Das Gesundheitsportal aus der Hauptstadt
Logo Gesundheitsstadt Berlin
Das Gesundheitsportal aus der Hauptstadt

Neue Forschungskooperation besiegelt

Montag, 7. Juni 2010 – Autor:
Die Charité und der Pharmakonzern sanofi-aventis werden künftig zur Erforschung und Entwicklung innovativer Arzneimittel und Therapien noch enger zusammenarbeiten. Dies sieht ein Kooperationsvertrag vor, der am 31. Mai 2010 in Berlin unterzeichnet wurde. Es handelt sich um die erste Private Public Partnership ihrer Art in Deutschland.
Neue Forschungskooperation besiegelt

Foto: sanofi-aventis


 

Ziel des Kooperationsvertrages ist, das gemeinsame Potenzial und Know-how in Forschung und Entwicklung zu nutzen, um den Patienten neue Medikamente schneller zur Verfügung stellen zu können. Erste Projekte werden im Bereich der Schlaganfallforschung und der Immuno-Inflammation vorbereitet. Dies schliesst neben anderen entzündlichen Autoimmunerkrankungen auch die rheumatoide Arthrits ein. Begleitend ist die Einrichtung eines Förderprogramms für innovative Projekte junger Forscherinnen und Forscher geplant.

Forschungskooperation besiegelt

"Wir beschreiten mit dieser Kooperation innovative Wege in der Zusammenarbeit zwischen wissenschaftlichen Einrichtungen und der Industrie", erklärt Prof. Einhäupl" Vorstandsvorsitzender der Charité - Universitätsmedizin Berlin. "Diese neue Kultur des Austauschs liegt im wechselseitigen Interesse. Strukturelle und finanzielle Herausforderungen lassen sich mit vereinten Kräften besser überwinden."

Bereits in einer frühen Forschungsphase wollen beide Partner ihre jeweilige wissenschaftliche Expertise kombinieren. Anders als bei klassischen Formen der Zusammenarbeit wie etwa der klinischen Arzneimittelentwicklung wird die Kooperation bereits im Labor einsetzen. Ein Leitmotiv ist dabei die Translationale Medizin, also die Überführung von grundlagenwissenschaftlichen Forschungsergebnissen in anwendungsorientierte, klinische Entwicklung. So sollen zum Beispiel Modellsysteme gemeinsam erschlossen und getestet sowie neue Ansätze zur personalisierten Medizin verfolgt werden - immer mit dem Blick auf konkrete Therapien.

Auch aus Sicht der Politik wird die Forschungskooperation sehr begrüsst. Dr. Helge Braun, Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesministerium für Bildung und Forschung, sagte während der Vertragsunterzeichnung: "Forschung wird lediglich dann zu Fortschritt, wenn die Ergebnisse bei den Menschen ankommen. Nur in enger Zusammenarbeit zwischen Wissenschaft und Wirtschaft können innovative marktfähige Produkte für bessere Therapien entstehen."

Expertisen-Gemeinschaft

Christopher A. Viehbacher, CEO des weltweit viertgrössten Pharmaunternehmens, sanofo-aventis unterstrich den Willen zur Zusammenarbeit mit den Worten: "Wir freuen uns, dass wir mit der Charité eines der hochkarätigsten klinischen Zentren in ganz Europa für uns gewinnen konnten und mehr noch, dass wir mit ihr unser strategisches Interesse teilen, das den Patienten und seine ganzheitliche Versorgung in den Mittelpunkt aller Aktivitäten stellt." 

Weitere Nachrichten zum Thema Arzneimittelforschung

Aktuelle Nachrichten

Weitere Nachrichten
Die Langzeitfolgen der Corona-Pandemie machen Beschäftigten in Gesundheitsberufen besonders zu schaffen. Das zeigt eine Analyse der AOK-Nordost für Berlin. Eine Berufsgruppe ist sogar doppelt so oft betroffen wie der Durchschnitt der Versicherten.

Die Charité hat am Montag eine stadtweite Kampagne gestartet, um neue Mitarbeitende zu gewinnen. Besonders Pflegekräfte werden umworben, aber auch in Forschung, Lehre und Verwaltung sucht die Universitätsmedizin Verstärkung.

Trotz internationaler Transparenzregeln werden viele klinische Studien nicht veröffentlicht. Wichtige Ergebnisse bleiben somit verborgen. Dem setzt das Berlin Institute of Health (BIH) der Charité nun mit einem öffentlich einsehbaren Dashboard etwas entgegen.
Interviews
Einen ambulanten Pflegedienst in Berlin zu finden, ist schwierig geworden. Personalmangel ist das Hauptproblem. Dabei gäbe es relativ einfache Lösungen, sagt Thomas Meißner vom AnbieterVerband qualitätsorientierter Gesundheitspflegeeinrichtungen (AVG). Im Gespräch mit Gesundheitsstadt Berlin verrät der Pflegeexperte und Chef eines häuslichen Krankenpflegedienstes, wie man Menschen in den Pflegeberuf locken könnte und warum seine Branche noch ganz andere Sorgen hat als die Personalfrage.

Affenpocken verlaufen in der Regel harmlos. Doch nicht immer. Dr. Hartmut Stocker, Chefarzt der Klinik für Infektiologie am St. Joseph Krankenhaus in Berlin Tempelhof, über die häufigsten Komplikationen, die Schutzwirkung der Impfung und den Nutzen von Kondomen.

Zöliakie kann in jedem Lebensalter auftreten und ein buntes Bild an Beschwerden machen. Bislang ist das wirksamste Gegenmittel eine glutenfreie Ernährung. Gesundheitsstadt Berlin hat mit PD Dr. Michael Schumann über die Auslöser und Folgen der Autoimmunerkrankung gesprochen. Der Gastroenterologe von der Charité hat an der aktuellen S2K-Leitinie „Zöliakie“ mitgewirkt und weiß, wodurch sich die Zöliakie von anderen Glutenunverträglichkeiten unterscheidet.
Logo Gesundheitsstadt Berlin