01. Juni 2016 . Drucken . Tag der Organspende 2016 Organe spenden – Leben retten! Über 10.000 Menschen in Deutschland warten auf ein Spenderorgan – viele von ihnen vergeblich. Am Tag der Organspende, der immer am ersten Samstag im Juni stattfindet, machen Gesundheitsorganisationen auf die Bedeutung der Organspende aufmerksam. Nur ein Drittel der Deutschen hat einen Organspendeausweis Weltweit herrscht ein Mangel an Spenderorganen. Die durchschnittliche Wartezeit auf eine Niere beträgt in Deutschland sechs bis sieben Jahre, mit steigender Tendenz. Und auch viele Patienten, die auf eine Herz-, Leber- oder Lungentransplantation warten, versterben, weil nicht rechtzeitig ein Organ zu Verfügung gestellt werden kann. Eine der Ursachen dafür ist, dass nur jeder dritte Deutsche einen Organspendeausweis hat – und das obwohl Umfragen zufolge 80 Prozent der Bevölkerung der Organspende grundsätzlich positiv gegenüberstehen. Mehr Information zur Organspende notwendig Über 10.000 Patienten warten in Deutschland derzeit auf eine Organtransplantation; für viele bedeutet es die einzige Chance, zu überleben. Demgegenüber stehen 3.083 Organe, die im vergangenen Jahr transplantiert wurden. Insgesamt waren es in Deutschland 877 Menschen, die ihre Organe gespendet haben, um schwer kranken Menschen zu helfen. Als Grund, warum sie sich noch nicht entschieden haben, nennen rund 30 Prozent der Menschen ohne Organspendeausweis die fehlende Auseinandersetzung mit dem Thema. Der Tag der Organspende, der in diesem Jahr am 4. Juni stattfindet, soll deshalb über das Thema informieren und die Menschen motivieren, sich mit dieser Frage zu beschäftigen. Die Organisatoren betonen, dass die Entscheidung für oder gegen eine Organspende letztlich jedem selbst überlassen bleiben muss. Wichtig sei vor allem, dass man sich überhaupt entscheidet. Denn eine selbstbestimmte Entscheidung entlaste auch die Angehörigen, die ansonsten im Ernstfall nach dem mutmaßlichen Willen des Verstorbenen befragt werden. Schon allein deshalb sollte jeder seinen Willen in einem Organspendeausweis dokumentieren und seine Familie darüber informieren. Die Entscheidung wird nirgends registriert und kann formlos geändert werden, indem ein neuer Ausweis ausgefüllt wird. Transplantationsregister geplant Voraussetzung für eine Organspende ist die eindeutige Feststellung des Hirntodes. Dieser muss nach dem Transplantationsgesetz von zwei Ärzten unabhängig voneinander festgestellt werden. Diese Ärzte dürfen weder an der Organentnahme noch an der Übertragung auf den Empfänger beteiligt sein und auch nicht der Weisung eines beteiligten Arztes unterstehen. In Deutschland soll noch in diesem Jahr das Gesetz zur Errichtung eines Transplantationsregisters in Kraft treten. Damit sollen erstmals Daten von verstorbenen Organspendern, Organempfängern und Lebendspendern zentral zusammengefasst und miteinander verknüpft werden, um die Organisation rund um die Transplantation von Organen zu erleichtern. Foto: © Alexander Raths – Fotolia.com Hauptkategorie: Medizin Lesen Sie weitere Nachrichten zu diesen Themen: Leber , Herz , Lunge , Nieren , Transplantation , Herztransplantation , Lebertransplantation , Organspende , Organspendegesetz Ihnen gefällt dieser Beitrag? Empfehlen Sie uns weiter.
. Vergabe von Spenderorganen Transplantations-Zentren arbeiten weitgehend korrekt 19.12.2018 | Kontrollen zeigen: Die Regeln für die Vergabe von Spenderorganen in Deutschland werden von den meisten Kliniken befolgt. Nur zwei problematische Fälle wurden im Untersuchungszeitraum 2017/2018 bekannt. mehr >
. Debatte um Organspende-Regelungen Organspende: Deutschland profitiert von Nachbarländern 10.12.2018 | Deutschland importiert viel mehr Organe aus dem Ausland als es exportiert. Damit werden die Transplantationschancen für Patienten in unseren Nachbarländern verschlechtert. Darauf macht die DGCH aufmerksam und fordert die Einführung der Widerspruchslösung. mehr >
. Tag der Organspende 2018 Auch Urologen fordern Widerspruchslösung 02.06.2018 | Transplantationsmediziner suchen nach neuen Wegen aus der Misere der Organspende. So wird der Ruf nach der Einführung der sogenannten Widerspruchslösung immer lauter. Auch die Deutsche Gesellschaft für Urologe spricht sich dafür aus. mehr >
. Arzneimittel-Entsorgung Unverbrauchte Medikamente: Wohin damit? 15.02.2019 | Besonders Arznei-Wirkstoffe aus Antibiotika, Verhütungspillen... mehr >
. Infektionskrankheiten Immer mehr Masernfälle in Europa 15.02.2019 | Die Zahl der Masernerkrankungen hat sich im Jahr 2018 im... mehr >
. Kritik an der Kritik von Lungenärzten 8 Fakten: Deutsches Zentrum für Lungenforschung positioniert sich zu Luftschadstoffen 14.02.2019 | Nachdem eine Gruppe von 100 Lungenärzten die aktuell geltenden... mehr >
Immer mehr Hochbetagte werden am Herzen operiert Früher war mit 70 Jahren Schluss. Heute werden selbst noch über 90-jährige am Herzen operiert. Der Deutsche Herzbericht 2018 nennt Zahlen. mehr >
Migräne: Erenumab kann bestimmten Patienten helfen Erenumab ist der erste CGRP-Antikörper, der in Deutschland zur Migräneprophylaxe zugelassen ist. Das Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG) kam nun zu dem Ergebnis, dass das Medikament für bestimmte Patienten sinnvoll sein kann, wenn andere medikamentöse Therapien ausgeschöpft sind. mehr >
Migranten und Depressionen: Online-Programm richtet sich an arabischsprachige Patienten Die Wirksamkeit von Online-Programmen bei Depressionen wurde bereits in mehreren Studien belegt. Nun bietet die Deutsche Depressionshilfe ein Programm speziell für arabischsprachige Patienten in Deutschland an. mehr >
Rund um die Brust: Rekonstruktion, Verkleinerung und Vergrößerung 26. Februar 2019 Bildungszentrum am St. Marien-Krankenhaus Berlin, Gallwitzallee 123 - 143, 12249 Berlin
Qualitätssicherungskurse Ärztlicher Bereitschaftsdienst der KV Berlin 16. Februar 2019 KV Berlin, Masurenallee 6A, 14057 Berlin-Charlottenburg
23. Fortbildung · Kinder-Reanimation 18. Februar 2019 Besprechungsraum der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin, St. Joseph Krankenhaus, Wüsthoffstraße 15, 12101 Berlin
Hygienemanagement in ambulant operierenden Praxen 19. Februar 2019 KV Berlin, Masurenallee 6A, 14057 Berlin
OP oder nicht OP? - Symposium 20. Februar 2019 Klinikum Neukölln, Rudower Straße 48, Klinik für Gynäkologie, 12351 Berlin
Die Dekade gegen den Krebs: Programm - Ideen - Konzepte 19. Februar 2019 Kalkscheune Berlin, Johannisstr. 2, 10117 Berlin
Organspende weitergedacht – Wie kann der Negativtrend gestoppt werden? 19. Februar 2019 Deutsche Apotheker- und Ärztebank eG – apoBank, Kantstraße 129, 10625, Berlin
Disruption im Gesundheitswesen? Wie werden eGK, ePA und die Telematikinfrastruktur die Versorgungslandschaft verändern? 20. Februar 2019 Dietrich-Bonhoeffer-Haus, Ziegelstraße 30, 10117 Berlin
Ernährungsumstellung beim Älterwerden Wie kommt das Schnitzel auf die Hüfte? 20. Februar 2019 An der Urania 17, 10787 Berlin
„Das Cannabis-Gesetz hätten wir nicht gebraucht“ . Mit dem 2017 in Kraft getretenen Cannabis-Gesetz wurde der Weg der evidenzbasierten Medizin verlassen. Das sagt der Neurologe Prof. Dr. Mathias Mäurer. Im Gespräch mit Gesundheitsstadt Berlin erläutert er seine Bedenken. mehr >
„Ein traumatisierter Flüchtling findet ohne Therapie nicht mehr ins Leben zurück“ . Der Neuropsychologe und Traumaforscher Prof. Dr. Thomas Elbert hält schnelle Hilfe für traumatisierte Flüchtlinge für dringend nötig. Gesundheitsstadt Berlin hat mit ihm über lebenslange Traumafolgen, Gewaltbereitschaft und ein gelähmtes Land gesprochen. mehr >
„Wir könnten viele Leben retten“ . Die akute Aortendissektion ist immer ein Notfall. Einer Studie zufolge könnte vielen Menschen das Leben gerettet werden, wenn sie rechtzeitig und adäquat behandelt werden würden. Gesundheitsstadt Berlin hat mit Dr. Stephan Kurz vom Deutschen Herzzentrum Berlin (DHZB) über die Versorgungssituation und das erfolgreiche Projekt „Aortentelefon“ gesprochen. mehr >