird die psychiatrische Pflichtversorgung für den Bezirk Charlottenburg Nord mit insgesamt 110 Betten übernehmen, dazu eine psychiatrische Notfallversorgung und später auch erstmals eine Erste-Hilfe-Stelle einrichten. In vollem Gange sind bereits Umbau- und Erweiterungsarbeiten der Schlosspark-Klinik. Sie erhält einen neuen Bettentrakt mit zusätzlichen Ein- und Zweibettzimmern sowie einen ambulanten OP-Bereich.
Das Bauvolumen für beide Kliniken umfasst insgesamt rund sieben Millionen Euro.