Das Gesundheitsportal aus der Hauptstadt
Logo Gesundheitsstadt Berlin
Das Gesundheitsportal aus der Hauptstadt

Neue Regeln zur Rettungsgasse

Dienstag, 10. Januar 2017 – Autor:
Notfallwagen kommen oft nicht durch, weil Autos die Fahrbahn blockieren. Eine neue Regelung schreibt seit 1. Januar vor, wie und wann eine Rettungsgasse zu bilden ist.
Rettungsgasse schon bei stockendem Verkehr bilden. Das schreibt die Straßenverkehrsordnung seit 1. Januar 2017 vor

Rettungsgasse schon bei stockendem Verkehr bilden. Das schreibt die Straßenverkehrsordnung seit 1. Januar 2017 vor

Eine Rettungsgasse kann Leben retten. Doch Rettungsfahrzeuge verlieren oft wertvolle Zeit, weil Autos sie am Durchkommen hindern. Das liegt auch daran, dass Autofahrer unsicher sind, wie sie sich im Ernstfall zu verhalten haben. Damit ist nun seit 1. Januar 2017 Schluss. Im § 11 Abs. 2 der Straßenverkehrsordnung hat der Gesetzgeber nun festgelegt, dass bereits bei stockendem Verkehr und nicht erst bei einem Stau eine Rettungsgasse auf Autobahnen und Außerortsstraßen mit mindestens zwei Fahrstreifen zu bilden ist. Denn besteht der Stau bereits, ist es oft unmöglich noch eine Rettungsgasse zu bilden. In Österreich ist diese schon seit längerem vorgeschrieben. Künftig müssen Autofahrer also auf der äußersten Spur nach links und alle anderen nach rechts ausweichen, sobald der Verkehr ins Stocken gerät, auch wenn sich (noch) kein Rettungsfahrzeug nähert. Wichtig zu wissen: Die Standspur muss dabei freibleiben.

Notärzte plädieren an die Vernunft

Wer die Rettungsgasse nicht vorschriftsmäßig bildet, begeht eine Ordnungswidrigkeit und muss mit einem Bußgeld von 20 Euro rechnen. Ist die Behinderung schwerwiegend, kann sogar eine strafrechtliche Verfolgung drohen.

„Wir plädieren an die Einsicht der Verkehrsteilnehmer, diese Regeln unbedingt zu berücksichtigen, sagt Prof. P. Sefrin von der Arbeitsgemeinschaft der in Bayern tätigen Notärzte (agbn). Er fügt hinzu: „Bei Unfällen kommt es auf die Zeit bis zum Beginn der Behandlung an und diese steht im direkten Zusammenhang mit dem Überleben und einer Wiederbelebung.“

Rettungsgasse offen lassen

Die Rettungsgasse muss unterdessen so lange offen gehalten werden, bis der Verkehr wieder normal rollt. Selbst wenn ein Polizei- oder Rettungsfahrzeug bereits vorbeigefahren ist, muss die Gasse bestehen bleiben. Denn auch nach einiger Zeit können weitere Rettungsfahrzeuge folgen.

Foto: www.rettungsgasse-rettet-leben.de

Hauptkategorien: Gesundheitspolitik , Berlin
Lesen Sie weitere Nachrichten zu diesen Themen: Notfallmedizin

Weitere Nachrichten zum Thema Notfälle

Aktuelle Nachrichten

Weitere Nachrichten
Die Langzeitfolgen der Corona-Pandemie machen Beschäftigten in Gesundheitsberufen besonders zu schaffen. Das zeigt eine Analyse der AOK-Nordost für Berlin. Eine Berufsgruppe ist sogar doppelt so oft betroffen wie der Durchschnitt der Versicherten.

Die Charité hat am Montag eine stadtweite Kampagne gestartet, um neue Mitarbeitende zu gewinnen. Besonders Pflegekräfte werden umworben, aber auch in Forschung, Lehre und Verwaltung sucht die Universitätsmedizin Verstärkung.

Trotz internationaler Transparenzregeln werden viele klinische Studien nicht veröffentlicht. Wichtige Ergebnisse bleiben somit verborgen. Dem setzt das Berlin Institute of Health (BIH) der Charité nun mit einem öffentlich einsehbaren Dashboard etwas entgegen.
Interviews
Einen ambulanten Pflegedienst in Berlin zu finden, ist schwierig geworden. Personalmangel ist das Hauptproblem. Dabei gäbe es relativ einfache Lösungen, sagt Thomas Meißner vom AnbieterVerband qualitätsorientierter Gesundheitspflegeeinrichtungen (AVG). Im Gespräch mit Gesundheitsstadt Berlin verrät der Pflegeexperte und Chef eines häuslichen Krankenpflegedienstes, wie man Menschen in den Pflegeberuf locken könnte und warum seine Branche noch ganz andere Sorgen hat als die Personalfrage.

Affenpocken verlaufen in der Regel harmlos. Doch nicht immer. Dr. Hartmut Stocker, Chefarzt der Klinik für Infektiologie am St. Joseph Krankenhaus in Berlin Tempelhof, über die häufigsten Komplikationen, die Schutzwirkung der Impfung und den Nutzen von Kondomen.

Zöliakie kann in jedem Lebensalter auftreten und ein buntes Bild an Beschwerden machen. Bislang ist das wirksamste Gegenmittel eine glutenfreie Ernährung. Gesundheitsstadt Berlin hat mit PD Dr. Michael Schumann über die Auslöser und Folgen der Autoimmunerkrankung gesprochen. Der Gastroenterologe von der Charité hat an der aktuellen S2K-Leitinie „Zöliakie“ mitgewirkt und weiß, wodurch sich die Zöliakie von anderen Glutenunverträglichkeiten unterscheidet.
Logo Gesundheitsstadt Berlin