Neue Website gibt Tipps für pflegende Angehörige

Auch bei Pflegebedürftigkeit lohnt es sich, weiteren gesundheitlichen Problemen vorzubeugen – Foto: ©Viacheslav Iakobchuk - stock.adobe.com
Wer Angehörige zu Hause pflegt, trägt große Verantwortung und steht immer wieder vor neuen Herausforderungen. Dabei geht es nicht nur um die pflegerische Versorgung der Erkrankten, sondern auch um die Vorbeugung neuer Erkrankungen. Darum hat das Zentrum für Qualität in der Pflege (ZQP) nun ein neues Internetportal mit Informationen rund um das Thema "Prävention von gesundheitlichen Problemen in der Pflege" bereitgestellt. Das Angebot richtet sich insbesondere an pflegende Angehörige ohne fachliche Vorkenntnisse und gibt Tipps zur Pflege und Prävention.
Auch bei Pflegebedürftigkeit ist Prävention wichtig
Prävention in der Pflege bedeutet, gezielt gesundheitlichen Problemen bei pflegebedürftigen und bei pflegenden Menschen vorzubeugen. Bis ins hohe Lebensalter und auch bei Pflegebedürftigkeit kann Prävention nützen und gesundheitlichen Problemen vorbeugen. So können die Fähigkeiten pflegebedürftiger Menschen länger erhalten oder sogar zurückgewonnen werden. Dies stärkt die Selbständigkeit und damit die Lebensqualität. Aber auch Pflegende können durch präventive Maßnahmen ihre Gesundheit schützen und Überlastung, Infektionen, Haut- oder Rückenproblemen vorbeugen.
Das neue Internetportal des ZQP richtet sich in erster Linie an die rund 4,7 Millionen pflegenden Angehörige in Deutschland. Auf der Homepage werden verständlich dargestelltes Basiswissen und Praxis-Tipps für den Pflegealltag angeboten. Ein Erklärfilm ermöglicht einen guten Einstieg in das Thema. Eine ausführliche Linksammlung bietet zudem weiterführende Informationen und Hilfestellungen. Dort finden sich Tipps zu Themen wie aktivierende Pflege, Bewegung, Ernährung, Hautschutz, Hygiene, Dekubitus sowie die Förderung geistiger Fähigkeiten von Pflegebedürftigen.
Pflegende Angehörige haben Anspruch auf kostenlose Beratung
Ein weiterer Schwerpunkt des Informationsangebotes widmet sich der Frage, welche Unterstützungsmöglichkeiten für Angehörige bestehen. So gibt es umfassende Informationen zur Pflegberatung: Um die Pflege bestmöglich zu organisieren, haben pflegende Angehörige nämlich Anspruch auf kostenlose Beratung. Dieser Anspruch gilt für alle, die Pflegeleistungen beantragen wollen oder bereits erhalten, für deren Angehörige sowie für weitere ehrenamtliche Pflegepersonen. Professionelle Beratung zur Pflege bieten zum Beispiel Pflegekassen, Pflegestützpunkte, ambulante Pflegedienste, kommunale Stellen und Einrichtungen der Wohlfahrtspflege an.
Bei der Pflegeberatung erfahren Betroffene, welche Möglichkeiten es zur Entlastung gibt – dazu gehören finanzielle Hilfen, Auszeiten von der Pflege, Pflegekurse oder Angehörigen-Gruppen. In Pflegekursen und Schulungen werden Grundkenntnisse für den Pflegealltag vermittelt. Dadurch sollen pflegebedingte körperliche und seelische Belastungen gemindert und ihrer Entstehung vorgebeugt werden. Wohnortnahe Beratungsangebote zur Pflege können in der Datenbank des Zentrums für Qualität in der Pflege (ZQP) gefunden werden.
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