Mit der EU-Zulassung von Zelboraf kommt nun das erste personalisierte Hautkrebsmedikament auf den Markt, das nach Roche Angaben signifikant das Leben von Patienten mit tödlichem schwarzem Hautkrebs verlängert, der eine so genannte BRAF-V600-Mutation aufweist. Eine Mutation des BRAF-Proteins liegt bei rund der Hälfte aller Fälle des malignen Melanoms vor. Zelboraf (Vemurafenib) hemmt gezielt mutierte Formen des BRAF-Proteins und wird bei inoperablen oder metastasierenden Melanomen eingesetzt.
Lebensverlängernd bei fortgeschrittenem Melanom
Wie der Pharmakonzern mitteilte, konnte in den zulassungsrelevanten klinischen Studien gezeigt werden, dass das mediane Gesamtüberleben der Patienten mit Zelboraf 13,2 Monate gegenüber 9,6 Monaten für die Chemotherapie betrug. Damit sei Zelboraf das einzige Medikament gewesen, das das Leben sowohl bei nicht vorbehandelten als auch bei vorbehandelten Patienten mit fortgeschrittenem Melanom signifikant verlängerte.
Zelboraf wurde vor kurzem auch in der Schweiz, Brasilien, Israel, Kanada und Neuseeland zugelassen. Zulassungsgesuche für Zelboraf werden zurzeit von den Gesundheitsbehörden in Australien, Indien und anderen Ländern weltweit geprüft. Während Roche die Zulassung von Zelboraf in etlichen Ländern beantragt, erhalten über 2000 Patienten mit vorbehandeltem oder unbehandeltem BRAF-V600-Mutation-positivem schwarzen Hautkrebs in einer weltweiten Sicherheitsstudie Zugang zu dem Medikament.
Ende Januar hatte Roche bereits in den USA die Vertriebsgenehmigung für ein weiteres neues Hautkrebsmedikament namens Erivedge erhalten.