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Öffnungen beschlossen: So sieht der Stufenplan von Bund und Ländern aus

Donnerstag, 17. Februar 2022 – Autor:
Deutschland fährt die weitreichenden Corona-Regeln stufenweise zurück. Am 20. März soll dann alles vorbei sein – bis auf einen minimalen Basisschutz und sofern es die Lage in den Kliniken zulässt. Das haben Bund und Länder auf der Ministerpräsidentenkonferenz (MPK) am Mittwoch beschlossen.
Am 20. März sollen alle tiefgreifenden Corona-Maßnahmen aufgehoben werden

Raus aus der Pandemie: Am 20. März sollen alle tiefgreifenden Corona-Maßnahmen aufgehoben werden – Foto: © Adobe Stock/ Looker_Studio

 Bund und Länder haben sich am Mittwoch auf ein schrittweises Zurückfahren der Corona-Regeln geeinigt. So sollen vom 20. März an alle "tiefgreifenderen Schutzmaßnahmen" aufgehoben werden. Ein „Basisschutz“ soll aber aufrechterhalten werden, etwa eine Maskenpflicht in bestimmten Bereichen. Jedoch liegt die konkrete Umsetzung der Beschlüsse wie immer bei den Bundesländern.

Das sieht der Drei-Stufenplan vor:

Im Ersten Schritt, also ab sofort, ist der Zugang zum Einzelhandel wieder ohne Kontrollen von Tests, Impfpässen und Genesenenstatus möglich. Es müssen jedoch weiter mindestens medizinische Masken getragen werden. Die Nutzung von FFP2-Masken wird empfohlen, in manchen Bundesländern ist sie aber vorgeschrieben, etwa in Berlin.

Private Treffen sind für Geimpfte und Genesene wieder ohne Begrenzung möglich. Sobald eine ungeimpfte Person teilnimmt, gelten bis zum 19. März aber weiterhin die Kontaktbeschränkungen für Ungeimpfte. Das Treffen ist dann auf den eigenen Haushalt und höchstens zwei Personen eines weiteren Haushalts beschränkt.

Der zweite Schritt gilt ab dem 4. März.

Die bislang geltende 2-Regel in der Gastronomie und in Hotels wird durch die 3-Regelung ersetzt. Zutritt haben dann – neben Geimpften und Genesenen - auch wieder Personen mit einem tagesaktuellen Corona-Test.

Diskotheken und Clubs werden für Genesene und Geimpfte mit tagesaktuellem Test oder mit dritter Impfung (2G-Plus) geöffnet.

Großveranstaltungen sind unter der 2GPlus-Regelung möglich, das heißt Genesene und Geimpfte mit tagesaktuellem Test oder dritter Impfung können als Zuschauer teilnehmen. In Innenräumen ist maximal eine Auslastung von 60 Prozent der jeweiligen Höchstkapazität zulässig, die Teilnehmerzahl wird auf 6.000 Zuschauer begrenzt. Bei Veranstaltungen im Freien ist maximal eine Auslastung von 75 Prozent zulässig, wobei die Zahl von 25.000 Zuschauerinnen und Zuschauern nicht überschritten werden darf.

Dritter Schritt: Am 20. März entfallen alle tiefgreifenden Schutzmaßnahmen

In einem letzten Schritt ab dem 20. März sollen alle tiefgreifenderen Schutzmaßnahmen entfallen. Dazu zählen auch die geltenden Homeoffice-Regelungen.

Gewisse Basis-Schutzmaßnahmen sollen aber auch über den 20. März hinaus gelten. Hierzu zählen insbesondere eine Maskenpflicht in geschlossenen öffentlichen Räumen einschließlich Bussen und Bahnen, das Abstandsgebot und allgemeine Hygienevorgaben.

Außerdem könne die Bundesländer abhängig von der Infektionslage in bestimmten Bereichen Testpflichten vorschreiben oder 3-G-Regeln beschließen. Diese Hintertür wollten sich die Ministerpräsidenten dann doch offen lassen.

Bundeskanzler Olaf Scholz sprach nach den Beratungen mit den Regierungschefs der Länder von einem "ganz besonderen Tag" in der Pandemie. "Wir können zuversichtlicher nach vorne schauen, als wir das in den letzten Wochen konnten." Deutschland sei im Vergleich zu Nachbarländern besser durch die Omikron-Welle gekommen. Ihr Scheitelpunkt sei mittlerweile wohl erreicht.

Die nächste MPK findet am 17. März statt. Sofern es die Lage erforderlich macht, auch früher.

Hauptkategorie: Gesundheitspolitik

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