Das Gesundheitsportal aus der Hauptstadt
Logo Gesundheitsstadt Berlin
Das Gesundheitsportal aus der Hauptstadt

Neue Kindernotdienstpraxis an der Charité eröffnet

Montag, 5. November 2018 – Autor: anvo
Am Charité Campus Virchow-Klinikum gibt es eine neue Notdienstpraxis für Kinder und Jugendliche. Ziel der Einrichtung ist es, die dortige Kinderrettungsstelle zu unterstützen und die Wartezeiten für die jungen Patienten insgesamt zu verkürzen.
Kindernotdienst, Kinderrettungsstelle, Charité

Für Kinder mit akuten Erkrankungen gibt es nun eine neue Notdienstpraxis

Akute Erkrankungen und Verletzungen von Kindern müssen manchmal sofort behandelt werden. Wenn an den Wochenenden dann der Kinderarzt nicht erreichbar ist, bleibt nur der Weg zur Rettungsstelle eines Krankenhauses. Um die Notaufnahmen zu entlasten und die Wartezeiten für akut erkrankte Kinder und Jugendliche zu verkürzen, haben die Charité – Universitätsmedizin Berlin und die Kassenärztliche Vereinigung (KV) Berlin gemeinsam eine neue Notdienstpraxis am Campus Virchow-Klinikum eröffnet.

Die KV-Notdienstpraxis ist freitags von 15 bis 22 Uhr sowie samstags, sonntags und an den Feiertagen von 11 bis 22 Uhr geöffnet. Bei der Anmeldung wird entschieden, ob es sich um ambulant zu behandelnde Fällen für die Notdienstpraxis oder schwerere Fälle für die Kinderrettungsstelle handelt. Außerhalb der Notdienstpraxiszeiten übernimmt die Kinder-Notaufnahme die Patienten wie gehabt.

Neue Notdienstpraxis soll Kinderrettungsstelle entlasten

„Die KV Berlin freut sich, mit einer ihrer vier Notdienstpraxen für Kinder und Jugendliche Berlins größte pädiatrische Klinik unterstützen zu können. Hier gehören wir hin“, erklärt der stellvertretende KV-Vorstandsvorsitzende Dr. Burkhard Ruppert anlässlich der Eröffnung über den Start der Kooperation mit der Charité. „Mit unserer Notdienstpraxis bieten wir eine Entlastungsmöglichkeit für die Kinderrettungsstelle am Campus Virchow-Klinikum an, und die Mitarbeiter der Charité können sich um die schweren Fälle kümmern.“

„Unser übergeordnetes Ziel ist eine patientenorientierte Rundumversorgung“, ergänzt Professor Ulrich Frei, Ärztlicher Direktor der Charité. Eltern könnten oft nicht einschätzen, wie schwer die Erkrankung des eigenen Kindes tatsächlich ist. "Hierbei wollen wir sie mit dem umfassenden Angebot aus ambulanter Notdienstpraxis und unserer Notaufnahme unterstützen", so Frei.

Notdienstpraxis ersetzt nicht den Besuch beim Kinderarzt

Aktuell betreibt die KV Berlin im gesamten Stadtgebiet sechs Notdienstpraxen, vier für Kinder und Jugendliche, zwei für Erwachsene. Weitere sollen folgen. Die Betreiber betonen, dass die KV-Notdienstpraxen tatsächlich nur für Notfälle vorgesehen sind. Hier werden also nur Erkrankungen und Verletzungen behandelt, bei denen nicht bis zur nächsten Sprechstunde des Kinder- oder Hauarztes gewartet werden kann.

Sind Eltern oder Patienten unsicher, können sie auch zunächst die Telefonnummer des Ärztlichen Bereitschaftsdienstes (116117) anrufen. Von der Leitstelle der KV Berlin erfolgt dann eine Weiterleitung in die medizinisch notwendige Versorgung. Im absolut dringenden Notfall sollte der Notruf der Feuerwehr (112) angerufen werden.

Foto: © kerkezz - Fotolia.com

Hauptkategorie: Gesundheitspolitik
Lesen Sie weitere Nachrichten zu diesen Themen: Kinder , Notfallmedizin

Weitere Nachrichten zum Thema Kinder

Aktuelle Nachrichten

Weitere Nachrichten
Die Langzeitfolgen der Corona-Pandemie machen Beschäftigten in Gesundheitsberufen besonders zu schaffen. Das zeigt eine Analyse der AOK-Nordost für Berlin. Eine Berufsgruppe ist sogar doppelt so oft betroffen wie der Durchschnitt der Versicherten.

Die Charité hat am Montag eine stadtweite Kampagne gestartet, um neue Mitarbeitende zu gewinnen. Besonders Pflegekräfte werden umworben, aber auch in Forschung, Lehre und Verwaltung sucht die Universitätsmedizin Verstärkung.

Trotz internationaler Transparenzregeln werden viele klinische Studien nicht veröffentlicht. Wichtige Ergebnisse bleiben somit verborgen. Dem setzt das Berlin Institute of Health (BIH) der Charité nun mit einem öffentlich einsehbaren Dashboard etwas entgegen.
Interviews
Einen ambulanten Pflegedienst in Berlin zu finden, ist schwierig geworden. Personalmangel ist das Hauptproblem. Dabei gäbe es relativ einfache Lösungen, sagt Thomas Meißner vom AnbieterVerband qualitätsorientierter Gesundheitspflegeeinrichtungen (AVG). Im Gespräch mit Gesundheitsstadt Berlin verrät der Pflegeexperte und Chef eines häuslichen Krankenpflegedienstes, wie man Menschen in den Pflegeberuf locken könnte und warum seine Branche noch ganz andere Sorgen hat als die Personalfrage.

Affenpocken verlaufen in der Regel harmlos. Doch nicht immer. Dr. Hartmut Stocker, Chefarzt der Klinik für Infektiologie am St. Joseph Krankenhaus in Berlin Tempelhof, über die häufigsten Komplikationen, die Schutzwirkung der Impfung und den Nutzen von Kondomen.

Zöliakie kann in jedem Lebensalter auftreten und ein buntes Bild an Beschwerden machen. Bislang ist das wirksamste Gegenmittel eine glutenfreie Ernährung. Gesundheitsstadt Berlin hat mit PD Dr. Michael Schumann über die Auslöser und Folgen der Autoimmunerkrankung gesprochen. Der Gastroenterologe von der Charité hat an der aktuellen S2K-Leitinie „Zöliakie“ mitgewirkt und weiß, wodurch sich die Zöliakie von anderen Glutenunverträglichkeiten unterscheidet.
Logo Gesundheitsstadt Berlin